Gestern, 06:40 PM
Für den VfL Bochum steht in der ersten Pokalrunde beim BFC Dynamo viel auf dem Spiel – vor allem mit Blick auf nötige Zugänge. Die Gründe.
„Ausverkauft“ heißt es beim BFC Dynamo: Es ist DFB-Pokal, der Außenseiter bittet die Profis des VfL Bochum zum Tanz. Nur rund 4700 Fans sind beim Erstrunden-Spiel im ziemlich maroden Sportforum Hohenschönhausen im Berliner Osten dabei, wo Viertligist BFC Dynamo seine Heimspiele austrägt – und am Samstag (13 Uhr/Sky) den turmhohen Favoriten aus dem Revier empfängt.
800 Anhänger des VfL setzen vor Ort darauf, dass der Zweitligist nach zwei bösen Erstrunden-Pleiten in Folge diesmal die zweite Runde erreicht.
Für den VfL steht viel auf dem Spiel. Sportlich. Wirtschaftlich. Für die Stimmung im und um den Klub.
Vor Schalke-Derby: Pokal-Aus würde zur ersten Krise führen
Mit 1:4 ging der Start in Darmstadt daneben, nach dem 2:0 gegen Elversberg prasselte trotz des Aufhellers viel Kritik auf das Team von Trainer Dieter Hecking ein. Zu lahm hatte es eine Halbzeit lang in Überzahl agiert. Kommende Woche Samstag (20.30 Uhr) geht es zum FC Schalke 04. Bei einem Aus stürzt Bochum schon vor dem Derby in den Krisenmodus.
Hecking vermisst Stürmertyp Broschinski
Hecking ist spürbar angefressen, dass der Klub seinen formstärksten Stürmer Moritz Broschinski für bis zu 2,5 Millionen Euro zum FC Basel ziehen ließ, ohne Ersatz parat zu haben. Hecking versteht zwar wirtschaftliche Zwänge des Klubs, ihm fehlt nun aber eine zuletzt wichtige Option.
Der Klub sucht mindestens einen beweglichen Stürmer, der auf dem Flügel für Tempo sorgen oder in einer Doppelspitze agieren kann. Einen „Typ Broschinski“ eben, so Hecking.
Die Verantwortlichen setzen auf Zeit, ein Leihspieler eines Bundesligisten gilt als wahrscheinlichste Option. Kontakt gibt es etwa zu Justin Diehl vom VfB Stuttgart. Aber Stürmer, die helfen, spielen meist in einer anderen Gehaltskategorie als beim Bochumer Zweitligisten. Und auch aussortierte Bundesliga-Angreifer wollen ja nicht zwangsläufig zum VfL, in die 2. Liga.
Pokaleinnahmen erhöhen Spielraum auf Transfermarkt
Pokaleinnahmen würden den finanziellen Spielraum des VfL für Transfers in diesem Sommer etwas erhöhen, auch wenn ein Erstrunden-Erfolg im Etatplan bereits eingepreist ist. Ebenso wie Transfereinnahmen im mittleren einstelligen Millionenbereich. Aktuell hat der VfL durch die Verkäufe von Broschinski, Tim Oermann (Leverkusen/von dort Leihe Sturm Graz), Lukas Daschner (St. Gallen) und Patrick Drewes (BVB) rund fünf Millionen Euro kassiert, erwartbare Bonuszahlungen kommen hinzu.
So soll der Erlös aus dem Broschinski-Deal nach unseren Informationen derzeitige Budget-Löcher stopfen, weil sich andere potenzielle Verkäufe wie vor allem der von Mittelfeldstratege Ibrahima Sissoko, der rund fünf Millionen Euro bringen soll, (noch) nicht abzeichnen.
Umso wichtiger ist ein Pokalsieg. Rund 423.000 Euro DFB-Prämie gibt es für die zweite Runde, die Prämien verdoppeln sich von Runde zu Runde. Je nach Los winken jeweils stattliche Zusatzeinnahmen – etwa bei einem ausverkauften Heimspiel schon in der 2. Runde.
Viele Pokalblamagen in den letzten Jahren
Hecking weiß um die Bedeutung des Pokalspiels – und wie sich Profis schnell blamieren können, wenn sie nicht voll bei der Sache sind. Als Trainer scheiterte der 60-Jährige, der mit Wolfsburg 2015 den Cup gewann, mit Nürnberg und Hannover mal an Viertligisten. Der VfL lieferte in den letzten Jahren viele peinliche Aussetzer ab, ob in Walldorf oder Flensburg. Zuletzt verlor Bochum jeweils in der ersten Runde in Bielefeld und Regensburg. Das 0:1 beim SSV Jahn vor einem Jahr war der Anfang der Fast-Dauerkrise bis zum Abstieg.
Auch Viertligisten wie Dynamo Berlin trainieren professionell, mahnt Hecking: „Ich verlange von meiner Mannschaft, dass sie diese Arbeit höchst konzentriert angeht. Die Unterschiede zu einem Vierligisten sind nicht mehr so groß wie vor zehn oder 15 Jahren.“
Quelle: WAZ.de
„Ausverkauft“ heißt es beim BFC Dynamo: Es ist DFB-Pokal, der Außenseiter bittet die Profis des VfL Bochum zum Tanz. Nur rund 4700 Fans sind beim Erstrunden-Spiel im ziemlich maroden Sportforum Hohenschönhausen im Berliner Osten dabei, wo Viertligist BFC Dynamo seine Heimspiele austrägt – und am Samstag (13 Uhr/Sky) den turmhohen Favoriten aus dem Revier empfängt.
800 Anhänger des VfL setzen vor Ort darauf, dass der Zweitligist nach zwei bösen Erstrunden-Pleiten in Folge diesmal die zweite Runde erreicht.
Für den VfL steht viel auf dem Spiel. Sportlich. Wirtschaftlich. Für die Stimmung im und um den Klub.
Vor Schalke-Derby: Pokal-Aus würde zur ersten Krise führen
Mit 1:4 ging der Start in Darmstadt daneben, nach dem 2:0 gegen Elversberg prasselte trotz des Aufhellers viel Kritik auf das Team von Trainer Dieter Hecking ein. Zu lahm hatte es eine Halbzeit lang in Überzahl agiert. Kommende Woche Samstag (20.30 Uhr) geht es zum FC Schalke 04. Bei einem Aus stürzt Bochum schon vor dem Derby in den Krisenmodus.
Hecking vermisst Stürmertyp Broschinski
Hecking ist spürbar angefressen, dass der Klub seinen formstärksten Stürmer Moritz Broschinski für bis zu 2,5 Millionen Euro zum FC Basel ziehen ließ, ohne Ersatz parat zu haben. Hecking versteht zwar wirtschaftliche Zwänge des Klubs, ihm fehlt nun aber eine zuletzt wichtige Option.
Der Klub sucht mindestens einen beweglichen Stürmer, der auf dem Flügel für Tempo sorgen oder in einer Doppelspitze agieren kann. Einen „Typ Broschinski“ eben, so Hecking.
Die Verantwortlichen setzen auf Zeit, ein Leihspieler eines Bundesligisten gilt als wahrscheinlichste Option. Kontakt gibt es etwa zu Justin Diehl vom VfB Stuttgart. Aber Stürmer, die helfen, spielen meist in einer anderen Gehaltskategorie als beim Bochumer Zweitligisten. Und auch aussortierte Bundesliga-Angreifer wollen ja nicht zwangsläufig zum VfL, in die 2. Liga.
Pokaleinnahmen erhöhen Spielraum auf Transfermarkt
Pokaleinnahmen würden den finanziellen Spielraum des VfL für Transfers in diesem Sommer etwas erhöhen, auch wenn ein Erstrunden-Erfolg im Etatplan bereits eingepreist ist. Ebenso wie Transfereinnahmen im mittleren einstelligen Millionenbereich. Aktuell hat der VfL durch die Verkäufe von Broschinski, Tim Oermann (Leverkusen/von dort Leihe Sturm Graz), Lukas Daschner (St. Gallen) und Patrick Drewes (BVB) rund fünf Millionen Euro kassiert, erwartbare Bonuszahlungen kommen hinzu.
So soll der Erlös aus dem Broschinski-Deal nach unseren Informationen derzeitige Budget-Löcher stopfen, weil sich andere potenzielle Verkäufe wie vor allem der von Mittelfeldstratege Ibrahima Sissoko, der rund fünf Millionen Euro bringen soll, (noch) nicht abzeichnen.
Umso wichtiger ist ein Pokalsieg. Rund 423.000 Euro DFB-Prämie gibt es für die zweite Runde, die Prämien verdoppeln sich von Runde zu Runde. Je nach Los winken jeweils stattliche Zusatzeinnahmen – etwa bei einem ausverkauften Heimspiel schon in der 2. Runde.
Viele Pokalblamagen in den letzten Jahren
Hecking weiß um die Bedeutung des Pokalspiels – und wie sich Profis schnell blamieren können, wenn sie nicht voll bei der Sache sind. Als Trainer scheiterte der 60-Jährige, der mit Wolfsburg 2015 den Cup gewann, mit Nürnberg und Hannover mal an Viertligisten. Der VfL lieferte in den letzten Jahren viele peinliche Aussetzer ab, ob in Walldorf oder Flensburg. Zuletzt verlor Bochum jeweils in der ersten Runde in Bielefeld und Regensburg. Das 0:1 beim SSV Jahn vor einem Jahr war der Anfang der Fast-Dauerkrise bis zum Abstieg.
Auch Viertligisten wie Dynamo Berlin trainieren professionell, mahnt Hecking: „Ich verlange von meiner Mannschaft, dass sie diese Arbeit höchst konzentriert angeht. Die Unterschiede zu einem Vierligisten sind nicht mehr so groß wie vor zehn oder 15 Jahren.“
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."