10-21-2025, 05:46 PM
Die erste Mitgliederversammlung des neuen Präsidiums um Andreas Luthe steigt am 18. November. Es könnte erneut heiß werden - nicht nur aus sportlichen Gründen.
Gut fünf Monate nach der Wahl des neuen Präsidiums auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stellt sich das „Team Zukunft“ um den Vorstandsvorsitzenden Andreas Luthe erstmals den Mitgliedern des VfL Bochum. Fristgerecht erhielten nun die Mitglieder - inklusive der Kinder sind es rund 33.000 - die Einladung zur Mitgliederversammlung 2025. Sie findet am Dienstag, 18. November, ab 19 Uhr im RuhrCongress Bochum statt.
Damit löste das Präsidium auch das Versprechen ein, die Versammlung wieder eher abzuhalten, nachdem sie im Vorjahr erst kurz vor Weihnachten, am 12. Dezember, stattgefunden hatte.
Antrag auf Satzungsänderung: Abschaffung der Blockwahl fürs Präsidium
Nach zwei turbulenten Veranstaltungen könnte es auch Mitte November wieder hoch hergehen. Zum einen aus sportlichen Gründen - vor allem, falls der VfL nach dem Sieg gegen Hertha BSC den Aufwärtstrend nicht fortsetzen kann. Zum anderen aus persönlichen und formalen Gründen.
Denn neben den üblichen Tagesordnungspunkten wie Ehrungen sowie Berichten von Geschäftsführung und Präsidium, liegen bereits vier Anträge auf eine Änderung der Satzung vor, über die die Mitgliederversammlung abstimmen soll. Brisanz birgt dabei der Antrag auf eine Abschaffung der Blockwahl des Präsidiums.
Die ehemalige NRW-Landtagspräsidentin Carina Gödecke und das ehemalige VfL-Präsidiumsmitglied Dr. Andreas Eickhoff wollen erreichen, dass die Mitglieder die fünf Präsidiumsmitglieder künftig einzeln wählen. Von dem Antrag unberührt ist der Fanvertreter im Präsidium, der ja auch bisher schon - auf Vorschlag der Fanvertreter-Versammlung - einzeln gewählt wurde.
Bisher wurden stets Teams „en bloc“ gewählt, auch wenn die Satzung auf Antrag eine Einzelwahl durch Beschluss der Versammlung ermöglichte. In der Realität fanden sich die fünfköpfigen Teams vorab zusammen und traten gemeinsam an. Zuletzt setzte sich das „Team Zukunft“ um Luthe und Hans-Peter Villis gegen das Team „Wir für den VfL“ um Uwe Tigges und Karl-Heinz Bauer klar durch.
SPD-Politikerin leitete im Sommer die Wahl-Versammlung beim VfL Bochum
Carina Gödecke, die in der Bochumer SPD aktiv ist, und Rechtsanwalt Andreas Eickhoff begründen ihren Antrag ausführlich. Pikant: Im Sommer hatte Gödecke noch die Wahl-Versammlung souverän geleitet. Eickhoff schied erst im Juni aus dem Präsidium aus, trat nicht mehr an.
Im Kern erklären sie nun, dass die Mitglieder bei einer Blockwahl in ihrer Wahlfreiheit aus ihrer Sicht zu sehr eingeschränkt seien. Stattdessen solle die für die Kandidaturen zuständige Findungskommission des VfL künftig mindestens zehn Einzelkandidaten vorschlagen, von denen dann fünf gewählt werden. So könne sich niemand in einem Team verstecken, sondern jedes einzeln gewählte Mitglied müsste seine Motivation gegenüber der Findungskommission und den Mitgliedern darlegen, heißt es in der Antragsbegründung. So soll verhindert werden, dass Kandidaten sagen könnten: „Nur mit bestimmten Personen“, statt „im Sinne des Vereins“ zu handeln.
Antrag: Neuregelung der Einzelwahl wohl erst in vier Jahren
Kommt der Antrag durch - dafür ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder nötig - soll das Präsidium bis zur Versammlung 2026 einen Vorschlag für die Formulierungen in der Satzung und/oder einer neuen Wahlordnung machen. Gödecke und Eickhoff betonen, dass die von ihnen erhoffte Neuregelung erst bei der nächsten Gremiumswahl angewendet werden soll. Das amtierende Präsidium wurde im Sommer für vier Jahre gewählt.
Altersgrenze, Fanvertreter, Aufsichtsrats-Chef: die weiteren Anträge beim VfL Bochum
In einem zweiten Antrag wollen Gödecke und Eickhoff das Alter für ein Mitglied der Findungskommission auf 75 Jahre beim Zeitpunkt der Wahl beschränken. Bisher gibt es keine Altersgrenze.
Zwei weitere Anträge liegen vor. Michael Kretschmann, in der Fanszene als „Kretsche“ bekannt, will in der Satzung festschreiben lassen, dass der Fanvertreter auch automatisch Mitglied im Aufsichtsrat der KGaA ist. Zudem soll der Vorsitzende des Aufsichtsrates ein von der Mitgliederversammlung ins Präsidium gewähltes Mitglied sein. Beides war bisher gängige Praxis, aber formal nicht festgelegt. So ist aktuell Fabian Budde, der im Sommer Martin Volpers als gewählter Fanvertreter ablöste, sowohl im Präsidium des Vereins als auch im Aufsichtsrat der KGaA. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der ins Präsidium gewählte Hans-Peter Villis.
Zudem beantragt Marc Pattmann, dass im Präsidium eine „anerkannte Fachkraft“ der Jugendhilfe mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung sitzen müsse. Damit soll die Nachwuchsarbeit im wichtigsten Vereinsgremium stärker repräsentiert werden.
Quelle: WAZ.de
Gut fünf Monate nach der Wahl des neuen Präsidiums auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stellt sich das „Team Zukunft“ um den Vorstandsvorsitzenden Andreas Luthe erstmals den Mitgliedern des VfL Bochum. Fristgerecht erhielten nun die Mitglieder - inklusive der Kinder sind es rund 33.000 - die Einladung zur Mitgliederversammlung 2025. Sie findet am Dienstag, 18. November, ab 19 Uhr im RuhrCongress Bochum statt.
Damit löste das Präsidium auch das Versprechen ein, die Versammlung wieder eher abzuhalten, nachdem sie im Vorjahr erst kurz vor Weihnachten, am 12. Dezember, stattgefunden hatte.
Antrag auf Satzungsänderung: Abschaffung der Blockwahl fürs Präsidium
Nach zwei turbulenten Veranstaltungen könnte es auch Mitte November wieder hoch hergehen. Zum einen aus sportlichen Gründen - vor allem, falls der VfL nach dem Sieg gegen Hertha BSC den Aufwärtstrend nicht fortsetzen kann. Zum anderen aus persönlichen und formalen Gründen.
Denn neben den üblichen Tagesordnungspunkten wie Ehrungen sowie Berichten von Geschäftsführung und Präsidium, liegen bereits vier Anträge auf eine Änderung der Satzung vor, über die die Mitgliederversammlung abstimmen soll. Brisanz birgt dabei der Antrag auf eine Abschaffung der Blockwahl des Präsidiums.
Die ehemalige NRW-Landtagspräsidentin Carina Gödecke und das ehemalige VfL-Präsidiumsmitglied Dr. Andreas Eickhoff wollen erreichen, dass die Mitglieder die fünf Präsidiumsmitglieder künftig einzeln wählen. Von dem Antrag unberührt ist der Fanvertreter im Präsidium, der ja auch bisher schon - auf Vorschlag der Fanvertreter-Versammlung - einzeln gewählt wurde.
Bisher wurden stets Teams „en bloc“ gewählt, auch wenn die Satzung auf Antrag eine Einzelwahl durch Beschluss der Versammlung ermöglichte. In der Realität fanden sich die fünfköpfigen Teams vorab zusammen und traten gemeinsam an. Zuletzt setzte sich das „Team Zukunft“ um Luthe und Hans-Peter Villis gegen das Team „Wir für den VfL“ um Uwe Tigges und Karl-Heinz Bauer klar durch.
SPD-Politikerin leitete im Sommer die Wahl-Versammlung beim VfL Bochum
Carina Gödecke, die in der Bochumer SPD aktiv ist, und Rechtsanwalt Andreas Eickhoff begründen ihren Antrag ausführlich. Pikant: Im Sommer hatte Gödecke noch die Wahl-Versammlung souverän geleitet. Eickhoff schied erst im Juni aus dem Präsidium aus, trat nicht mehr an.
Im Kern erklären sie nun, dass die Mitglieder bei einer Blockwahl in ihrer Wahlfreiheit aus ihrer Sicht zu sehr eingeschränkt seien. Stattdessen solle die für die Kandidaturen zuständige Findungskommission des VfL künftig mindestens zehn Einzelkandidaten vorschlagen, von denen dann fünf gewählt werden. So könne sich niemand in einem Team verstecken, sondern jedes einzeln gewählte Mitglied müsste seine Motivation gegenüber der Findungskommission und den Mitgliedern darlegen, heißt es in der Antragsbegründung. So soll verhindert werden, dass Kandidaten sagen könnten: „Nur mit bestimmten Personen“, statt „im Sinne des Vereins“ zu handeln.
Antrag: Neuregelung der Einzelwahl wohl erst in vier Jahren
Kommt der Antrag durch - dafür ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder nötig - soll das Präsidium bis zur Versammlung 2026 einen Vorschlag für die Formulierungen in der Satzung und/oder einer neuen Wahlordnung machen. Gödecke und Eickhoff betonen, dass die von ihnen erhoffte Neuregelung erst bei der nächsten Gremiumswahl angewendet werden soll. Das amtierende Präsidium wurde im Sommer für vier Jahre gewählt.
Altersgrenze, Fanvertreter, Aufsichtsrats-Chef: die weiteren Anträge beim VfL Bochum
In einem zweiten Antrag wollen Gödecke und Eickhoff das Alter für ein Mitglied der Findungskommission auf 75 Jahre beim Zeitpunkt der Wahl beschränken. Bisher gibt es keine Altersgrenze.
Zwei weitere Anträge liegen vor. Michael Kretschmann, in der Fanszene als „Kretsche“ bekannt, will in der Satzung festschreiben lassen, dass der Fanvertreter auch automatisch Mitglied im Aufsichtsrat der KGaA ist. Zudem soll der Vorsitzende des Aufsichtsrates ein von der Mitgliederversammlung ins Präsidium gewähltes Mitglied sein. Beides war bisher gängige Praxis, aber formal nicht festgelegt. So ist aktuell Fabian Budde, der im Sommer Martin Volpers als gewählter Fanvertreter ablöste, sowohl im Präsidium des Vereins als auch im Aufsichtsrat der KGaA. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der ins Präsidium gewählte Hans-Peter Villis.
Zudem beantragt Marc Pattmann, dass im Präsidium eine „anerkannte Fachkraft“ der Jugendhilfe mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung sitzen müsse. Damit soll die Nachwuchsarbeit im wichtigsten Vereinsgremium stärker repräsentiert werden.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
