Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Presseberichte zum Pokalspiel Dynamo Berlin - VfL
#1
Am Samstag möchte der VfL Bochum die Auftakthürde BFC Dynamo im DFB-Pokal nehmen. Wir haben uns die jüngsten Erstrundenduelle des VfL gegen Regionalligisten angesehen. 

Der VfL Bochum möchte am Samstag (16. August, 13 Uhr) wieder in die zweite Runde des DFB-Pokals einziehen, nachdem der Revierklub in den vergangenen beiden Jahren jeweils schon nach der ersten Runde bei Arminia Bielefeld und Jahn Regensburg die Segel streichen musste. Die Bochumer müssen dafür den Regionalligisten BFC Dynamo aus dem Weg räumen. Angesichts des Klassenunterschieds von zwei Ligen eine Pflichtaufgabe für den VfL, der als haushoher Favorit zu den Berlinern reist, die nach drei Spieltagen in der Nordost-Staffel auf Platz 14 liegen. 

Doch es erwies sich in der jüngeren Vergangenheit bereits das eine oder andere Mal ein Viertligist als ein echter Stolperstein für die Bochumer, wie ein Blick auf die jüngsten fünf Erstrundenpartien des VfL gegen einen Regionalligisten zeigt: 

2022/23: Sieg gegen Viktoria Berlin (3:0)
Das letzte Mal traf der VfL Bochum in der Saison 2022/23 auf einen Viertligisten. Gegner war damals Viktoria Berlin. Die Bochumer lösten souverän ihre Hausaufgaben und gewannen dank der Treffer von Simon Zoller (19.), Takuma Asano (22.) und Philipp Hofmann (63.). In der nächsten Runde setzte man sich noch gegen die SV Elversberg durch (1:0), ehe im Achtelfinale gegen Borussia Dortmund Schluss war (1:2).

2021/22: Sieg gegen Wuppertaler SV (2:1, n.V.)
Deutlich enger war es ein Jahr zuvor. Der Wuppertaler SV hatte den VfL Bochum am Rande einer Niederlage. Erst ging der WSV durch Semir Saric (23.) in Führung und zwang den Bundesliga-Aufsteiger anschließend in die Verlängerung, wo Robert Tesche in der 111. Minute für die späte Entscheidung sorgte. In dieser Pokalsaison spielte sich Bochum bis ins Viertelfinale vor, scheiterte dann unglücklich in der Verlängerung am SC Freiburg.

2018/19: Niederlage gegen Weiche Flensburg (0:1)
An die Saison 2018/19 werden sich die Blau-Weißen nicht gerne zurück erinnern. Der Nord-Regionalligist Weiche Flensburg kegelte den VfL in der ersten Pokalrunde raus. Bochum hatte mehr Ballbesitz und optische Vorteile, doch in der Offensive fehlte der Elf von Robin Dutt die letzte Konsequenz, um ein Tor zu erzwingen.

2016/17: Niederlage gegen Astoria Walldorf (3:4 n.V.)
Am 21. August 2016 ereilte den Revierklub ebenfalls schon in der ersten Runde das Aus. Zweimal ging der Underdog in Führung, zweimal konnten die Bochumer zunächst antworten und sich in die Verlängerung retten. Dort drehte der Südwest-Regionalligist nochmal richtig auf und erzielte zwei weitere Tore. Der Anschlusstreffer des VfL durch Kevin Stöger (117.) kam zu spät.

2009/10: Sieg gegen Sportfreunde Lotte (1:0)
Sehr mühsam besiegten die Bochumer die Sportfreunde Lotte in der Pokalsaison 2009/10. Der Viertligist ließ über weite Strecken keinen Klassenunterschied erkennen und bot den Bochumern durch eine leidenschaftliche Spielweise Paroli. Kurz nach Wiederanpfiff erzielte Diego Klimowicz per Kopf den Siegtreffer für den VfL nach einer Flanke von Joel Epalle (50.). In der zweiten Runde folgte dann allerdings das Aus im Derby gegen den FC Schalke 04 (0:3).

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren
#2
   
.
.„Gierig sein, das Spiel für uns zu entscheiden“
.
Erste Runde im DFB-Pokal: Der VfL Bochum 1848 reist zum Berliner Regionalligisten BFC Dynamo. Anstoß ist am Samstag, 16. August, um 13 Uhr im Sportforum Hohenschönhausen. Auf der Pressekonferenz vorab beantwortete VfL-Cheftrainer Dieter Hecking die Fragen der Journalisten. 
.
Dieter Hecking über…
.
… die Personalsituation: Moritz-Broni Kwarteng, Erhan Masovic und Francis Onyeka fehlen nach wie vor. Leandro Morgalla und Ibrahim Sissoko sind beide kränklich. Leandro Morgalla konnte die Woche überhaupt nicht mittrainieren, bei ihm wird es eher nicht reichen. Ibrahim Sissoko hat heute Morgen über Übelkeit und Halsschmerzen geklagt, da müssen wir abwarten, ob er eine Alternative sein kann.
.
… den Gegner: Der BFC ist eine Mannschaft, die einen kleinen Umbruch hatte. Nichtsdestotrotz sind Spieler dabei, die bereits höherklassig gespielt haben und wissen, wie es geht. Wenn in dem kleinen, engen Stadion Pokal-Atmosphäre aufkommt, kann es auch mal unangenehm werden. Und es ist unsere Aufgabe, es nicht dazu kommen zu lassen. Das verlange ich von meiner Mannschaft auch. Wenn du da nur ein bisschen leichtfertig bist, kann es ein langer Nachmittag werden. Das gab es in den letzten Jahren zuhauf im DFB-Pokal, dass unterklassige Gegner über sich hinauswachsen. Die Unterschiede sind auch nicht mehr so groß, wie vor 15 Jahren. Alle trainieren mittlerweile unter Profi-Bedingungen, können laufen, Räume eng machen und auf Umschaltmomente warten. Wir wissen, was uns da erwartet, und haben uns darauf vorbereitet.
.
… die Favoriten-Rolle: Es gibt genügend Beispiele aus den letzten Jahren, wo der vermeintliche Favorit gescheitert ist. Der VfL Bochum hat seine eigene Historie in den letzten beiden Jahren. Ich habe es auch selbst schon erleben dürfen, wo ich gegen Viertligisten ausgeschieden bin. Du darfst den vermeintlichen Underdogs nichts anbieten. Für sie ist es das Spiel des Jahres und sie wollen die Sensation. Wenn du nur 70, 80 Prozent gibst in den Zweikämpfen und im Positionsspiel, undiszipliniert und in der Passschärfe nicht sauber bist, nicht gierig bist, das Spiel für dich zu entscheiden, dann kann es schwierig werden. Wenn wir das auf den Platz bringen, wird man den Unterschied sehen, werden wir viel Ballbesitz haben, in der Defensive wenig zulassen, unseren Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte haben und das Spiel auf den richtigen Weg bringen.
.
… den Broschinski-Abgang: Wir haben jetzt einen Stürmer weniger und werden versuchen, ihn adäquat zu ersetzen. Mit Philipp Hofmann und Ibrahim Sissoko haben wir zwei zentrale Stürmer, daher sollte dieser möglichst beweglich sein. Ob es diesen Spielertyp auf dem Markt gibt, werden wir sehen.

… Philipp Hofmann und Ibrahim Sissoko: Beides sind Spieler, die ich jederzeit bringen kann. Das ist das Gute für mich, dass ich Alternativen habe, und mich mit meinem Trainerteam auf jeden Gegner mit diesem Kader neu einstellen kann. Das gilt es immer abzuwägen, welcher Stürmertyp zu welcher Systematik und zu welchem Spiel passt. Ob das ein 4-3-3 oder ein 3-5-2 ist, ist dabei unerheblich. Wir haben mehrere Spieler, die zentral in der Spitze spielen können.

… Colin Kleine-Bekel: Colin braucht diese Minuten. Er hat jetzt für die U21 das erste Mal seit 15 Monaten ein Pflichtspiel über 90 Minuten absolviert. Ich fand seine Leistung über 70 Minuten in Ordnung, danach hat man gesehen, dass die Zeit lang wurde und ihm Unkonzentriertheiten unterlaufen sind, die ihm normalerweise nicht passieren. Da hat er die Qualität für, die Situationen besser zu lösen. Colin bekommt alle Zeit der Welt, um sich auf das Niveau zu bringen, auf dem er vor seiner Verletzung war. Ich glaube, dass das schnell gehen wird, weil er sehr reflektiert und intelligent mit der Situation umgeht. Von daher war es gut, dass er die 90 Minuten gespielt hat.
.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren
#3
Nach zuletzt zwei bösen Ausrutschern in der ersten Pokalrunde will der VfL Bochum voll konzentriert in die Partie beim Viertligisten BFC Dynamo Berlin am Samstag in Hohenschönhausen gehen. Seine Abwehr muss Hecking umbauen, nach einem weiteren Angreifer fahndet der VfL. 

Zu Beginn der vorigen Saison rutschte der VfL ganz böse aus, als damaliger Erstligist beim Zweitligisten Jahn Regensburg. Es gab das Aus in der ersten Runde, eine erste Blamage unter dem damals neuen Trainer Peter Zeidler. 

Im Jahr zuvor hatte der VfL als höherklassiger Vertreter bei Arminia Bielefeld die Segel streichen müssen. Üble Dämpfer zu Beginn eines Spieljahres also sind nicht ganz neu für den VfL. 

Auch deshalb warnt Trainer Dieter Hecking vor dem Pokalspiel in Berlin. "Du darfst nichts anbieten und musst das Spiel auf den richtigen Weg bringen", fordert der VfL-Trainer. "Wenn du mit 70 oder 80 Prozent in so ein Spiel gehst, hast du Probleme. Der Unterschied zu einem Viertligisten ist nicht mehr so groß wie noch vor zehn oder 15 Jahren." 

Morgalla-Ersatz: Kleine-Bekel oder doch Loosli?
Kurzfristig muss Hecking für das Spiel in Hohenschönhausen am Samstag seine Abwehr umbauen, weil Leandro Morgalla wegen Erkältung nicht zur Verfügung steht. Es könnte also den Startschuss geben für den zuvor lange verletzten Colin Kleine-Bekel, der im Sommer von Holstein Kiel kam und zuletzt bei der U 21 erste Gehversuche unternahm. 

Heckings Blick auf die Alternative für die Abwehrkette: "Colin bekommt alle Zeit der Welt, um sich auf das richtige Niveau zu bringen, das er braucht. Aber auch Noah Loosli ist eng dran und eine ernstzunehmende Alternative." Der Schweizer, zuletzt an Greuther Fürth verliehen, gilt schon länger als Musterprofi im Training, aber ansonsten hat er in Bochum noch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. 

Finanzielle Zwänge beim Broschinski-Transfer
Kurzfristig also muss Hecking seine Defensive neu planen, der Blick richtet sich aber auch auf weitere Verstärkungen für den Kader in der Offensive, erst recht nach dem Abgang von Moritz Broschinski. Gesucht wird schon länger nach einem wendigen Stürmer, der als zweite Spitze zum Beispiel neben einem Zielspieler wie Philipp Hofmann oder Ibrahim Sissoko agieren kann. 

Broschinski hätte der Trainer gern behalten, die finanzielle Vergütung aber zwang den VfL förmlich dazu, den in der Liga wenig treffsicheren Stürmer abzugeben. Immerhin können sich inklusive Boni insgesamt sogar 2,5 Millionen für den VfL ergeben. 

"Wir haben nun einen Stürmer weniger im Kader, und wir wollen adäquaten Ersatz finden", sagt Hecking. "Wir suchen einen beweglichen Angreifer, ob das klappt, werden wir sehen." 

Aber die volle Konzentration gilt der Partie beim BFC Dynamo, unter anderem auch, um den jüngsten Formanstieg zu bestätigen. Und natürlich um mit weiterem Rückenwind in das anstehende Zweitliga-Derby am Samstagabend in einer Woche beim FC Schalke zu starten. 

Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren
#4
Verteidiger Morgalla wird dem VfL Bochum fehlen beim Pokalspiel, Strompf könnte ausfallen. Der Kader stellt sich von selbst auf - diese Startelf zeichnet sich ab. 

Philipp Strompf verließ bei schwül-heißen Temperaturen etliche Minuten zu früh den Platz beim Trainingsspiel elf gegen elf am Donnerstagmittag. „Er hat sich ein bisschen unwohl gefühlt“, sagte Trainer Dieter Hecking bei der Pressekonferenz. Noch sehe er keine Gefahr eines Ausfalls, aber es könnte sich auch verschlechtern und Strompf damit fehlen, so der Trainer des VfL Bochum. 

Klar ist: Seine Alternative im Training wird beim wichtigen Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal am Samstag (13 Uhr/Sky) beim BFC Dynamo in Berlin nicht aushelfen. Denn VfL-Legende Anthony Losilla, seit dieser Saison Co-Trainer, übernahm den Posten des Innenverteidigers für die letzten Minuten. 

Morgalla wird Bochum in Berlin fehlen
Fällt auch Strompf aus, fehlen zwei der drei bisher in den Liga-Spielen von Beginn an aufgebotenen Innenverteidiger. Denn Leandro Morgalla fällt nach einer Erkrankung aus, erklärte Hecking. Als Rechtsverteidiger hatte der Neuzugang zuletzt in der zweiten Halbzeit gegen Elversberg Pluspunkte gesammelt.

Wer spielt neben Kevin Vogt? Zunächst stellt sich die Frage nach der Grundordnung: Setzt Hecking wie in der schwachen ersten Elversberg-Halbzeit auf eine Dreier-/Fünferkette oder auf die im zweiten Durchgang erfolgreiche Viererketten-Variante? Hecking ließ das auf Nachfrage völlig offen. 

Training deutet auf ein 4-3-3 hin
Im Training am Donnerstag aber spielte ein potenzielles A-Team in Angriffsübungen mit Bällen in die Tiefe und schnellem Spiel über Außen ebenso wie im Abschlusss-Spiel komplett im 4-3-3. Allerdings steht am Freitag noch eine nicht-öffentliche Einheit an.

Maxi Wittek links und Romario Rösch rechts spielten am Donnerstag als Außenverteidiger. Felix Passlack, zuletzt nicht im Kader, blieb konsequent im „B-Team“. Rösch, schon in Darmstadt erste Wahl, hat offenbar die Nase vorn. Auch vor dem jüngsten Startelf-Debütanten Koscierski, der im „B-Team“ die rechte Schiene besetzte. 

Loosli hat gute Startelf-Chancen
Vogt und Strompf verteidigten innen, für Strompf übernahm schon vor dessen vorzeitigem Abbruch dann Noah Loosli. „Noah ist sehr nah dran“, sagte Hecking. Eine Alternative ist zudem Colin Kleine-Bekel, der in der U21 am Montag sein erstes Pflichtspiel nach anderthalb Jahren Verletzungspause bestritt. „Er kriegt alle Zeit der Welt, um sich auf das Niveau zu bringen, das er braucht“, so der Trainer.

Bevor Hecking durchwechselte, sah es nach einer vermeintlichen Startelf aus, mit Timo Horn im Tor, der auch im Pokal das Vertrauen genießt. Im Mittelfeldzentrum sind Matus Bero und Ibrahima Sissoko gesetzt, meist wurden sie flankiert - wie bisher - von Mats Pannewig, der dann mit Cajetan Lenz tauschte. 

Die Flügel besetzten die längste Zeit Gerrit Holtmann und Koji Miyoshi, die frischen Wind brachten gegen Elversberg. Zentral stürmte erst Mathis Clairicia, später Philipp Hofmann. Zudem bot sich auch Samuel Bamba an, der seit Dienstag wieder komplett im Training ist nach einer Blessur in der Vorwoche. Bamba sei eine Option, so Hecking. 

Sissoko fällt wohl aus - Hecking passt Broschinski-Wechsel nicht
Stoßstürmer Ibrahim Sissoko indes ist es wohl nicht, der Neuzugang verpasste das Training am Donnerstag erkrankt, dürfte ausfallen. Und Moritz Broschinski hat der VfL an den FC Basel verkauft am Dienstag. Ersatz soll her, aber das wird wie berichtet noch dauern.

Dass Hecking der Abgang von Broschinski, den er gerne halten wollte, sportlich überhaupt nicht passt, wurde bei der Pressekonferenz deutlich. „Wir haben einen Stürmer weniger und werden versuchen, adäquaten Ersatz zu finden. Ob das gelingt, wird sich zeigen“, sagte er mit ernster Miene. Gesucht werde der „Typ Broschinski“, ein beweglicher, schneller Stürmer. 

Mit Broschinski, Morgalla und voraussichtlich Ibrahim Sissoko fehlen - neben Erhan Masovic, Moritz Broni-Kwarteng und Francis Onyeka, der kommende Woche wieder einsteigen soll vor dem Derby auf Schalke - im Vergleich zum Elversberg-Spiel drei Profis. Für sie rücken Passlack, Kleine-Bekel und Bamba ins Aufgebot. 

Fällt Strompf aus, dürfte U21-Verteidiger Daniel Hülsenbusch den Kader komplettieren. Ansonsten soll er wie Lirim Jashari, der am Donnerstag ebenfalls bei den Profis mit trainierte, in der U21 eingesetzt werden beim Regionalliga-Spiel in Rödinghausen, das ebenfalls am Samstag stattfindet. Der Kader fürs Pokalspiel stellt sich damit aktuell praktisch von selbst auf. 

So könnte der VfL bei Dynamo Berlin spielen:
Horn - Rösch, Vogt, Loosli (Strompf), Wittek - Sissoko, Bero, Pannewig - Miyoshi, Clairicia (Hofmann), Holtmann

Reserve: Thiede (Tor), Passlack, Koscierski, Strompf (Loosli, bei Ausfall Strompf Hülsenbusch), Kleine-Bekel, Lenz, Wätjen, Bamba, Hofmann (Clairicia)

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren
#5
Trainer Hecking ärgert sich über den Verkauf von Broschinski. Wer ersetzt ihn bei Dynamo Berlin? Hofmann sieht sich wieder bereit. 

Es war das 1:1 im Trainingsspiel zwischen einer Art A-Team und B-Team. Koji Miyoshi steckte den Ball durch, Philipp Hofmann schob ihn ins Eck. „Jedes Tor tut gut“, sagte der Stürmer des VfL Bochum nach der Einheit bei schwül-heißen Temperaturen am Donnerstagvormittag im Gespräch mit dieser Redaktion. 

Der Schweiß tropfte nur so von Hofmanns Stirn. „Wir haben ordentliche Temperaturen, aber es macht trotzdem Spaß“, sagte der Angreifer und lachte. Hofmann sieht sich bereit für das DFB-Pokalspiel des VfL Bochum am Samstag (13 Uhr/Sky) beim Viertligisten Dynamo Berlin. 

In der Vorwoche war die Laune des 32-Jährigen weniger gut. 1:4 in Darmstadt mit einem wirkungslosen Hofmann in der Startelf. Dabei zog er sich eine Prellung am Fuß zu, verpasste eine Einheit – und der langjährige Stamm- und Führungsspieler saß beim 2:0 gegen Elversberg die gesamte Spielzeit nur auf der Bank. Enttäuscht? „Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Der Sieg gibt uns Selbstvertrauen.“ 

Hofmann trainiert nach Prellung schmerzfrei
Mit Schmerzen im Fuß hatte er in der Vorwoche trainiert, seit dieser Woche aber „habe ich gar keine Schmerzen mehr“, erklärt der Arnsberger. „Ich fühle mich jetzt richtig wohl im Training, bin bereit für das Spiel beim BFC Dynamo. Das ist ein wichtiger Wettbewerb. Da wollen wir endlich mal wieder die erste Runde überstehen.“ Anders als in den beiden Vorjahren.

Seine Einsatzchance ist deutlich gestiegen. Ibrahim Sissoko, ein ähnlicher Typ wie Hofmann, fehlte am Donnerstag erkrankt. Mit Moritz Broschinski hat der formstärkste Angreifer den Klub gen FC Basel verlassen. Oft bildeten Hofmann und Broschinski das Bundesliga-Angriffsduo in der Vorsaison – oft erfolglos. Broschinski erzielte in der Abstiegssaison einen Treffer, Hofmann drei. „Es ist natürlich schade, dass er uns verlassen hat, denn er war in guter Form“, sagt Hofmann jetzt. „Wir haben aber viele Möglichkeiten im Angriff.“ 

Torflaute bei Hofmann: „Knoten platzt bald“
Hofmann musste sich nach seiner schweren Verletzung vom Heidenheim-Spiel (Rippenbruch, Lungenkollaps) wieder herankämpfen, erzielte auch in der Vorbereitung kein Tor, traf zuletzt beim 1:2 gegen Augsburg. Mitte April war das! „Ich nehme mir in jedem Spiel vor, zu treffen. Das ist auch am Samstag das Ziel. Ich bin optimistisch, dass der Knoten bald platzt“, hält der wuchtige Zielspieler den Kopf oben.

Und gibt sich optimistisch, dass er der Zweitliga-Hofmann wird, der er einst war. Allein für den Karlsruher SC erzielte er in den drei Jahren vor seinem Wechsel zum VfL 52 Tore, legte 18 Treffer vor. „Natürlich habe ich den Anspruch an mich selbst, möglichst oft zu spielen und will die Leistung bringen, die ich in vielen Zweitliga-Jahren schon gezeigt habe. Da will ich wieder hin“, sagt er. 

„Ich wusste, dass ich nach der schweren Verletzung etwas Zeit brauche, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Aber ich merke, dass ich von Einheit zu Einheit wieder zu alter Stärke finde und hoffentlich bald wieder in den Spielen Tore schieße. Die Verletzung ist komplett auskuriert, sie spukt auch nicht mehr in meinem Kopf herum.“ 

Hecking: Hatten mit Broschinski viele Alternativen vorne
Spielt Hofmann seine Lieblingsposition als Stoßstürmer in einem 4-3-3? Oder setzt Hecking auf Mathis Clairicia? Oder auf Hofmann und Samuel Bamba in einem 3-5-2? Hecking ließ sich nicht in die Karten schauen, weder personell noch systematisch. Wer genau hinhörte, ahnte aber, wie sehr ihn der Verkauf von Broschinski ärgert. „Ich bin froh, dass wir bis zu dem Abgang von Broschi viele Alternativen vorne hatten, die wir in verschiedenen Kombinationen auf den Platz hätten bringen können. So sehe ich das jetzt auch.“ Hecking ließ Frust durchklingen. Die Alternativen – sie sind aktuell überschaubar.

Hofmann könnte kurzfristig davon profitieren – als Stoßstürmer in der Startelf, wenn etwa Gerrit Holtmann und Koji Miyoshi wie in der zweiten Halbzeit gegen Elversberg und im Training am Donnerstag die Flügel besetzen. 

Hofmann bevorzugt ein 4-3-3
„Das Thema ist intern gar nicht so groß, wie es extern gemacht wird“, meine er zwar diplomatisch zur Frage nach seiner bevorzugten Systematik. „Aber wenn ich nach den eigenen Erfahrungen gefragt werde: Ich habe jahrelang im 4-3-3 gespielt, auch in Karlsruhe. Für mich persönlich ist es ein passendes System“, so der Arnsberger.

„Natürlich hat es auch Vorteile, im 3-5-2 oder 5-3-2 zu spielen, aber dann müssen wir unsere Außen besser einsetzen. Daran arbeiten wir. Es braucht auch Zeit, das wissen wir“, schob er nach. „Zuletzt gegen Elversberg haben wir uns eine Halbzeit lang damit ein wenig schwergetan, allerdings war das Spiel durch die frühe Rote Karte auch anders als ursprünglich von beiden Seiten geplant. Wichtig ist aber, dass wir zwei Systeme draufhaben.“ 

Altes Stadion, kleine Kabinen: Hofmann warnt vor Dynamo
Und weiterkommen. Beim Viertligisten BFC Dynamo. Was auf den VfL zukommt? „Ein altes Stadion, kleine Kabinen, hohe Temperaturen und ein Spielfeld, das vermutlich anders beschaffen ist als in den obersten Ligen – soweit also alles normal. Ich erwarte eine kompakt stehende Mannschaft, die versucht, uns auszukontern“, warnt Hofmann. „Wir müssen den Berlinern von Anfang an zeigen, dass für sie nichts zu holen ist, müssen schnell spielen, dürfen keine Fehler anbieten. Dann bin ich fest davon überzeugt, dass wir eine Runde weiterkommen.“

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste