12-21-2025, 08:05 PM
Uwe Rösler hat gezeigt, was er imstande ist zu leisten mit einem nicht ganz ausgewogenen Kader. Der VfL Bochum muss die Transferphase nutzen.
Selbst die kühnsten Optimisten unter den Anhängern des VfL Bochum dürften kaum mit 21 Punkten zur kurzen Weihnachtspause gerechnet haben. Zu katastrophal verlief der Saisonstart bis Anfang Oktober, in dem die Mannschaft unter Dieter Hecking und Interimstrainer David Siebers gerade einmal drei Zählerchen sammelte. Dann übernahm Uwe Rösler und legte mit einem Kader, der alles andere als optimal zusammengestellt ist, einen Run hin, den er selbst wohl kaum für möglich gehalten hatte.
In beeindruckender Manier hat der 57-Jährige seit Anfang Oktober eine neue Euphorie rund um die Castroper Straße entfacht. Mit seiner Art hat er nicht nur die Mannschaft angezündet, die aktuell wohl für ihn auch durchs Feuer gehen würde, auch die meisten Zuschauer holt er damit ab. „Gemeinsam“ ist in Bochum in den vergangenen Tagen und Wochen ein wichtiges Wort gewesen. Gemeinsam hat der VfL in elf Spielen unter Rösler immerhin das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht, wo es eine ärgerliche Pleite gegen den VfB Stuttgart gab. Viel wichtiger sind aber die 18 Punkte in der Liga in nur neun Spielen. Nur eine einzige Niederlage steht zu Buche.
Rösler holt das Optimum aus dem Kader heraus
All das gelang bislang aber vor allem, weil Rösler das Optimum aus einem Kader herausholt, der auch nach den Eindrücken der Hinrunde nicht mit dem glücklichsten Händchen zusammengestellt wurde. Hat der VfL vor allem im zentralen Mittelfeld ein grundsätzlich gutes wie breites Angebot, stellen sich die Flügel-Positionen seit Wochen von selbst auf. Dabei muss den jungen Spielern auch zugestanden werden, dass sie einmal keinen guten Tag erwischen oder nach für sie ungewohnt vielen Spielen in manchen Situationen die falsche Entscheidung treffen.
Wie Kjell Wätjen etwa, der nach einem schwachen Spiel gegen Hannover 96 (0:0) gegen den KSC trotzdem wieder auf der linken Seite spielte, dort seine Sache auch durchaus ordentlich machte, vor dem Tor seine bis dahin guten Aktionen aber nicht krönen konnte. Oder Farid Alfa-Ruprecht, der seit Wochen eher überspielt wirkt und zu häufig die falschen Entscheidungen trifft. Alternativen sind rar gesät, zumal Koji Miyoshi und Moritz-Broni Kwarteng nicht fit durch die ersten Monate der Saison kamen.
Wird der Kader umgebaut?
Andere Profis spielen erst gar keine Rolle mehr. Ibrahim Sissoko, Mathis Clairicia und Michael Obafemi würde der Verein gern in diesem Winter woanders unterbringen. Um Platz im Kader und auf dem Konto zu schaffen für Neuzugänge, die in der Rückrunde Rösler dabei helfen sollen, die Saison noch positiver zu gestalten.
„Es sollte eigentlich immer der Wunsch und das Ziel bestehen, aus einem Transferfenster besser herauszukommen, als hereinzugehen“, sagte Rösler schon vor dem abschließenden Spiel gegen den KSC (2:2). Es klang wie ein Auftrag an die Verantwortlichen an der Castroper Straße. Einer, der nachvollziehbar ist. Rösler hat bewiesen, was er imstande ist, zu leisten mit seinem Kader. Wenn nun an ein, zwei Stellschrauben im Winter gedreht wird, dürfte zumindest der Abstieg schnell kein Thema mehr sein. Und bei dem Auftaktprogramm 2026 gegen momentane Aufstiegskandidaten könnte bei Erfolgen auch ganz schnell eine Euphorie entfacht werden, die zu weiteren Höhenflügen verhelfen könnte. Die bisherige Rösler-Bilanz ist schließlich durchaus eines Spitzenteams würdig.
Quelle: WAZ.de
Selbst die kühnsten Optimisten unter den Anhängern des VfL Bochum dürften kaum mit 21 Punkten zur kurzen Weihnachtspause gerechnet haben. Zu katastrophal verlief der Saisonstart bis Anfang Oktober, in dem die Mannschaft unter Dieter Hecking und Interimstrainer David Siebers gerade einmal drei Zählerchen sammelte. Dann übernahm Uwe Rösler und legte mit einem Kader, der alles andere als optimal zusammengestellt ist, einen Run hin, den er selbst wohl kaum für möglich gehalten hatte.
In beeindruckender Manier hat der 57-Jährige seit Anfang Oktober eine neue Euphorie rund um die Castroper Straße entfacht. Mit seiner Art hat er nicht nur die Mannschaft angezündet, die aktuell wohl für ihn auch durchs Feuer gehen würde, auch die meisten Zuschauer holt er damit ab. „Gemeinsam“ ist in Bochum in den vergangenen Tagen und Wochen ein wichtiges Wort gewesen. Gemeinsam hat der VfL in elf Spielen unter Rösler immerhin das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht, wo es eine ärgerliche Pleite gegen den VfB Stuttgart gab. Viel wichtiger sind aber die 18 Punkte in der Liga in nur neun Spielen. Nur eine einzige Niederlage steht zu Buche.
Rösler holt das Optimum aus dem Kader heraus
All das gelang bislang aber vor allem, weil Rösler das Optimum aus einem Kader herausholt, der auch nach den Eindrücken der Hinrunde nicht mit dem glücklichsten Händchen zusammengestellt wurde. Hat der VfL vor allem im zentralen Mittelfeld ein grundsätzlich gutes wie breites Angebot, stellen sich die Flügel-Positionen seit Wochen von selbst auf. Dabei muss den jungen Spielern auch zugestanden werden, dass sie einmal keinen guten Tag erwischen oder nach für sie ungewohnt vielen Spielen in manchen Situationen die falsche Entscheidung treffen.
Wie Kjell Wätjen etwa, der nach einem schwachen Spiel gegen Hannover 96 (0:0) gegen den KSC trotzdem wieder auf der linken Seite spielte, dort seine Sache auch durchaus ordentlich machte, vor dem Tor seine bis dahin guten Aktionen aber nicht krönen konnte. Oder Farid Alfa-Ruprecht, der seit Wochen eher überspielt wirkt und zu häufig die falschen Entscheidungen trifft. Alternativen sind rar gesät, zumal Koji Miyoshi und Moritz-Broni Kwarteng nicht fit durch die ersten Monate der Saison kamen.
Wird der Kader umgebaut?
Andere Profis spielen erst gar keine Rolle mehr. Ibrahim Sissoko, Mathis Clairicia und Michael Obafemi würde der Verein gern in diesem Winter woanders unterbringen. Um Platz im Kader und auf dem Konto zu schaffen für Neuzugänge, die in der Rückrunde Rösler dabei helfen sollen, die Saison noch positiver zu gestalten.
„Es sollte eigentlich immer der Wunsch und das Ziel bestehen, aus einem Transferfenster besser herauszukommen, als hereinzugehen“, sagte Rösler schon vor dem abschließenden Spiel gegen den KSC (2:2). Es klang wie ein Auftrag an die Verantwortlichen an der Castroper Straße. Einer, der nachvollziehbar ist. Rösler hat bewiesen, was er imstande ist, zu leisten mit seinem Kader. Wenn nun an ein, zwei Stellschrauben im Winter gedreht wird, dürfte zumindest der Abstieg schnell kein Thema mehr sein. Und bei dem Auftaktprogramm 2026 gegen momentane Aufstiegskandidaten könnte bei Erfolgen auch ganz schnell eine Euphorie entfacht werden, die zu weiteren Höhenflügen verhelfen könnte. Die bisherige Rösler-Bilanz ist schließlich durchaus eines Spitzenteams würdig.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."