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VfL Bochum vor der Wahl - Herr Bert - 06-11-2025

Am Samstag steigt die Präsidiumswahl beim VfL Bochum. Das Team Zukunft um Andreas Luthe präsentierte sich 200 Fans. Das Event kam bei einigen an, andere äußerten Kritik. 

Endspurt im Wahlkampf beim VfL Bochum: Am Samstag steigt die außerordentliche Mitgliederversammlung zur Präsidiumswahl im Vonovia Ruhrstadion (ab 12 Uhr, Live-Ticker bei waz.de). Das „Team Zukunft“ tritt gegen das Team „WIR für den VfL“ an. 

In zahlreichen Podcasts, unter anderem bei unserem Talk VfL Inside, in Interviews, mit eigenen Homepages, auf Social Media und in kleineren und größeren Runden mit Fangruppen und Sponsoren haben sich die Teams bereits ausführlich positioniert. Wer übernimmt die Macht beim VfL Bochum? Es deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen an - die Mitglieder sind gespalten. 

Team Zukunft demonstriert Geschlossenheit
Dies war auch das Stimmungsbild am Dienstagabend. Das „Team Zukunft“ um Ex-Torwart Andreas Luthe lud zu einem Fan-Abend ins Metropolitan-Kino ein. Weißes Hemd oder Bluse, blaue Jeans: Schon im Dress-Code vermittelt das „Team Zukunft“ Geschlossenheit, die aber auch die Crew „WIR für den VfL“ um den amtierenden Vorstandsvorsitzenden Uwe Tigges und Karl-Heinz Bauer für sich in Anspruch nimmt.

Zur Einstimmung gab es zwei VfL-Songs live von Jo Hartmann, danach beantworteten Luthe, Hans-Peter Villis, Till Grönemeyer, Bettina Stratmann, Christian Stenneken und Jupp Tenhagen, der kooptiert werden soll, eine Stunde lang die Fragen von Moderator Thomas Gerres. Die klare Botschaft von Villis: „Wir wollen zurück in die 1. Liga.“ 

200 Interessierte hatten sich angemeldet, mehr passten nicht rein in den Kinosaal: Befürworter, Kritiker, Unentschlossene kamen, auch einige Ehrengäste wie Vereinslegende Michael „Ata“ Lameck hörten sich die Ideen an. 

Vonovia-Vorstand Fittkau: Ideen von Team Zukunft sind „erfrischend“
Auch Arnd Fittkau, Vorstand von VfL-Hauptsponsor Vonovia, war der Einladung vom Team Zukunft gefolgt. Bereits zuvor hatte Andreas Luthe ihn „zu einem Treffen gebeten, um mir die Ideen des Teams darzulegen. Das empfand ich als sehr wertschätzend“, sagte Fittkau im Gespräch mit dieser Redaktion. Sein Eindruck: „Die Ideen des „Team Zukunft“ finde ich progressiv und erfrischend. Sie zahlen auch auf die Aussagen des Trainers ein, der öffentlich bereits Veränderungen gefordert hatte. Den sicherlich nachvollziehbaren Weg nach vorne des anderen Teams muss ich mir aber auch noch im Detail anschauen.“

Wichtig sei ihm, „dass der Wahlkampf bisher fair verläuft. Aus meiner Sicht sollte für beide Teams das Wohl des VfL Bochum über allem stehen“, so Fittkau, der seit einigen Wochen auch im Wirtschaftsrat des VfL sitzt. 

Für welches Team Fittkau plädiert? „Ich bin qua meines Amtes als Vertreter des Hauptsponsors Vonovia neutral“, sagte er. „Gut ist, dass beide Teams dem aktuellen Führungstrio Ilja Kaenzig, Dirk Dufner und Dieter Hecking ihr volles Vertrauen aussprechen. Gerade in Bezug auf Ilja Kaenzig: Seine Professionalität hat auch maßgeblich dazu geführt, dass wir als Vonovia den Vertrag verlängert haben.“ 

Vonovia-Vorstand appelliert an Fairness
Das Dax-Unternehmen hatte den Kontrakt als Trikotsponsor im Dezember bis 2028 erneut verlängert. Zudem ist das Bochumer Wohnungsunternehmen bis 2026 Namensgeber des Stadions. Fittkaus Wunsch: „Der Wahlkampf muss bis zum Ende fair und sauber verlaufen, damit es keine Spaltung innerhalb dieses großartigen Vereins gibt. Geschlossenheit ist eigentlich eine unserer Stärken in Bochum.“

Liest man Kommentare in sozialen Medien, spricht mit Mitgliedern und Sponsorenvertreten aller Richtungen, gibt es derzeit allerdings zwei Lager. Nach der Wahl wird es die erste Aufgabe des neuen Präsidiums sein, möglichst alle wieder zu vereinen. 

Kritik: Keine Nachfragen auf offener Bühne möglich
Das war auch den Reaktionen am Dienstagabend zu entnehmen. Nachfragen aus dem Saal waren nicht vorgesehen, die eingereichten Fragen der Teilnehmer seien vorab gebündelt worden. Nach dem Talk standen die Kandidaten für Einzel-Gespräche im Saal und Foyer zur Verfügung. Das stieß auch auf Kritik: „Bei einem Dialog erwarte ich, dass wir kritische Fragen auch auf offener Bühne stellen können“, sagte eine langjährige Anhängerin, die ihr Kreuz beim anderen Team setzen will.

Axel Gaiser sprach daher von einem „weichgespülten Auftritt“, suchte hinterher noch den Austausch mit Luthe. Der Ex-Torwart räumte ein, dass eine anschließende Fragerunde im Saal sinnvoll gewesen wäre. Bei etlichen Gästen kam die Team-Vorstellung aber auch gut an, zumal das Team „WIR für den VfL“ keinen Fan-Abend anbietet. Wie bei Thomas Rauschenbach: „Das war sehr informativ. Ich bin für einen Neuanfang“, sagte der langjährige VfL-Fan. 

Fan-Vertreter auch im Aufsichtsrat
Die Kandidaten des Teams Zukunft erläuterten bei der Talkrunde ihre Schwerpunkte. Bettina Stratmann etwa stehe für bessere Kommunikation und Transparenz. Als „Sparringspartner“ der Geschäftsführung mit Ilja Kaenzig und Dirk Dufner, die ebenso wie Trainer Dieter Hecking das vollste Vertrauen genießen würden, wolle man neue Ideen einbringen, innovativ denken, erklärte Luthe.
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Der Ex-Torwart und führende Kopf des Teams betonte aber, dass das Präsidium „keine operative Arbeit“ übernehme. Während sein Team den Klub komplett durchleuchten will, setzt das Team um Tigges auf punktuelle Anpassungen im sportlichen Bereich, betont die positive Gesamtentwicklung in den vergangenen Jahren etwa im Merchandising oder bei den Mitgliederstruktur.
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Begleiten, unterstützen, kritisch nachfragen und diskutieren wolle man mit der Geschäftsführung, so Luthes Credo: „Die beste Idee setzt sich durch.“ Ein „Weiter so“ dürfe es nach dem Abstieg, der wirtschaftlich gravierende Folgen habe, nicht geben. Dabei betonte er, dass Fabian Budde, der als neu gewählter Fan-Vertreter ins Präsidium einziehen wird, auch im Aufsichtsrat vertreten sein werde, „das ist absolut klar.“

Quelle: WAZ.de


RE: Mitgliederversammlung am 14. Juni 2025 - OKM - 06-11-2025

Ein Artikel von Döring
„Immer wieder VfL“

Am 14. Juni steht beim VfL Bochum 1848 mehr auf dem Spiel als eine einfache Präsidiumswahl. Es geht um die Frage, ob wir aus den Fehlern der Vergangenheit endlich Konsequenzen ziehen oder ob wir uns erneut in Bequemlichkeit flüchten, einfach „weitermachen“ und hoffen, dass das irgendwie schon gutgeht.

Wir von „Immer wieder VfL“ sprechen uns klar für „Team Zukunft“ aus! Andreas Luthe, der den Verein nicht nur sportlich geprägt hat, sondern auch mit analytischem Verstand und wirtschaftspsychologischem Blick auf Organisation und Menschen schaut, ist ein Puzzlestück, das zuletzt schmerzlich gefehlt hat. Mit dem absehbaren Ende der Ära Villis ergibt sich eine seltene Chance: den Übergang verantwortungsvoll zu gestalten, statt einfach weiterzumachen wie bisher.

Für viele Mitglieder wäre eine erneute Kandidatur von Hans-Peter Villis ein echtes Risiko gewesen. Zu viel Last der Vergangenheit, zu wenig Transparenz, zu viele offene Fragen. Jetzt, da dieser Teil vom Tisch ist und eine Übergangsphase geplant ist, darf man sich aber nicht der Illusion hingeben, damit sei der Neuanfang schon geschafft. Denn der kommt nicht von allein. Einen Neuanfang muss man gestalten.

Und genau das hat sich „Team Zukunft“ vorgenommen. Nicht als Abrechnung mit der Vergangenheit, sondern als Antwort auf die drängenden Fragen: Wie kann der Verein besser geführt werden? Wie gewinnen wir strukturelle Klarheit und kommunizieren nach innen wie nach außen auf Augenhöhe?

Was wir aktuell erleben, ist leider das Gegenteil. Team „WIR für den VfL“ verspricht im Wesentlichen ein „Weiter so“. Es klingt freundlich, nennt sich „Evolution statt Revolution“, aber schaut man genauer hin, bleibt von diesem Ansatz nicht viel übrig. Die Verantwortung für die vergangenen Fehlentwicklungen wird allein Hans-Peter Villis zugeschoben. Der sei der Alleinherrscher gewesen. Aber da stellen sich unangenehme Fragen: Wo waren denn Herr Tigges und Herr Volpers in all den entscheidenden Momenten? Warum haben sie nicht eingegriffen? Warum ist Herr Tigges 2022 überhaupt nochmal mit Villis zur Wahl angetreten, wenn er ihn für untragbar hielt?

Ein Präsident hat eine Stimme, aber nicht die einzige! Und wenn die anderen Präsidiumsmitglieder schweigen, dann tragen sie mit. Um diese Zusammenhänge wird im aktuellen Wahlkampf erstaunlich elegant herumgedribbelt. Stattdessen geht jede Attacke gegen Villis, während die sportlichen Katastrophen der letzten Saison kaum angesprochen werden. Dabei ist es genau diese Saison, die den VfL runtergezogen hat, und man sollte meinen, dass man das wenigstens einmal ehrlich aufarbeitet, bevor man erneut Verantwortung übernehmen will.

Zur Wahrheit gehört eben auch: Villis wurde früh abgesetzt. Warum genau, wird vielleicht erst bei der Mitgliederversammlung offengelegt. Aber klar ist: Peter Zeidler wurde als Trainer geholt, obwohl nicht alle im Verein hinter dieser Entscheidung standen. Als dann deutlich wurde, dass es nicht passt, dauerte es viel zu lange bis zur Trennung und das ausgerechnet nach einer Länderspielpause. Da war Villis längst nicht mehr derjenige, der blockierte. Mit Zeidler ging auch Marc Lettau – ein weiterer kritischer Punkt, über den man sich vorher offenbar keine einheitliche Meinung gebildet hatte. Herr Tigges spricht heute davon, dass man den Zeitpunkt zur Neubewertung „verpasst“ habe. Das Resultat: ein VfL auf dem letzten Tabellenplatz – ohne Trainer, ohne sportliche Leitung. Und die Wintertransferphase, ohnehin schon heikel, wurde dann zur Lotterie. Kaenzig schien überlastet und das Scouting praktisch eingefroren. Herr Tigges bezeichnet das rückblickend als bewusste Entscheidung. Wir würden sagen: ein folgenschwerer Fehler.

Besonders befremdlich wird es, wenn dann noch behauptet wird, es habe auf der letzten JHV keine große Kritik an alldem gegeben, als wären die Mitglieder jetzt auch noch mitschuldig, weil sie nicht laut genug protestiert haben. Das ist schon eine bemerkenswerte Verdrehung der Verantwortung.

Wer etwas verändern will, muss bereit sein, ehrlich hinzusehen. Genau das vermissen wir beim Team „WIR für den VfL“. Die offensichtlichen Kommunikationsdefizite der letzten Monate werden weder angesprochen noch aufgearbeitet. Dass die gesundheitlichen Gründe für den Rückzug von Herrn Villis im Widerspruch zu Medienberichten standen und später im Wahlkampf einfach ausgeklammert wurden, untergräbt das Vertrauen nur noch weiter.

Denn darum geht es: Vertrauen. Vertrauen in Entscheidungen, in Prozesse und in die Kommunikation, die nicht von oben herab geführt wird, sondern auf Augenhöhe. Andreas Luthe bringt genau das mit: eine ruhige, reflektierte Art, Probleme anzusprechen und Verantwortung zu übernehmen. Nicht im Alleingang, sondern gemeinsam mit einem Team, das in seiner Zusammensetzung etwas mitbringt, das dem VfL zuletzt gefehlt hat: Kompetenz, Haltung und vor allem: die Bereitschaft, daraus konkrete Schritte abzuleiten.

Das Präsidium versteht sich hier nicht als Abnickverein (Oder Blockade), sondern als aktiver Sparringspartner der Geschäftsführung. Nicht, um sich in den sportlichen Alltag einzumischen, sondern um strategische Leitplanken zu setzen, damit der Verein nicht mehr ins Straucheln gerät, sobald es mal ungemütlich wird. Die Mischung im Team ist dabei kein Zufall: Unternehmer, Juristen, Ex-Profis mit unterschiedlichen Blickwinkeln, aber einem gemeinsamen Ziel.

Klar, in den Foren wird kritisch diskutiert. Vor allem die Namen Villis und Tenhagen im erweiterten Team stoßen manchen auf. Aber eines kann man „Team Zukunft“ sicher nicht vorwerfen: dass sie den Übergang verschlafen oder Verantwortung scheuen. Im Gegenteil; hier wird sichtbar an einer neuen Struktur gearbeitet: an einem echten Übergang in eine neue Phase des Vereins.

Und genau da liegt der Unterschied. Beim Team „WIR für den VfL“ erleben wir derzeit kein echtes Innehalten, keine selbstkritische Auseinandersetzung, keinen Plan für die Zukunft, der über Absichtserklärungen hinausgeht. Man verwaltet lieber das Bestehende, auch wenn es nicht funktioniert hat.

Gerade weil nicht alle aus dem Fußball kommen, bringt „Team Zukunft“ einen frischen Blick mit. Das ist kein Nachteil, sondern dringend nötig. Neue Perspektiven auf eingefahrene Muster, neue Wege im Scouting und neue Klarheit in Entscheidungsprozessen. Es geht nicht darum, Altbewährtes über Bord zu werfen. Es geht darum, Verantwortung neu zu denken und sie endlich auch konsequent zu übernehmen.

Ein „Weiter so“ wäre nichts anderes als ein weiteres Jahr des Stillstands. Und Stillstand ist etwas, das sich dieser Verein nicht leisten kann. Deshalb sagen wir ganz klar:

Am 14. Juni: „Team Zukunft“ wählen.
Für einen echten Neuanfang. Für Ehrlichkeit. Und für den Mut, die Dinge wirklich anders zu machen. #meinVfL #VfLBochum #Ruhrstadion


RE: VfL Bochum vor der Wahl - OKM - 06-11-2025

Podcastbetreiber,
"Immer wieder VfL"... u.a. Stefan Döring, Claudio Gentile, Philipp Rentsch
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