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Diese Spieler haben in der Hinrunde überzeugt
#1
Sieben Spieler des VfL Bochum haben sich in der Hinrunde besonders in den Vordergrund gespielt. Ein junger Spieler überragt. 

Es war eine Hinrunde mit vielen Tiefs für den VfL Bochum – zumindest in den ersten Wochen. Seitdem Uwe Rösler im Oktober übernommen hatte, ging es aber nur noch bergauf. Platz zehn zu Weihnachten, 18 Punkte aus den letzten neun Spielen. Der VfL Bochum ist unter dem 57-Jährigen wieder da. Er hat der Mannschaft neues Leben eingehaucht, wenngleich nicht alle Spieler dies zwingend nötig gehabt hätten. Einige aber profitierten vor allem von dem gebürtigen Sachsen und dessen Vertrauen. Wir haben sieben Spieler herausgefiltert, die in dieser Hinrunde besonders überzeugt haben. 

Francis Onyeka: Der Mann mit dem Zauberfuß
Schon im Trainingslager am Wilden Kaiser deutete sich an, dass der Leihspieler von Bayer Leverkusen von den fußballerischen Fähigkeiten wohl der beste Akteur im Kader des VfL Bochum ist. Doch ausgerechnet ein Testspiel gegen seinen Stammklub verzögerte seinen Prozess zum unumstrittenen Stammspieler im blau-weißen Trikot. Eine Muskelverletzung setzte ihn zunächst außer Gefecht, nach der Freistellung von Dieter Hecking fiel er im Training etwas in ein Leistungsloch. Seitdem Rösler am Steuer ist, ist auch die Form da. Sechs Tore und eine Vorlage steuerte er inzwischen bei, überzeugt als Zehner oder zweite Spitze noch mehr als als Stoßstürmer. Seine läuferische Qualität gepaart mit der am Ball macht ihn zum absoluten Leistungsträger. Und das, obwohl er die letzten Wochen mit leichten Hüftproblemen aufgrund der hohen Belastung spielte. 

Leandro Morgalla: Dauerläufer mit Star-Potenzial
2024 war für Morgalla ein Horror-Jahr: Probleme mit dem Herzen und langwierige Probleme mit der Muskulatur nahmen ihn Monate lang raus. Sein Leih-Wechsel von Red Bull Salzburg nach Bochum im Sommer 2025 sollte einen neuen Abschnitt darstellen. Und das tut er auch. Morgalla ist einer der stabilsten Spieler des VfL. Auf ihn kann man sich verlassen, obwohl er immer wieder mit leichten Problemen zu kämpfen hat. So viele Spiele wie in der Hinrunde 2025 war sein Körper nicht mehr gewohnt, weshalb er immer mal wieder frühzeitig ausgewechselt werden musste. Dennoch: Macht Morgalla so weiter, dürfte er in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen. Ob das dann allerdings in Bochum sein wird, darf zum jetzigen Zeitpunkt bezweifelt werden.

Timo Horn: Sicherer Rückhalt und Punktegarant
Der Torhüter ist die Lebensversicherung des VfL Bochum. Woche für Woche hält er seine Mannschaft mit glänzenden Leistungen im Spiel, zeigt einzigartige Reflexe und ist selbst bei Elfmetern derzeit nicht zu schlagen. „Wir müssen uns bei Timo Horn bedanken. Er hat eine überragende Leistung gezeigt. Ich habe in der Saison noch keine Leistung eines Torhüters gesehen, die an seine herankommt“, sagte Rösler nach dem 0:0 des VfL bei Hannover 96. Sechs „weiße Westen“ sammelte Horn in dieser Spielzeit bereits. Nicht schlecht für ein Team, das in den ersten Wochen der Saison im Schnitt zwei Gegentore kassierte. Zur Wahrheit gehört auch da: Ohne Horn wäre die Statistik noch dramatischer ausgefallen.

Philipp Strompf: Aus dem Wackelkandidaten wird ein Leistungsträger
Gekommen war Strompf vom Zweitliga-Absteiger SSV Ulm und zunächst drehte sich bei ihm viel um die flippigen Haarfarben des Innenverteidigers. Aber er überzeugte Dieter Hecking auch mit seiner Spielweise. In der Spieleröffnung geht er ins Risiko, kann durchaus mal einen tiefen Pass spielen. Doch immer wieder wackelte der 27-Jährige bei seiner Kernaufgabe im Strafraum. Unter Rösler ist er inzwischen trotzdem nicht mehr wegzudenken aus der Startelf – zumindest beim aktuellen Kader. Auch Kevin Vogt dürfte es schwer haben, den 27-Jährigen zu verdrängen.

Noah Loosli: Der souveräne Schweizer überzeugt
Unter jedem Trainer des VfL Bochum war Noah Loosli als absolutes Vorbild in Sachen Arbeit und Einsatz bekannt. Zu vielen Einsätzen hat er es trotzdem nicht gebracht. Ein Wechsel im Sommer war lange möglich, schlussendlich blieb er aber in Bochum. Aus seiner Sicht möchte man sagen: Gott sei Dank. Unter Rösler hat sich der Schweizer nämlich zu einem unumstrittenen Stammspieler gemausert. Er geht voran, kommuniziert immer mehr auf dem Feld. Mit seiner Körperlichkeit und der kompromisslosen Art des Verteidigens überzeugt er inzwischen von Woche zu Woche und darf sich durchaus Hoffnungen auf eine Vertragsverlängerung machen.

Cajetan Lenz: Der künftige Rekordtransfer des VfL Bochum
Eingeplant war Lenz eigentlich als Kaderspieler, der in seiner ersten Saison bei den Profis etwas reinschnuppern soll. Inzwischen ist er aus dem Mittelfeld des VfL Bochum nicht wegzudenken, ist die Schaltzentrale der Mannschaft. Mit seinen gerade einmal 19 Jahren überzeugt er mit einer Ruhe am Ball, die der von VfL-Legende Anthony Losilla ähnelt. Mit Übersicht macht er viel wett, läuft enorm viel und schaltet sich auch in der Offensive immer wieder mit ein. Längst jagen ihn die ganzen großen Klubs. Ein Wechsel in die Bundesliga im kommenden Sommer scheint nur noch eine Frage der Zeit. Die volle Konzentration liegt bei ihm aber momentan auf dem VfL und seiner Entwicklung. Er ist einer jener Spieler, die offen auf Trainer Uwe Rösler zugehen und nach Tipps fragen. DER Senkrechtstarter der Saison.

Mats Pannewig: Auf den Spuren von Patrick Osterhage
In Bochum warten sie inzwischen sehnsüchtig auf seinen ganz großen Durchbruch. So richtig will er trotz mitunter starker Leistungen noch nicht gelingen. Doch nach der Hinrunde ist klar: Seinen eigenen Ansprüchen wird er regelmäßig gerecht. Im vergangenen Sommer sagte er, dass er nach dem Abstieg aus der Bundesliga mehr Verantwortung übernehmen möchte. Nach anfänglich schwächeren Spielen mit einigen Stockfehlern und insgesamt unglücklicheren Auftritten, ist er einer jener Spieler, die von Rösler enorm profitieren. In den ersten Wochen nahm sich der Trainer den 21-Jährigen immer wieder zur Seite, sprach viel mit ihm. Pannewig zahlt er mit starken Leistungen als Box-to-Box-Spieler zurück. Er wandelt allmählich auf den Spuren von Patrick Osterhage. Nur eins blieb ihm bisher verwehrt: Ein Treffer. Trotz bester Gelegenheiten trifft er einfach nicht.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Die Verlierer der Hinrunde:

Sieben Spieler beim VfL Bochum konnten die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Darunter auch gestandene Bundesliga-Spieler. 

In jeder Mannschaft, in der es nach einer Hinrunde Gewinner gibt, muss es auch Verlierer geben. Es gibt immer wieder Spieler, die mit ihren Einsatzzeiten oder gar den Leistungen weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Davon gibt es auch nach den ersten 17 Spielen in der Zweitliga-Saison 2025/2026 beim VfL Bochum einige Beispiele. Wir haben sieben Spieler herausgefiltert, die bislang enttäuschten. 

Kevin Vogt: Teurer Neuzugang überzeugt noch nicht
Er war der absolute Wunschtransfer von Ex-Trainer Dieter Hecking. Der VfL Bochum verhandelte lange mit ihm und seinem ehemaligen Klub Union Berlin, streckte sich finanziell und profitierte davon, dass die Berliner dem inzwischen 34-Jährigen eine Menge Geld mitgaben und er in Bochum auch viel Geld verzichtete. Um ihn herum baute Hecking eine Fünferkette auf, die nicht wirklich gut funktionierte. Auch der Innenverteidiger, der Heimkehrer, konnte nicht an seine besten Jahre anknüpfen und fand sich in der Zweiten Liga nur schwer ein. Schon unter Interimstrainer David Siebers fiel er dann mit Knieproblemen aus, die ihn zu einer Operation zwangen. Inzwischen ist er zurück im Training und sollte mit dem Trainingsauftakt am 2. Januar wieder voll belastbar sein. Er wird es aber schwer haben, sich einen Stammplatz zurück zu erarbeiten.

Matus Bero: Der Kapitän fehlt immer wieder verletzt
Es war ein Statement der Mitspieler im Sommer: Trotz Wechselgedanken beim Slowaken wählten ihn seine Teamkollegen im Trainingslager in Scheffau zum Kapitän und der Dauerläufer war wie immer in den vergangenen Jahren gesetzt im Mittelfeld. Doch die Kapitänsrolle schien ihn zu belasten. Bero konnte in seinen 14 Pflichtspieleinsätzen in dieser Hinrunde nie an die Leistungen aus der Bundesliga-Saison anknüpfen. Zwar ackerte er wie gewohnt, doch in der Offensive ist er weiter harmlos und in den defensiven Zweikämpfen mitunter fahrig. Zudem stoppten ihn Probleme mit dem Sprunggelenk. Er gilt auch in diesem Winter wieder als Kandidat für einen Wechsel.

Erhan Masovic: Serbe spielt nach Genesung keine Rolle
Im Sommer noch schockte die Nachricht den VfL Bochum: Auf dem Weg ins Trainingslager erlitt er einen Lungenkollaps. Wie schon Philipp Hofmann einige Wochen zuvor musste der Serbe ins Krankenhaus und sich schonen. Er verpasste entsprechend die wichtige Vorbereitung, kämpfte sich aber schnell zurück. Dieter Hecking, Interimstrainer David Siebers und zunächst auch Uwe Rösler setzten auf ihn. Seit Wochen allerdings spielt er keine Rolle mehr, trotz vermeintlich guter Trainingsleistungen. Sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Eine Trennung scheint nicht unmöglich in diesem Sommer. Masovic ist mit der Reservistenrolle nicht gänzlich glücklich und der VfL könnte sich bei einem Abgang wichtiges Budget sparen. 

Romario Rösch: Der klassische Kaderspieler
Er war ablösefrei günstig zu haben, deshalb schlug der damalige Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner bei dem ehemaligen Ulmer zu. Und er hinterließ im Trainingslager zunächst einen engagierten Eindruck und auch bis heute zieht er in den Einheiten gut mit. Nachdem ihn Dieter Hecking direkt im ersten Zweitliga-Spiel in die Startelf beordert hatte, wo er mächtig ins Schwimmen geriet, hat er seinen Stammplatz schnell verloren. Nur fünf Einsätze hat er gesammelt, konnte Uwe Rösler offenbar gar nicht überzeugen. Nicht eine Minute Spielzeit bekam er unter dem im Oktober eingesetzten Trainer bislang. „Er kennt die 2. Bundesliga, kann auf der linken Seite variabel eingesetzt werden und wird unseren Konkurrenzkampf im Kader beleben“, sagte Dufner bei der Verpflichtung. Das gelang nicht. Als Kader-Spieler ist er kein klassischer Verlierer, doch mehr hatten sich wohl alle von ihm erwartet – inklusive Rösch selbst.

Ibrahim Sissoko: Teures Missverständnis im Sturm
„Ibrahim Sissoko ist ein Mittelstürmer, wie er im Buche steht“, sagte Dufner bei der Verpflichtung. „Seine robuste Statur gepaart mit seiner wuchtigen Dynamik und Torgefahr werden unserem Spielstil gut zu Gesicht stehen. Wir freuen uns sehr, dass er sich für den VfL entschieden hat.“ Klassische Fehleinschätzung: Der Namensvetter vom Mittelfeld-Sissoko – nur ein Buchstabe unterscheidet sich bei Vor- und Nachnamen – spielt in Bochum kaum eine Rolle. Nur Kurzeinsätze sammelte er in den ersten Wochen unter Dieter Hecking, dann stoppten ihn Probleme mit der Patellasehne, die ihn mehrere Wochen aus dem Trainingsbetrieb nahmen. Langsam kämpfte er sich zurück und stand unter Rösler zumindest im Kader. Einsatzminuten sammelt er aber nicht. Dem Vernehmen nach fühlt er sich trotz eines üppigen Gehalts in Bochum nicht so richtig wohl und der VfL würde ihn gern abgeben. Einzig: Konkrete Anfragen gibt es bislang nicht.

Felix Passlack: Stammplatz verloren
Aus dem Stammspieler ist ein klassischer Ergänzungsspieler geworden. Vor allem, seitdem es seine Stammposition als rechter Schienenspieler nach der Systemänderung von Uwe Rösler nicht mehr gibt. Zu Saisonbeginn gab Passlack selbst zu, dass er mit mentalen Problemen aus der Abstiegssaison gekommen sein, die seine Leistungen gehemmt hätten. Aus diesem Loch arbeitete er sich im Saisonverlauf wieder heraus und überzeugte Rösler im Training und in den Kurzeinsätzen. „Felix hat es nach seinen Einwechslungen verdient, das Spiel zu beginnen. Er hat 90 Minuten drin. Er kann voller Selbstbewusstsein ins Spiel gehen“, sagte er vor dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden. Passlack machte ein ordentliches Spiel und kommt immer wieder zum Einsatz. Seinen Stammplatz wird er allerdings vorerst nicht zurückbekommen.

Michael Obafemi: Not-Leihspieler spielt keine Rolle
Der ehemalige irische Nationalspieler ist vielleicht sogar DER Verlierer dieser Hinrunde. Als Last-Minute-Transfer kam er am Deadline-Day an die Castroper Straße und sollte die durch den Abgang von Moritz Broschinski entstandene Lücke als mobiler Angreifer füllen. Doch schon bei seiner Ankunft war klar: Das wird nichts. Obafemi wirkte nicht austrainiert und hatte große Probleme, sich an die Zweite Liga in Deutschland zu gewöhnen. Moritz-Broni Kwarteng schwärmte menschlich von ihm. „Ich glaube, viele Leute da draußen wissen gar nicht, was er für ein Typ ist. Michael ist unglaublich positiv und sehr, sehr beliebt in der Mannschaft“, sagte er einmal. Doch auf dem Platz ist davon nichts zu sehen. Körperliche Probleme stoppten ihn zuletzt. Die Leihe mit Burnley würden sie in Bochum gern auflösen. Fraglich, ob das klappt. 

  Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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