08-16-2025, 11:58 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-17-2025, 12:05 AM von Herr Bert.)
Samuel Bamba schoss den VfL Bochum in die zweite Pokalrunde – ganz zufrieden war der Dribbler nicht. Lange galt er als Wechselkandidat. Trainer Hecking stärkt ihn nun.
Samuel Bamba, den beim VfL Bochum alle nur Samy rufen, ging auf dem sonnengefluteten Rasen im Sportforum Hohenschönhausen von Mikrofon zu Mikrofon. Er schleppte durchaus stolz eine kleine Trophäe mit, die der DFB ihm überreicht hatte nach einem im DFB-Pokal üblichen Fan-Voting. Bamba wurde zum „Man of the match“ gewählt.
Bamba erzielte in der 107. Minute das erlösende 2:1 für den lange Zeit so zäh, so schwach spielenden VfL Bochum in der ersten Pokalrunde beim BFC Dynamo. Es war entscheidend, bevor Matus Bero noch auf 3:1 erhöhte.
„Nicht meine beste Leistung“
Bamba strahlte bei den Interviews, und doch runzelte er auch die Stirn. Ja, sagte er lachend auf die Frage, ob er nun fast platze vor lauter Glück. Ja, er hat sein erstes Tor erzielt für Bochum, dann auch noch für das ganze Team, den Klub, die Stimmung so unglaublich wichtige 2:1. Ja, er wurde zum Spieler des Spiels gekürt.
Aber, so Bamba: „Ich glaube, das war nicht meine beste Leistung heute. Ein paar Sachen sind mir gelungen, ein paar nicht. Ich habe hohe Erwartungen an mich, will der Mannschaft mehr helfen. Ich hätte heute mindestens zwei, drei Tore machen können.“
In der 64. Minute wechselte Trainer Dieter Hecking den schnellen Flügelflitzer ein für den schwachen Gerrit Holtmann. Bamba sorgte auf der linken Seite für mehr Tempo, mehr Gefahr. Er machte Bamba-Sachen: Er ging ins Dribbling, schoss aus allen Lagen – meistens drüber und vorbei wie bei einer Topchance nach Hofmanns Pass. Viele Fehlpässe mischten sich in sein Spiel.
Hecking sieht mehr Licht als Schatten bei Bamba
Bis zum 2:1, als er nach der Parade des starken BFC-Torwarts Nicolas Ortegel mit Wucht nachsetzte und den Ball in die Maschen drosch. Mehr Licht als Schatten attestierte ihm Trainer Dieter Hecking. „Er wollte mit Gewalt das entscheidende Tor erzielen. Drei, vier Abschlüsse kann er noch besser machen. Aber er hat lange nicht gespielt und hat uns mit seinem Tor zum 2:1, als er konsequent nachgesetzt hat, den Weg in die nächste Runde geebnet.“
Der Pokal-Auftritt könnte eine Art Durchbruch für Bamba beim VfL werden. Der Flügelstürmer, der auch als wendiger Tempo-Part in einer Doppelspitze spielen könnte, hat für den Zweitligisten wieder an Wert gewonnen, nicht erst nach seinem Pokalauftritt. Dabei war er phasenweise schon fast abgeschrieben.
Bamba überzeugte bisher nur in Testspielen
Nach seinem Wechsel vom Drittligisten BVB II zum VfL im Sommer 2024 überzeugte Bamba nur in einigen Testspielen. In der Bundesliga kam er in der Vorsaison nur zu fünf ganz kurzen Einsätzen. Auch, weil er zur Selbstüberschätzung neige, zwischen Anspruch und Leistung eine ordentliche Lücke klaffe, im Training nicht immer Vollgas gebe, so hörte man es oft.
Im Winter scheiterte eine Leihe zu Standard Lüttich in den letzten Transferstunden nur am belgischen Klub. Auch in diesem Sommer galt der gebürtige Ahlener lange als Leihkandidat. Ein österreichischer Zweitligist etwa hatte Interesse – für Bamba keine Option.
Bamba: „Habe auch viel abbekommen“
„Meine ersten Schritte beim VfL waren nicht einfach. Ich habe auch viel abbekommen, auch von außen“, gab Bamba offen Einblick in seine Gefühlswelt. „Aber es gibt viele Spieler und Coaches, die mich gestärkt haben. Ich glaube, ich brauche ein bisschen Rückendeckung, dann kann ich schon ein guter Spieler mit guten Fähigkeiten sein“, sagte der ja immer noch junge Angreifer, dessen Vertrag beim VfL bis 2027 läuft.
Und: Er lobte das Verhältnis zu Hecking: „Der Coach weiß jetzt, wie ich spiele, was ich mag. Er mag es zum Glück auch. Er sagt: Sami, geh einfach auf den Platz, spiel außen eins gegen zwei, gehe ins eins gegen eins und mach einfach das, was du am besten kannst. Wenn du das von einem Trainer hörst, was willst du mehr?“
Auch Hecking will ihn mittlerweile im Kader halten, nachdem er ihn in Darmstadt noch nicht in den Kader berufen hatte – und nachdem bereits Moritz Broschinskis Wechsel seine Angriffs-Optionen eingeschränkt haben.
Hecking lobt Bambas Trainingsleistung
Schon vor dem Elversberg-Spiel lobte er Bamba auch öffentlich für seine Trainingsleistung, eine leichte Verletzung machten seinen Einsatz zunichte. Im Pokal war es nun soweit. „Samy muss dranbleiben, das Tor sollte ihm Auftrieb geben“, sagte Hecking am Samstag.
So sieht es auch Bamba, der bereits in der Vorbereitung einen ordentlichen Eindruck gemacht, offenbar auch an seiner Einstellung gearbeitet hat. „Ich glaube, ich habe in den letzten Wochen nicht schlecht trainiert, deshalb habe ich heute eine Chance bekommen“, sagte Bamba. „Ich muss einfach weitermachen, Gas geben.“
Bamba vor Schalke: „Sind heiß wie Frittenfett“
Erst recht in der nächsten Woche. Vor dem Derby beim FC Schalke 04 am Samstag (20.30 Uhr, RTL und Sky). Für Bamba, den Ex-Borussen, der beim BFC Dynamo in gelben Schuhen mit schwarzen Streifen seine VfL-Tor-Premiere feierte, ein ganz besonderes Spiel. „Wir sind alle heiß wie Frittenfett. Ich kann es kaum abwarten, auf Schalke zu spielen. Das ist was Geiles.“
Quelle:: WAZ.de
Samuel Bamba, den beim VfL Bochum alle nur Samy rufen, ging auf dem sonnengefluteten Rasen im Sportforum Hohenschönhausen von Mikrofon zu Mikrofon. Er schleppte durchaus stolz eine kleine Trophäe mit, die der DFB ihm überreicht hatte nach einem im DFB-Pokal üblichen Fan-Voting. Bamba wurde zum „Man of the match“ gewählt.
Bamba erzielte in der 107. Minute das erlösende 2:1 für den lange Zeit so zäh, so schwach spielenden VfL Bochum in der ersten Pokalrunde beim BFC Dynamo. Es war entscheidend, bevor Matus Bero noch auf 3:1 erhöhte.
„Nicht meine beste Leistung“
Bamba strahlte bei den Interviews, und doch runzelte er auch die Stirn. Ja, sagte er lachend auf die Frage, ob er nun fast platze vor lauter Glück. Ja, er hat sein erstes Tor erzielt für Bochum, dann auch noch für das ganze Team, den Klub, die Stimmung so unglaublich wichtige 2:1. Ja, er wurde zum Spieler des Spiels gekürt.
Aber, so Bamba: „Ich glaube, das war nicht meine beste Leistung heute. Ein paar Sachen sind mir gelungen, ein paar nicht. Ich habe hohe Erwartungen an mich, will der Mannschaft mehr helfen. Ich hätte heute mindestens zwei, drei Tore machen können.“
In der 64. Minute wechselte Trainer Dieter Hecking den schnellen Flügelflitzer ein für den schwachen Gerrit Holtmann. Bamba sorgte auf der linken Seite für mehr Tempo, mehr Gefahr. Er machte Bamba-Sachen: Er ging ins Dribbling, schoss aus allen Lagen – meistens drüber und vorbei wie bei einer Topchance nach Hofmanns Pass. Viele Fehlpässe mischten sich in sein Spiel.
Hecking sieht mehr Licht als Schatten bei Bamba
Bis zum 2:1, als er nach der Parade des starken BFC-Torwarts Nicolas Ortegel mit Wucht nachsetzte und den Ball in die Maschen drosch. Mehr Licht als Schatten attestierte ihm Trainer Dieter Hecking. „Er wollte mit Gewalt das entscheidende Tor erzielen. Drei, vier Abschlüsse kann er noch besser machen. Aber er hat lange nicht gespielt und hat uns mit seinem Tor zum 2:1, als er konsequent nachgesetzt hat, den Weg in die nächste Runde geebnet.“
Der Pokal-Auftritt könnte eine Art Durchbruch für Bamba beim VfL werden. Der Flügelstürmer, der auch als wendiger Tempo-Part in einer Doppelspitze spielen könnte, hat für den Zweitligisten wieder an Wert gewonnen, nicht erst nach seinem Pokalauftritt. Dabei war er phasenweise schon fast abgeschrieben.
Bamba überzeugte bisher nur in Testspielen
Nach seinem Wechsel vom Drittligisten BVB II zum VfL im Sommer 2024 überzeugte Bamba nur in einigen Testspielen. In der Bundesliga kam er in der Vorsaison nur zu fünf ganz kurzen Einsätzen. Auch, weil er zur Selbstüberschätzung neige, zwischen Anspruch und Leistung eine ordentliche Lücke klaffe, im Training nicht immer Vollgas gebe, so hörte man es oft.
Im Winter scheiterte eine Leihe zu Standard Lüttich in den letzten Transferstunden nur am belgischen Klub. Auch in diesem Sommer galt der gebürtige Ahlener lange als Leihkandidat. Ein österreichischer Zweitligist etwa hatte Interesse – für Bamba keine Option.
Bamba: „Habe auch viel abbekommen“
„Meine ersten Schritte beim VfL waren nicht einfach. Ich habe auch viel abbekommen, auch von außen“, gab Bamba offen Einblick in seine Gefühlswelt. „Aber es gibt viele Spieler und Coaches, die mich gestärkt haben. Ich glaube, ich brauche ein bisschen Rückendeckung, dann kann ich schon ein guter Spieler mit guten Fähigkeiten sein“, sagte der ja immer noch junge Angreifer, dessen Vertrag beim VfL bis 2027 läuft.
Und: Er lobte das Verhältnis zu Hecking: „Der Coach weiß jetzt, wie ich spiele, was ich mag. Er mag es zum Glück auch. Er sagt: Sami, geh einfach auf den Platz, spiel außen eins gegen zwei, gehe ins eins gegen eins und mach einfach das, was du am besten kannst. Wenn du das von einem Trainer hörst, was willst du mehr?“
Auch Hecking will ihn mittlerweile im Kader halten, nachdem er ihn in Darmstadt noch nicht in den Kader berufen hatte – und nachdem bereits Moritz Broschinskis Wechsel seine Angriffs-Optionen eingeschränkt haben.
Hecking lobt Bambas Trainingsleistung
Schon vor dem Elversberg-Spiel lobte er Bamba auch öffentlich für seine Trainingsleistung, eine leichte Verletzung machten seinen Einsatz zunichte. Im Pokal war es nun soweit. „Samy muss dranbleiben, das Tor sollte ihm Auftrieb geben“, sagte Hecking am Samstag.
So sieht es auch Bamba, der bereits in der Vorbereitung einen ordentlichen Eindruck gemacht, offenbar auch an seiner Einstellung gearbeitet hat. „Ich glaube, ich habe in den letzten Wochen nicht schlecht trainiert, deshalb habe ich heute eine Chance bekommen“, sagte Bamba. „Ich muss einfach weitermachen, Gas geben.“
Bamba vor Schalke: „Sind heiß wie Frittenfett“
Erst recht in der nächsten Woche. Vor dem Derby beim FC Schalke 04 am Samstag (20.30 Uhr, RTL und Sky). Für Bamba, den Ex-Borussen, der beim BFC Dynamo in gelben Schuhen mit schwarzen Streifen seine VfL-Tor-Premiere feierte, ein ganz besonderes Spiel. „Wir sind alle heiß wie Frittenfett. Ich kann es kaum abwarten, auf Schalke zu spielen. Das ist was Geiles.“
Quelle:: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."