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VfL Bochum vor der Wahl
#2
Ein Artikel von Döring
„Immer wieder VfL“

Am 14. Juni steht beim VfL Bochum 1848 mehr auf dem Spiel als eine einfache Präsidiumswahl. Es geht um die Frage, ob wir aus den Fehlern der Vergangenheit endlich Konsequenzen ziehen oder ob wir uns erneut in Bequemlichkeit flüchten, einfach „weitermachen“ und hoffen, dass das irgendwie schon gutgeht.

Wir von „Immer wieder VfL“ sprechen uns klar für „Team Zukunft“ aus! Andreas Luthe, der den Verein nicht nur sportlich geprägt hat, sondern auch mit analytischem Verstand und wirtschaftspsychologischem Blick auf Organisation und Menschen schaut, ist ein Puzzlestück, das zuletzt schmerzlich gefehlt hat. Mit dem absehbaren Ende der Ära Villis ergibt sich eine seltene Chance: den Übergang verantwortungsvoll zu gestalten, statt einfach weiterzumachen wie bisher.

Für viele Mitglieder wäre eine erneute Kandidatur von Hans-Peter Villis ein echtes Risiko gewesen. Zu viel Last der Vergangenheit, zu wenig Transparenz, zu viele offene Fragen. Jetzt, da dieser Teil vom Tisch ist und eine Übergangsphase geplant ist, darf man sich aber nicht der Illusion hingeben, damit sei der Neuanfang schon geschafft. Denn der kommt nicht von allein. Einen Neuanfang muss man gestalten.

Und genau das hat sich „Team Zukunft“ vorgenommen. Nicht als Abrechnung mit der Vergangenheit, sondern als Antwort auf die drängenden Fragen: Wie kann der Verein besser geführt werden? Wie gewinnen wir strukturelle Klarheit und kommunizieren nach innen wie nach außen auf Augenhöhe?

Was wir aktuell erleben, ist leider das Gegenteil. Team „WIR für den VfL“ verspricht im Wesentlichen ein „Weiter so“. Es klingt freundlich, nennt sich „Evolution statt Revolution“, aber schaut man genauer hin, bleibt von diesem Ansatz nicht viel übrig. Die Verantwortung für die vergangenen Fehlentwicklungen wird allein Hans-Peter Villis zugeschoben. Der sei der Alleinherrscher gewesen. Aber da stellen sich unangenehme Fragen: Wo waren denn Herr Tigges und Herr Volpers in all den entscheidenden Momenten? Warum haben sie nicht eingegriffen? Warum ist Herr Tigges 2022 überhaupt nochmal mit Villis zur Wahl angetreten, wenn er ihn für untragbar hielt?

Ein Präsident hat eine Stimme, aber nicht die einzige! Und wenn die anderen Präsidiumsmitglieder schweigen, dann tragen sie mit. Um diese Zusammenhänge wird im aktuellen Wahlkampf erstaunlich elegant herumgedribbelt. Stattdessen geht jede Attacke gegen Villis, während die sportlichen Katastrophen der letzten Saison kaum angesprochen werden. Dabei ist es genau diese Saison, die den VfL runtergezogen hat, und man sollte meinen, dass man das wenigstens einmal ehrlich aufarbeitet, bevor man erneut Verantwortung übernehmen will.

Zur Wahrheit gehört eben auch: Villis wurde früh abgesetzt. Warum genau, wird vielleicht erst bei der Mitgliederversammlung offengelegt. Aber klar ist: Peter Zeidler wurde als Trainer geholt, obwohl nicht alle im Verein hinter dieser Entscheidung standen. Als dann deutlich wurde, dass es nicht passt, dauerte es viel zu lange bis zur Trennung und das ausgerechnet nach einer Länderspielpause. Da war Villis längst nicht mehr derjenige, der blockierte. Mit Zeidler ging auch Marc Lettau – ein weiterer kritischer Punkt, über den man sich vorher offenbar keine einheitliche Meinung gebildet hatte. Herr Tigges spricht heute davon, dass man den Zeitpunkt zur Neubewertung „verpasst“ habe. Das Resultat: ein VfL auf dem letzten Tabellenplatz – ohne Trainer, ohne sportliche Leitung. Und die Wintertransferphase, ohnehin schon heikel, wurde dann zur Lotterie. Kaenzig schien überlastet und das Scouting praktisch eingefroren. Herr Tigges bezeichnet das rückblickend als bewusste Entscheidung. Wir würden sagen: ein folgenschwerer Fehler.

Besonders befremdlich wird es, wenn dann noch behauptet wird, es habe auf der letzten JHV keine große Kritik an alldem gegeben, als wären die Mitglieder jetzt auch noch mitschuldig, weil sie nicht laut genug protestiert haben. Das ist schon eine bemerkenswerte Verdrehung der Verantwortung.

Wer etwas verändern will, muss bereit sein, ehrlich hinzusehen. Genau das vermissen wir beim Team „WIR für den VfL“. Die offensichtlichen Kommunikationsdefizite der letzten Monate werden weder angesprochen noch aufgearbeitet. Dass die gesundheitlichen Gründe für den Rückzug von Herrn Villis im Widerspruch zu Medienberichten standen und später im Wahlkampf einfach ausgeklammert wurden, untergräbt das Vertrauen nur noch weiter.

Denn darum geht es: Vertrauen. Vertrauen in Entscheidungen, in Prozesse und in die Kommunikation, die nicht von oben herab geführt wird, sondern auf Augenhöhe. Andreas Luthe bringt genau das mit: eine ruhige, reflektierte Art, Probleme anzusprechen und Verantwortung zu übernehmen. Nicht im Alleingang, sondern gemeinsam mit einem Team, das in seiner Zusammensetzung etwas mitbringt, das dem VfL zuletzt gefehlt hat: Kompetenz, Haltung und vor allem: die Bereitschaft, daraus konkrete Schritte abzuleiten.

Das Präsidium versteht sich hier nicht als Abnickverein (Oder Blockade), sondern als aktiver Sparringspartner der Geschäftsführung. Nicht, um sich in den sportlichen Alltag einzumischen, sondern um strategische Leitplanken zu setzen, damit der Verein nicht mehr ins Straucheln gerät, sobald es mal ungemütlich wird. Die Mischung im Team ist dabei kein Zufall: Unternehmer, Juristen, Ex-Profis mit unterschiedlichen Blickwinkeln, aber einem gemeinsamen Ziel.

Klar, in den Foren wird kritisch diskutiert. Vor allem die Namen Villis und Tenhagen im erweiterten Team stoßen manchen auf. Aber eines kann man „Team Zukunft“ sicher nicht vorwerfen: dass sie den Übergang verschlafen oder Verantwortung scheuen. Im Gegenteil; hier wird sichtbar an einer neuen Struktur gearbeitet: an einem echten Übergang in eine neue Phase des Vereins.

Und genau da liegt der Unterschied. Beim Team „WIR für den VfL“ erleben wir derzeit kein echtes Innehalten, keine selbstkritische Auseinandersetzung, keinen Plan für die Zukunft, der über Absichtserklärungen hinausgeht. Man verwaltet lieber das Bestehende, auch wenn es nicht funktioniert hat.

Gerade weil nicht alle aus dem Fußball kommen, bringt „Team Zukunft“ einen frischen Blick mit. Das ist kein Nachteil, sondern dringend nötig. Neue Perspektiven auf eingefahrene Muster, neue Wege im Scouting und neue Klarheit in Entscheidungsprozessen. Es geht nicht darum, Altbewährtes über Bord zu werfen. Es geht darum, Verantwortung neu zu denken und sie endlich auch konsequent zu übernehmen.

Ein „Weiter so“ wäre nichts anderes als ein weiteres Jahr des Stillstands. Und Stillstand ist etwas, das sich dieser Verein nicht leisten kann. Deshalb sagen wir ganz klar:

Am 14. Juni: „Team Zukunft“ wählen.
Für einen echten Neuanfang. Für Ehrlichkeit. Und für den Mut, die Dinge wirklich anders zu machen. #meinVfL #VfLBochum #Ruhrstadion
Nur wer die Bitternis der Niederlage geschmeckt, weiß die Süße des Sieges zu schätzen!(M.F.B.Schneider)
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VfL Bochum vor der Wahl - von Herr Bert - 06-11-2025, 04:54 PM
RE: VfL Bochum vor der Wahl - von OKM - 06-11-2025, 11:12 PM
RE: Mitgliederversammlung am 14. Juni 2025 - von OKM - 06-11-2025, 08:27 PM

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