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Hecking „irritiert“ - Holtmann fordert „300 Prozent“ mehr
#1
Der VfL Bochum wurschtelt sich in die zweite Runde des DFB-Pokals. Doch Trainer Hecking und Gerrit Holtmann schlagen Alarm. 

Dieter Hecking redete auf der Pressekonferenz erst gar nicht drumherum. „Ich bin selbst etwas irritiert über die Leistung“, sagte der Trainer des VfL Bochum nach dem 3:1-Kraftakt beim BFC Dynamo in der ersten Runde des DFB-Pokals. Mit Ach und Krach hatte der VfL das dritte peinliche Erstrunden-Aus in Serie vermeiden können. Ein Auftritt, der allerdings durchaus zu denken gibt. „Es wird schwierig, wenn wir nur 80 Prozent geben“, klagte Hecking. „Wenig Tempo, wenig aufopferungsvoll“, so beschrieb er die teilweise unerklärlichen Darbietung seiner Mannschaft. 

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Bochumer kein Glück mit dem Schiedsrichter hatten. Schon nach fünf Minuten hätte es einen Elfmeter nach einem Foulspiel an Ibrahima Sissoko geben müssen, der sich dabei schwer an der Schulter verletzte und dem VfL Bochum wohl länger fehlen wird. Auch in der zweiten Halbzeit entschied der schwache Schiedsrichter Felix Wagner nicht auf Elfmeter, als Koji Miyoshi im Strafraum umgeholzt wurde. Einen Platzverweis nach einem Foulspiel an Maximilian Wittek (33. Minute) gab es ebenfalls nicht. Erst in der zweiten Halbzeit sahen zwei BFC-Spieler Rot und es gab einen Elfmeter, den Matus Bero vergab. „Da waren viele Dinge bei, die man eigentlich nicht braucht“, sagte Hecking. 

Holtmann fordert Steigerung gegen Schalke
Immerhin: Bochum rettete sich nach dem Rückstand durch einen Treffer von Noah Loosli in die Verlängerung, machte das Weiterkommen nach Treffern von Samuel Bamba und Matus Bero am Ende perfekt. Aber: „Unsere Leistung war nicht gut. Ein Ruhmesblatt war es nicht. Wir müssen uns deutlich steigern, wenn wir Ansprüche anmelden wollen“, sagte Hecking deutlich. Dies habe zum einen daran gelegen, dass die Berliner über ihre Grenzen gegangen seinen. Dies habe seine Spieler zum Nachdenken gebracht. 

„Jeder, der mal gegen eine unterklassige Mannschaft gespielt hat, will ein schnelles Tor, will sauber rauskommen“, sagte Gerrit Holtmann nach dem Spiel. Dann habe sich aber bei einigen Spieler der Kopf gemeldet, man habe die Schärfe verloren. „Einige sind mental vielleicht schon auf Schalke eingestellt“, sagte er zudem. „Dass wir da eine 300-prozentige Steigerung brauchen, ist aber klar.“ 

Sieg im DFB-Pokal: Wichtiges Geld 
Problematisch sei nämlich gewesen, dass die Mannschaft nicht alles abgerufen hat, was sie könne, so der Flügelspieler. Das war ein Spiel auf Messers Schneide. Es war ekelig. Die standen tief, waren gallig. Wenn man 70 Prozent hier spielt, reicht es nicht.“ Am Ende heißt es dann aber doch Mund abwischen und weitermachen: „Wir sind weitergekommen und der Verein nimmt wichtiges Geld ein. Punkt, Aus.“ Über 420.000 Euro bringt dem VfL das Erreichen der nächsten Runde.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Der VfL Bochum gewinnt nach schwacher Leistung in der ersten Runde beim BFC Dynamo. Er spielte pomadig, fehlerhaft, ideenlos. Die Analyse. 

Am Ende nahm es Trainer Dieter Hecking mit einem Nicken zur Kenntnis, Jubelstürme ließ dieser Auftritt allerdings auch wirklich nicht zu. Der VfL Bochum ist dem dritten Erstrunden-Aus im DFB-Pokal nur ganz knapp entgangen. Erst nach Verlängerung und gegen neun Mann gewinnt der Zweitligist beim Berliner Regionalligisten BFC Dynamo knapp mit 3:1 (0:0, 1:1). 

Dabei hätten drei Szenen in der ersten Halbzeit das Spiel für den VfL Bochum bereits entscheiden können. Schon nach fünf Minuten hätte es für die Gäste beim BFC Dynamo einen Elfmeter geben müssen, als Ibrahima Sissoko rüde von den Beinen geholt wurde. Der Pfiff von Schiedsrichter Felix Wagner allerdings blieb aus. Zu allem Überfluss verletzte sich der Malier dabei augenscheinlich auch noch schwer an der Schulter und musste ausgewechselt werden

Nach 33 Minuten sprang Can Karatas Maximilian Wittek von hinten in die Beine. Zugutehalten konnte man dem Berliner noch, dass er es nicht mit offener Sohle tat. Allerdings wäre für diese Aktion eine Rote Karte durchaus vertretbar gewesen. Problem für den VfL: In der ersten Runde des DFB-Pokals gibt es noch keinen Videoassistenten, der sich zuschalten könnte. 

Die dritte Aktion wiederum hatte nichts mit dem Schiedsrichter zu tun, es war eigenes Unvermögen von Philipp Hofmann. Nach einem Fehlpass von BFC-Keeper Nicolas Ortegel direkt in die Füße von Koji Miyoshi war es der Bochumer Angreifer, der in Szene gesetzt wurde. Doch Hofmann, der kurz vor einer Vertragsverlängerung in Bochum stehen soll, schob den Ball allein auf Ortegel zulaufend links am Kasten vorbei (41.). 

Schock nach der Pause - Horn sieht nicht gut aus
Es passte ins Bild eines bis zur Pause schwachen Bochumer Auftritts. Die Mannen von Dieter Hecking spielten gegen den Regionalligisten viel zu viele Fehlpässe, Wittek und Vogt stolperten und patzten, wenngleich der VfL das Spiel mehr oder weniger im Griff hatte. Allerdings resultierten aus den Fehlpässen auch Konter der Berliner, die diese zum Glück für Bochum nicht konsequent ausspielen konnten. Nach vorn spielten die Bochumer, wie schon an den ersten zwei Spieltagen der Saison, nicht gut. Keine Ideen, kein Zug zum Tor. Und das trotz einer Umstellung vom 5-3-2-System auf ein 4-3-3 mit den Flügelspielern Gerrit Holtmann und Koji Miyoshi und Hofmann als Stoßstürmer.

Wer die Hoffnung hatte, dass es nach der Pause besser würde, sah sich direkt getäuscht. Nach gerade einmal 23 Sekunden traf Jan Shcherbakovski, der im Mittelfeld erst gar nicht von Maximilian Wittek und Mats Pannewig angegriffen wurde und aus 25 Metern ins kurze Eck traf. VfL-Keeper Timo Horn sah dabei nicht gut aus, als der Ball vom Innenpfosten ins Tor klatschte. Der Schock in Minute 46! 

Nach dem Rückstand hatte Bochum zwar deutlich mehr vom Spiel, schnürte die nun extrem tief und engmaschig stehenden, kompakt und leidenschaftlich verteidigenden Hausherren am eigenen Strafraum ein. Doch Zug zum Tor entwickelte die Mannschaft von Hecking nicht. Es fehlte an Tempo, Ideen und Präzision. Wie bei den Miyoshi-Schüssen in der 47. und der 58. Minute. Hecking stand teilweise regungslos an der Seitenlinie, teilweise schüttelte er seinen Kopf. 

Und er haderte. Wie bei einer weiteren Fehlentscheidung des Schiedsrichters, als nach dem ersten guten Angriff erst Hofmann scheiterte und Miyoshi im Nachsetzen vor dem leeren Tor von den Beinen geholt wurde. Wieder kein Elfmeterpfiff! 

nsgesamt wirkte der VfL Bochum aber vor allem technisch lange nicht auf dem Niveau, um in Berlin den Hausherren, die etliche Konter zum möglichen 2:0 ungenutzt ließen, ernsthaft gefährlich werden zu können. Viele Bälle versprangen schon bei der Ballannahme. Auch ein Dreifach-Wechsel von Dieter Hecking, der zuvor schon Samuel Bamba für Holtmann gebracht hatte, brachte zunächst wenig. 

Loosli rettet in die Verlängerung
Erst nach einem womöglich unberechtigten Platzverweis gegen Larry-Nana Oellers in der 80. Minute, den Bamba clever einfädelte, bekamen die Bochumer mehr Räume und nutzen sie. Mathis Clairicia holte nach einem Tiefenlauf einen Eckstoß heraus, aus dem der Ausgleich in der 85. Minuten resultierte. Eine Flanke von Wätjen erlief Cajetan Lenz noch und Noah Loosli konnte den Ball über die Linie bugsieren. Das peinliche Pokal-Aus nach einem desolaten Auftritt war vorerst abgewand, es ging in die Verlängerung.

In dieser versuchte es Hecking mit einer Systemänderung - zurück zur Dreierkette. Diese war allerdings nicht ausschlaggebend dafür, dass Schiedsrichter Wagner in der 95. Minute auf den Punkt zeigt - für eine Aktion, die am wenigsten von allen einen Elfmeterpfiff bedurft hätte. Den Strafstoß vergab Matus Bero kläglich. Es passte ins Bild dieses Tages. Auch, dass es in der 104. Minute Rot für Rufat Dadashov nach einem Schlag ins Gesicht von Lenz gab. Die zweite Rote Karte des Tages. 

Gegen neun Mann dann gelang dann der Siegtreffer: Clairicia nutzte den Platz, löffelte auf Hofmann, dessen Kopfball Ortegel noch halten konnte, Bamba dann aber eindrosch (107.). Den Schlusspunkt setzte Bero in der 120. Minute. Peinliches Pokal-Aus vermieden. Mehr aber auch nicht. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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