Gestern, 10:29 AM
Der VfL Bochum gewinnt gegen Hertha BSC und der neue Trainer Uwe Rösler begeistert mit seiner emotionalen Art. Das sagen seine Spieler.
Kaum war das Spiel beendet, sammelte Uwe Rösler seine Spieler an der Strafraumgrenze vor der Ostkurve zusammen. Nicht, um wie der einstige Trainer einen Kreis zu bilden. Sondern um sich für ein Erinnerungsfoto aufzustellen. Der 3:2-Sieg gegen Hertha BSC, der erste Erfolg nach sechs Pleiten in Serie, sollte entsprechend gewürdigt werden. Dann drehte sich der Glatzkopf um und warf in Jürgen-Klopp-Manier die Faust mehrfach in Richtung der Fans und feierte den Erfolg, die Mannschaft und auch ein wenig sich selbst. Der Mann, der während der Partie wie ein Vulkan immer wieder ausbrach, hat die Emotionen zurück ins Ruhrstadion gebracht. Die Fans des VfL Bochum dankten es ihm mit „Uwe-Uwe“-Rufen und einem „Uwe-Rösler“-Gesang.
Schon vor der Partie lebte Rösler das vor, was seine Mannschaft in den folgenden gut 100 Minuten auf den Platz brachte: Emotionen und Leidenschaft. Nach einem TV-Interview weit vor dem Anpfiff klopft er sich aufs Wappen und feuerte die Ostkurve an, peitschte die Stimmung auf. „Ich habe es gesehen“, sagte Stürmer Philipp Hofmann mit einem Grinsen im Gesicht. Da habe er schon gemerkt, wie dieser Typ drauf sei.
„Es war ein Sieg der Gemeinschaft“
„Vom ersten Tag an habe ich gesagt, ich alleine kann es nicht bewältigen“, sagte Rösler nach der Partie. „Das ganze Stadion hat uns geholfen. Es war ein Sieg der Gemeinschaft. So müssen wir da unten rauskommen“, sagte der Trainer, der als erster Neu-Einsteiger beim VfL seit 2017 wieder ein Debüt gewann.
Seine Spieler hat er schon nach zwei Wochen Training für sich gewonnen - und nun auch die Fans. „Er geht sehr ins Detail, das haben wir gebraucht“, sagte Timo Horn, der wieder einmal mit seinen Paraden die Mannschaft im Spiel hielt und am Ende den Sieg festhielt. „In vielen Situationen waren wir zuletzt nachlässig. Der letzte Schritt hat gefehlt, bei defensiven Standardsituationen haben wir schlecht verteidigt. Das war heute besser“, so der Keeper. Für Rösler hatte er nur lobende Worte parat: „Er versucht, mit jedem zu sprechen. Er versucht, viel zu kommunizieren, zu pushen. Er hat eingefordert, dass wir uns mehr unterstützen. Heute haben wir uns gegenseitig abgefeiert. So kommt man da unten raus. Das muss der Weg für die nächsten Wochen sein.“
Horn und Hofmann loben Röslers Emotionalität
Ganz so leicht allerdings sei es auch für ihn nicht gewesen, sagte Horn. Schließlich holte Rösler den Keeper während des Spiels zur Seitenlinie, gab ihm Kommandos. Diese Art aber kommt in der Mannschaft an und scheint zumindest gegen Hertha BSC den Unterschied gemacht zu haben. „Der Trainer gibt den Weg vor. Das überträgt sich auf die Mannschaft. Wenn er das an der Seitenlinie lebt, nehmen wir das an, sind etwas motivierter und machen den Meter mehr, den es braucht, um Spiele zu gewinnen“, so der Keeper. Als Kritik an Vorgänger Dieter Hecking und Interimscoach David Siebers wollte er es aber nicht verstanden wissen.
Vielleicht, sagte aber auch Hofmann, seien es genau diese Emotionen, die Rösler nun vorlebt, die die Mannschaft an der Seitenlinie brauche. „Wir brauchen jemanden an der Seitenlinie, der uns pusht“, so der Stürmer, der an allen drei Toren maßgeblich beteiligt war. „Er ist akkribisch im Training, hält viel an und ist mit Emotionen dabei. Das brauchen wir in Bochum. Wir kommen über die Emotionen. Bei vielen Spielern hat es etwas freigesetzt.“
Ob es von langer Dauer ist, wird sich am kommenden Samstag im Auswärtsspiel bei Holstein Kiel zeigen. „Wir haben einen kleinen Schritt gemacht. Mehr nicht“, sagte Rösler. Aber einen, der „wichtig für Mannschaft, Verein uns Stadt“ ist.
Quelle: WAZ.de
Kaum war das Spiel beendet, sammelte Uwe Rösler seine Spieler an der Strafraumgrenze vor der Ostkurve zusammen. Nicht, um wie der einstige Trainer einen Kreis zu bilden. Sondern um sich für ein Erinnerungsfoto aufzustellen. Der 3:2-Sieg gegen Hertha BSC, der erste Erfolg nach sechs Pleiten in Serie, sollte entsprechend gewürdigt werden. Dann drehte sich der Glatzkopf um und warf in Jürgen-Klopp-Manier die Faust mehrfach in Richtung der Fans und feierte den Erfolg, die Mannschaft und auch ein wenig sich selbst. Der Mann, der während der Partie wie ein Vulkan immer wieder ausbrach, hat die Emotionen zurück ins Ruhrstadion gebracht. Die Fans des VfL Bochum dankten es ihm mit „Uwe-Uwe“-Rufen und einem „Uwe-Rösler“-Gesang.
Schon vor der Partie lebte Rösler das vor, was seine Mannschaft in den folgenden gut 100 Minuten auf den Platz brachte: Emotionen und Leidenschaft. Nach einem TV-Interview weit vor dem Anpfiff klopft er sich aufs Wappen und feuerte die Ostkurve an, peitschte die Stimmung auf. „Ich habe es gesehen“, sagte Stürmer Philipp Hofmann mit einem Grinsen im Gesicht. Da habe er schon gemerkt, wie dieser Typ drauf sei.
„Es war ein Sieg der Gemeinschaft“
„Vom ersten Tag an habe ich gesagt, ich alleine kann es nicht bewältigen“, sagte Rösler nach der Partie. „Das ganze Stadion hat uns geholfen. Es war ein Sieg der Gemeinschaft. So müssen wir da unten rauskommen“, sagte der Trainer, der als erster Neu-Einsteiger beim VfL seit 2017 wieder ein Debüt gewann.
Seine Spieler hat er schon nach zwei Wochen Training für sich gewonnen - und nun auch die Fans. „Er geht sehr ins Detail, das haben wir gebraucht“, sagte Timo Horn, der wieder einmal mit seinen Paraden die Mannschaft im Spiel hielt und am Ende den Sieg festhielt. „In vielen Situationen waren wir zuletzt nachlässig. Der letzte Schritt hat gefehlt, bei defensiven Standardsituationen haben wir schlecht verteidigt. Das war heute besser“, so der Keeper. Für Rösler hatte er nur lobende Worte parat: „Er versucht, mit jedem zu sprechen. Er versucht, viel zu kommunizieren, zu pushen. Er hat eingefordert, dass wir uns mehr unterstützen. Heute haben wir uns gegenseitig abgefeiert. So kommt man da unten raus. Das muss der Weg für die nächsten Wochen sein.“
Horn und Hofmann loben Röslers Emotionalität
Ganz so leicht allerdings sei es auch für ihn nicht gewesen, sagte Horn. Schließlich holte Rösler den Keeper während des Spiels zur Seitenlinie, gab ihm Kommandos. Diese Art aber kommt in der Mannschaft an und scheint zumindest gegen Hertha BSC den Unterschied gemacht zu haben. „Der Trainer gibt den Weg vor. Das überträgt sich auf die Mannschaft. Wenn er das an der Seitenlinie lebt, nehmen wir das an, sind etwas motivierter und machen den Meter mehr, den es braucht, um Spiele zu gewinnen“, so der Keeper. Als Kritik an Vorgänger Dieter Hecking und Interimscoach David Siebers wollte er es aber nicht verstanden wissen.
Vielleicht, sagte aber auch Hofmann, seien es genau diese Emotionen, die Rösler nun vorlebt, die die Mannschaft an der Seitenlinie brauche. „Wir brauchen jemanden an der Seitenlinie, der uns pusht“, so der Stürmer, der an allen drei Toren maßgeblich beteiligt war. „Er ist akkribisch im Training, hält viel an und ist mit Emotionen dabei. Das brauchen wir in Bochum. Wir kommen über die Emotionen. Bei vielen Spielern hat es etwas freigesetzt.“
Ob es von langer Dauer ist, wird sich am kommenden Samstag im Auswärtsspiel bei Holstein Kiel zeigen. „Wir haben einen kleinen Schritt gemacht. Mehr nicht“, sagte Rösler. Aber einen, der „wichtig für Mannschaft, Verein uns Stadt“ ist.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."