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Der Trainingsplatz beim VfL Bochum war am Dienstag noch nicht wieder ganz voll. Einige Akteure fehlten. Ein Spieler soll Mittwoch in der U19 aushelfen.
Seinen 34. Geburtstag hatte sich Kevin Vogt vermutlich anders vorgestellt. Der Innenverteidiger des VfL Bochum konnte am Dienstagvormittag nämlich nicht in der Trainingseinheit mit seinen Teamkollegen daran arbeiten, dass die Stimmung nach der 1:2-Pleite am vergangenen Wochenende beim 1. FC Nürnberg besser wird. Nachdem er im Frankenland in der zweiten Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste und sein Knie dick bandagiert war, musste er zum Vorbereitungsbeginn auf das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf am Samstagabend (20.30 Uhr, Sky und RTL) passen. Noch am Montag war er am eigentlich freien Tag zur Behandlung an der Castroper Straße.
Lange ausfallen werde der erfahrene Führungsspieler aber wohl nicht, sagte Interimstrainer David Siebers am Dienstagmittag. Vogt dürfte demnach am Samstag wieder eine Option sein, in den kommenden Einheiten wieder einsteigen. Am Mittwoch wieder dabei sein wird jedenfalls Kapitän Matus Bero, der am Dienstag ebenfalls aussetzen musste. „Matus Bero hat eine Fingerfraktur, wir warten auf die Schiene. Morgen ist er wieder auf dem Platz“, sagte Siebers. Gleiches gelte auch für Michael Obafemi, der nach dem Spiel in Nürnberg Rückenprobleme hatte.
Koscierski spielt am Mittwoch in der U19
Dass mit Vogt, Bero, Obafemi, Philipp Strompf, Ibrahima Sissoko, Koji Miyoshi und Moritz Kwarteng gleich sieben Spieler nicht auf dem Platz standen, sei aber zu Wochenbeginn kein großes Problem, so Siebers. „Ich habe keine Personalsorgen“, sagte er und blickte vielmehr auf die positiven Dinge: „Ich habe drei Spieler mit Einsatzminuten hinzubekommen. Kacper Koscierski hat knapp 90 Minuten in der U19 gespielt, das Gleiche gilt für die beiden aus der U21“, so der 38-Jährige.
Am Samstag beim 2:2 gegen die zweite Mannschaft des SC Paderborn nämlich standen mit Farid Alfa-Ruprecht und Colin Kleine-Bekel zwei Profis in der Startaufstellung von Heiko Butscher in der Regionalliga West.
Um Spielpraxis zu sammeln, soll Koscierski auch am Mittwoch wieder für die U19 ran. Dann trifft die Mannschaft von Simon Schuchert, der die A-Jugend von Siebers während dessen Interimsarbeit bei den Profis übernommen hat, auf Bayer Leverkusen. Das Hinspiel vor einigen Wochen verlor der VfL knapp. Im Heimspiel um 17 Uhr soll es dann besser laufen.
Quelle: WAZ.de
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Gegen Düsseldorf steht Absteiger Bochum am Samstag fast schon mit dem Rücken zur Wand. Unangenehm für den VfL, dass zwei fest eingeplante Schlüsselspieler bisher komplett durchhängen.
Es ist quasi der Kellergipfel am Samstagabend im Ruhrstadion. Hier enttäuschende Bochumer mit erst einem Sieg aus den ersten fünf Spielen, dort Fortuna Düsseldorf, ein Team, das bisher zweimal gewann, aber ebenfalls weit hinter den Erwartungen zurückblieb.
Der nächste Anlauf also für den VfL Bochum, endlich in der 2. Liga Fuß zu fassen und die Trendwende herbeizuführen. Denn nicht nur bei der jüngsten Niederlage in Nürnberg gab es Pfiffe und heftige Kritik der eigenen Fans.
Einer der Gründe dafür, dass die Saison für den Absteiger bisher komplett enttäuschend verlief: Zwei Schüsselspieler, die als Anführer fest eingeplant waren, fallen praktisch komplett aus und sind bisher keine große Hilfe.
Vogt und Bero sind mit sich selbst beschäftigt
Das ist in beiden Fällen ziemlich rätselhaft, denn sowohl Matus Bero als auch Kevin Vogt müssten dank ihrer Erfahrung und ihrer Vita in der Lage sein, die junge Truppe zu führen. Beide sind aber deutlich sichtbar zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um den Youngstern Halt zu bieten und auf dem Platz voranzugehen.
Trainer-Routinier Dieter Hecking vermied explizit, Kevin Vogt als Wunschspieler zu bezeichnen, nachdem die Rückkehr des Routiniers an die Castroper Straße im Sommer feststand. Aber auch so war im Grunde genommen klar: Den erfahrenen Defensiv-Strategen bei Union Berlin loszueisen und in die 2. Liga zu locken, wurde zunächst mal als interessanter Coup angesehen, als Königs-Transfer des Sommers. Doch es kam ganz anders.
Wie es gehen kann, zeigte Vogt übrigens jüngst beim 0:1 in Bielefeld. In der ersten Halbzeit war der Bochumer Abwehrchef der überragende Mann auf dem Platz, rettete mehrfach in höchster Not, musste zur Halbzeit aber verletzt in der Kabine bleiben. In vielen anderen Spielen war Vogt allerdings keineswegs der erhoffte Anführer, leistete sich schlimme Fehlpässe, war keineswegs der große Dirigent der Hintermannschaft.
Vogt also bleibt bisher deutlich hinter den Erwartungen zurück, das gilt auch für Matus Bero. Der Slowake, EM-Teilnehmer und WM-Kandidat, ist mittlerweile gestandener Nationalspieler und seit Saisonbeginn sogar Kapitän des VfL als Nachfolger des langjährigen Capitano Toto Losilla.
Möglicherweise kommt er mit dieser Bürde nicht zurecht, jedenfalls ist Bero keineswegs der Stabilisator im Mittelfeld, der er auch nach den in der Bundesliga gezeigten Leistungen eigentlich sein müsste. Bero ist zwar nach wie vor ständig unterwegs, ein unermüdlicher Arbeiter, robust und knochenhart im Zweikampf. Doch richtig souverän spielt er nun mal nicht.
Das Duo fehlte im Training
Beide Profis fehlten übrigens am Dienstag im Training. Bero, weil er sich einen Fingerbruch zugezogen hat und die passende Schiene bisher noch nicht eintraf, Vogt wegen Kniebeschwerden. Die Rückkehr des Strategen, der am Dienstag 34 wurde, dürfte allerdings nicht mehr lange auf sich warten lassen, und Bero soll am Mittwoch schon wieder mit dabei sein.
Beide also dürften am Samstag gegen Düsseldorf wieder zur Verfügung stehen. Das letzte Aufeinandertreffen an gleicher Stelle ist den Bochumer Fans übrigens noch in extrem unangenehmer Erinnerung. In der Relegation 2024 lieferte der VfL gegen die Fortuna daheim eine desolate Vorstellung und unterlag mit 0:3. Im spektakulären Rückspiel allerdings gelang es dem VfL noch, den Spieß umzudrehen und tatsächlich den Klassenerhalt in der Bundesliga zu schaffen.
Quelle: Kicker.de
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Das Cheftrainer-Debüt von David Siebers beim VfL Bochum ging in die Hose. Beim 1. FC Nürnberg unterlag der VfL mit 1:2. Am kommenden Wochenende soll vieles besser werden.
Am Samstag (27. September, 20.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) steht für den VfL Bochum das nächste Abendspiel in der 2. Bundesliga auf dem Programm.
Nach dem 1:2 beim 1. FC Nürnberg geht es im heimischen Stadion an der Castroper Straße gegen Fortuna Düsseldorf weiter. Im Westderby will dann Trainer David Siebers seinen ersten Sieg als VfL-Coach einfahren.
Am Dienstag hat David Siebers über folgende Dinge gesprochen...
... die ersten Einheiten nach dem Nürnberg-Spiel: "Es ging erst einmal darum, die ganze letzte Woche Revue passieren lassen. Wir haben ein gutes Gefühl vor Nürnberg gehabt. Es geht jetzt auch nach diesem Rückschlag in dieser Woche darum, sich ein gutes Gefühl für das kommenden Wochenende zu erarbeiten."
... die Erkenntnisse: "Wir sprechen die Dinge, die besser werden müssen, ehrlich und knallhart an. Dabei geht es um die Positionierung und auch um die zweite Welle. Die Tiefensprints werden auch in den nächsten Einheiten im Fokus stehen. Wir müssen zu mehr Torchancen und Abschlüssen kommen. Wir wollen mutiger spielen. Wir hatten diese auch in Nürnberg, aber wir müssen diese Sequenzen erhöhen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit auch größer, dass wir Tore schießen und Spiele gewinnen. Es geht darum, dass wir jetzt gar nicht viel erzählen, sondern ins Machen und Arbeiten kommen."
... Personalprobleme: "Ich habe eigentlich keine Personalprobleme. Wir bekommen sogar noch Spieler dazu. Matus Bero hat eine Fingerfraktur, wir warten auf die Schiene. Am Mittwoch ist er wieder auf dem Platz. Das hoffe ich auch bei Michael Obafemi. Ich habe drei Spieler mit Einsatzminuten hinzubekommen. Kacper Koscierski hat knapp 90 Minuten in der U19 gespielt, das Gleiche gilt für die beiden aus der U21."
... möglichen Turnaround: "Uns hilft in dieser Situation einfach der entscheidende Klick-Moment, der uns belohnt. Wir waren ja auch nah dran, einen Punkt aus Nürnberg zu nehmen. Was jetzt wichtig ist, ist der Zusammenhalt. Da bin ich daran interessiert, die Jungs noch besser kennenzulernen. Ich bin da auch für jegliche Ideen der Spieler offen."
Quelle: Reviersport.de
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Gerade erst hat Miroslav Klose durch einen 2:1-Sieg gegen den VfL Bochum seinen Job beim 1. FC Nürnberg gesichert. Jetzt wackelt der nächste Coach, der es mit dem VfL zu tun bekommt.
Rausgeworfen hätten sie Miroslav Klose wohl nicht, doch der Trainer des 1. FC Nürnberg hätte sich bei einer Niederlage gegen den VfL Bochum am vergangenen Spieltag wohl ernsthafte Gedanken um seinen Job machen müssen.
Es kam bekanntlich anders. Adriano Grimaldi sicherte dem "Club" in der Nachspielzeit einen 2:1-Sieg und setzte Klose fester in den Sattel. Deutlich luftiger geht es da offenbar schon bei Fortuna Düsseldorf und Daniel Thioune.
Der Übungsleiter der Rheinländer steht nach schwachem Saisonstart und einem 0:3-Offenbarungseid gegen den SV Darmstadt 98 stark in der Kritik. "Der Trainer ist verantwortlich dafür, dass sich das bessert", zitiert die "Bild" Fortuna-Boss Klaus Allofs. "Es wäre nicht glaubwürdig, wenn ich sagen würde, der Trainer ist außerhalb jedweder Diskussion."
Platz 13 und sieben Punkte aus sechs Spielen sind weder das, was der Kader der Fortuna eigentlich hergeben sollte, noch, was sich die Rheinländer vorstellen.
"Der Sieg geht absolut in Ordnung aufgrund der zweiten Halbzeit. Die erste Halbzeit war aus meiner Sicht völlig ausgeglichen. Wir haben es wiederholt nicht geschafft, so energetisch auf dem Platz zu sein, um das Spiel auf unsere Seite ziehen zu können. Wir haben offensiv nicht in die Abläufe gefunden, um dem Gegner wehzutun. Und wenn man offensiv nicht stattfindet, muss man sehen, dass man sich wenigstens schadlos hält – auch das ist uns nicht gelungen", hatte Thioune nach dem Darmstadt-Spiel am Sonntag bereits gesagt.
Und weiter: "Ich muss mich beim Publikum entschuldigen, das 270 Minuten hier einiges ertragen musste. Eine Heimmannschaft, die in dieser Zeit kein Tor schießt – so etwas darf nicht passieren. Mit den einzelnen Pfiffen, die wir zurecht abbekommen haben, sind wir noch gut bedient. Ich bin maximal enttäuscht."
Am Samstag, 27. September, 20:30 Uhr, steht dann ein Krisenduell an. Die Fortuna gastiert an der Castroper Straße beim VfL Bochum. Daniel Thioune könnte den Weg von Miroslav Klose gehen und sich erst einmal retten. Oder der VfL Bochum durchbricht seine für einen Bundesliga-Absteiger beispiellose Negativserie von fünf Pleiten aus den ersten sechs Spielen. Den Trainer haben sie bekanntlich bereits gewechselt.
Quelle:Reviersport.de
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Der VfL Bochum steht nach der Pleite in Nürnberg vor dem nächsten Krisengipfel gegen Fortuna Düsseldorf. Stürmer Philipp Hofmann spricht über die aktuelle Situation.
Sechs Spiele, ein Sieg, fünf Niederlagen: Der VfL Bochum hat einen katastrophalen Saisonstart hingelegt und steht in der 2. Bundesliga aktuell auf einem direkten Abstiegsplatz.
Eine Tabellenkonstellation, die aus Sicht von Stürmer Philipp Hofmann "natürlich bitter aussieht, aber es wäre doch jetzt schlecht, wenn wir alles aufgeben würden". Man habe es bei der jüngsten 1:2-Niederlage in Nürnberg zwar die ersten 15 Minuten gut gemacht, aber das reiche einfach nicht. Hofmann legt den Finger in die Wunde: "Da müssen wir uns jetzt alle an die eigene Nase packen und weiter arbeiten. Es hilft uns keiner von außen, es schenkt uns keiner irgendwas. Von daher müssen wir, auch wenn es sich gerade scheiße anfühlt, weitermachen."
Innerhalb der Mannschaft ist man sich auch den Ernst der Lage bewusst und es wird auch mal Klartext geredet, wie der 32-Jährige versichert: "Das haben wir schon sehr oft gemacht und jeder weiß auch, worum es geht. Ich habe auch im Training immer ein gutes Gefühl, aber dann im Spiel lassen wir zu viel vermissen. Das müssen wir beim Training wieder reinholen, das wird die Hauptaufgabe sein."
Die Bochumer sind der erste Bundesliga-Absteiger jemals, der von seinen ersten sechs Spielen in Liga zwei direkt fünf verloren hat. Und viel Zeit bleibt nicht, um die richtigen Lehren aus der schwachen Leistung beim Club zu ziehen. Denn bereits am Samstag, 27. September, 20.30 Uhr, steht das nächste Krisenduell an, dann ist Fortuna Düsseldorf zu Gast an der Castroper Straße.
"Für uns zählt da einfach nur sein Sieg. Wir wollen unbedingt den Bock umstoßen", macht Hofmann deutlich. "Dafür müssen wir die alten Sachen ablegen und befreit aufspielen - schlechter geht es ja kaum. Ich finde, es hat viel mit dem Kopf zu tun. So ein Negativerlebnis wie einen Abstieg nimmt man auch am Anfang mit in die Saison, das ist vollkommen klar. Aber wir haben schon oft gezeigt, auch in der Vorbereitung, dass wir gut spielen und uns erfolgreich Chancen herausspielen können", analysiert der Routinier.
Denn gerade in der Offensive hat der VfL in dieser Saison große Probleme und ist äußerst harmlos. Aus dem Spiel heraus brachten die Bochumer in Nürnberg keinen einzigen Schuss aufs Tor zustande. Einzig der verwandelte Strafstoß von Ibrahim Sissoko ging in die Statistik als direkter Abschluss auf den gegnerischen Kasten ein.
Das fehlt absolut im Moment, wir spielen uns keine klaren Chancen heraus. Mich ärgert das auch, ich will auch in die Box und Abschlüsse haben und nicht immer nur im Mittelkreis stehen und Bälle verteilen", sagt der Mittelstürmer, der in der laufenden Saison bislang einmal traf. "Ich glaube, mit einem Erfolgserlebnis kommt auch das Vertrauen zurück, aber da müssen wir uns jetzt selber rauskämpfen und zusammen überlegen, wie wir vors Tor kommen. Weil so wird es schwierig, in der 2. Liga zu bestehen.
Quelle: Reviersport.de
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Daniel Thioune steht bei Fortuna Düsseldorf auf der Kippe. Wird ausgerechnet der VfL Bochum zum Schicksalklub für den Trainer?
Als Daniel Thioune das letzte Mal als Trainer von Fortuna Düsseldorf das Ruhrstadion verließ, träumte er sicher schon vom Aufstieg in die Bundesliga. Mit 3:0 gewann seine Mannschaft am 23. Mai 2025 beim VfL Bochum und machte einen großen Schritt in Richtung Oberhaus des deutschen Fußballs. Der Ausgang im Rückspiel ist allerdings bekannt: Der Fortuna-Trainer verzockte sich maßlos in seiner Personalauswahl, Bochum schaffte tatsächlich das vermeintlich Unmögliche und gewann in Düsseldorf im Elfmeterschießen. In der Relegation sicherte sich der VfL überraschend doch noch den Klassenerhalt. Thioune und Fortuna Düsseldorf stürzten in ein Tränental.
Knapp eineinhalb Jahre später könnte ausgerechnet der VfL Bochum wieder zum Schickalsgegner für den 51-Jährigen werden. Nach der 0:3-Pleite zu Hause gegen Darmstadt 98 am vergangenen Wochenende ist der Trainer schwer angezählt worden. „Ich bin wirklich dagegen, zu sagen: Bei schlechten Spielen muss als Konsequenz der Trainer weg“, sagte Fortuna-Sportvorstand Klaus Allofs zwar, legte dann aber den Finger in die Wunde: „Dennoch möchte ich klar sagen: Wir können den Trainer nicht ganz aus der Verantwortung nehmen. Er ist verantwortlich dafür, dass sich die Situation bessert.“
Das Zünglein an der Waage für Thioune?
Aus der Landeshauptstadt ist inzwischen zu hören: verliert Fortuna das Spiel in Bochum, muss Thioune seinen Hut nehmen. Wenngleich Allofs selbst öffentlich sagte, dass die Partie am Samstagabend (20.30 Uhr, Sky und RTL) „kein Endspiel“ für den Trainer sei. Dass es aber oft Lippenbekenntnisse sind, musste auch in Bochum Dieter Hecking zuletzt leidvoll erfahren. Nach der 0:1-Pleite in Paderborn sagte der damalige VfL-Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner noch, dass der Trainer nichts zur Diskussion stehen würde. Drei Tage später wurden beide freigestellt.
Für Thioune und die Fortuna steht also in Bochum wieder einmal viel auf dem Spiel. Gleiches gilt allerdings auch für den VfL. Beide Klubs wurden vor dem Saisonstart zu den Kandidaten gezählt, die durchaus um den Aufstieg mitspielen würden. Vor allem Fortuna wurde von vielen Experten die Favoritenrolle zugeschoben, nachdem der Kader mit Topspielern wie Cedrit Itten (Young Boys Bern), Florent Muslija (SC Freiburg), Zan Celar (Queens Park Rangers) oder Sotiris Alexandropoulos (Standard Lüttich) verstärkt wurde.
Allofs kritisch: „Sehen keine Weiterentwicklung“
Zwar hat Düsseldorf im Gegensatz zu den Bochumern zumindest schon mal sieben Punkte auf dem Konto. Für die eigenen Ansprüche allerdings ist dies viel zu wenig. „Wir sehen keine Weiterentwicklung zu den vergangenen Heimspielen“, sagte Allofs nach der Fortuna-Pleite zu Hause gegen Darmstadt. Gut möglich also, dass nach der vergeigten Relegation der VfL Bochum am Ende auch für die Freistellung von Thioune verantwortlich sein wird. Wenn es denn bei den Bochumern unter Interimstrainer David Siebers selbst eine Weiterentwicklung gibt.
Die ist allerdings bislang auch noch fraglich. Die Pleite beim 1. FC Nürnberg in der Vorwoche tat allen Beteiligten weh. Der Trainereffekt nach der Freistellung von Dieter Hecking war verpufft. „Wir haben ehrlich, knallhart und direkt das angesprochen, was besser werden muss“, sagte Siebers unter der Woche. Und das war eine Menge. In der Offensive lief es wieder einmal alles andere als rund, in der Defensive bekamen die Bochumer nach guten 15 Anfangsminuten keinen Zugriff mehr, ließen die Nürnberger gewähren. Einzig Keeper Timo Horn und Verteidiger Leandro Morgalla war es zu verdanken, dass lange die Null stand. Am Ende aber verlor der VfL Bochum dennoch mit 1:2.
Vor dem Anpfiff in der vergangenen Woche war es eine ähnliche Situation wie nun gegen Fortuna. Auch FCN-Trainer Miroslav Klose stand unter Druck und schaffte es nach einem Schulterschluss von Fans und Mannschaft, das Ruder herumzureißen. Zumindest in diesem Spiel. Die Bochumer werden nun alles daransetzen, dass sie nicht wieder auf Aufbauteam fungieren. „Wir setzen auf die Unterstützung der Zuschauer, dass es für uns leichter wird“, sagte Siebers nun vor dem Heimspiel. Dann soll auch ein Sieg gegen die Fortuna aus Düsseldorf gelingen - und der VfL Bochum könnte für Thioune zum absoluten Schicksalsgegner werden.
Quelle: WAZ.de
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Bochum ist ja geübt darin, dem armen Mann eins auszuwischen
Nur wer die Bitternis der Niederlage geschmeckt, weiß die Süße des Sieges zu schätzen!(M.F.B.Schneider)
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Das ist seit Jahren die unerreichte Spezialität des VfL
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Der VfL Bochum steckt in der Krise: Comebacker Erhan Masovic stand nach seinem Lungenkollaps zweimal auf dem Feld und will mit Pressing zurück zum Erfolg.
Nach einem schönen Steckpass in die Tiefe war Erhan Masovic freigespielt. Der Serbe tauchte im Training vor dem Tor auf, verzögerte kurz – und schob den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei. Ein Torjäger ist der Defensivallrounder wahrlich nicht, das zeigte er in dieser Szene deutlich. Was ihn für den VfL Bochum aber in der Vergangenheit so wertvoll gemacht hat und in den kommenden Wochen und Monaten machen sollte, legte er nur kurz darauf auf den Rasen. Nachdem er sich ob seines Fehlschusses geärgert hatte, rannte er direkt zurück und hatte nur wenige Sekunden später den Ball vom Gegenspieler zurückerobert. Die Einheit unter der Woche machte zumindest auf ihn gemünzt Mut für die Partie gegen Fortuna Düsseldorf am Samstagabend (20.30 Uhr, Sky und Nitro).
Selbstverständlich ist es nicht, dass der 26-Jährige schon jetzt wieder voll mitmischen kann beim VfL. Vor gut zweieinhalb Monaten erlitt Masovic einen Lungenkollaps, zunächst unentdeckt. Er stieg in den Flieger nach München, wo die Mannschaft auf dem Weg ins Trainingslager einen Zwischenstopp einlegte. Erst am nächsten Morgen kam er ins Krankenhaus und erhielt die Diagnose. Nach Philipp Hofmann ein paar Monate zuvor war Masovic der zweite Spieler aus dem Kader, der sich einen Pneumothorax zuzog.
Masovic mit zweimal 45 Minuten in der zweiten Liga
„Es fühlt sich großartig an, wieder da zu sein“, sagte Masovic nun. Gut einen Monat ist er wieder im Training, auch in der Liga feierte er sein Comeback. Beim 0:1 gegen den SC Paderborn und beim 1:2 beim 1. FC Nürnberg stand er jeweils für 45 Minuten auf dem Feld. Am Leistungslimit ist Masovic allerdings noch nicht. „Ich spüre meinen Körper“, sagte er. „Ich habe aber inklusive des Testspiels gegen Duisburg dreimal 45 Minuten gespielt, es geht bergauf. Ich gebe alles dafür, dass wir als Team wieder aus der Situation herauskommen.“
Das weiß auch Interimstrainer David Siebers, der den Serben bewusst in Nürnberg von Beginn an brachte. „Mit Masovic hatten wir einen zweikampfstarker Spieler, der uns eine gute Balance gegeben hat“, sagte er nach der Pleite im Frankenland. Doch zur Pause musste er ihn runternehmen, weil Masovic mit Gelb vorbelastet war und der Körper sich bereits meldete. Eine Vorsichtsmaßnahme also, die in der zweiten Hälfte dafür sorgte, dass der VfL in der Defensive noch anfälliger wurde, im Mittelfeld gar keinen Zugriff mehr fand. „Nürnberg war die bessere Mannschaft“, gestand auch Masovic ein.
Masovic will Rückkehr zum „Bochum-Stil“
Nach sechs Spieltagen steckt der VfL tief in der Krise. Der Trainerwechsel von Dieter Hecking auf Siebers hat vorerst keinen erkennbaren Effekt bewirkt. Wenngleich der Interimstrainer auf einen etwas anderen Fußball als sein Vorgänger setzt. Dieser Stil scheint der Mannschaft allerdings entgegenzukommen. „Wir müssen zum alten Bochum-Stil zurückfinden: Pressing, Gegenpressing – wir haben immer so gespielt. Da müssen wir wieder hinkommen. David Siebers steht für diese Art Fußball. Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft es versteht“, sagte Masovic.
Er machte unter der Woche keinen Hehl daraus, dass er und seine Kollegen den Druck inzwischen deutlich spüren. Nach den letzten drei Pleiten gegen Preußen Münster, Paderborn und Nürnberg mussten sich die Spieler in der Kurve von den Fans lautstarke Kritik gefallen lassen. Die Verunsicherung rund um die Castroper Straße ist deutlich zu spüren. „Es ist eine schwierige Situation für den Klub und uns Spieler. Wir müssen intensiv trainieren, uns verbessern, kämpfen und darüber Selbstvertrauen finden“, so Masovic.
Viele Enttäuschung sorgen für Probleme
Selbstvertrauen, das den VfL-Spielern momentan abgeht. Nach einer guten Anfangsphase in Nürnberg verfielen viele Spieler wieder in alte Muster. Für Masovic hängt das mit einer langen Negativserie zusammen. „Wir haben über eine lange Zeit viele Enttäuschungen einstecken müssen. Unsere Probleme resultieren vermutlich zum Teil auch aus der vergangenen Saison, obwohl wir viele neue Spieler haben, die das nicht mitgemacht haben“, so der Mann, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft. Er sei aber zuversichtlich, dass der VfL aus dieser schwierigen Phase wieder herauskommt. „Ich spiele meine sechste Saison für den VfL, ich weiß, was es bedeutet, diese Herausforderung anzunehmen.“
Denn, so Masovic, könne man allen zeigen, „dass man uns aktuell falsch einschätzt. In dieser Mannschaft steckt viel Qualität. Wir müssen das jetzt zeigen. Speziell zu Hause können wir eigentlich jeden schlagen.“
Quelle: WAZ.de
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„Dass da mehr kommen muss, erwarte ich von uns allen“
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Wieder Flutlicht. Wieder ein Topspiel in der 2. Bundesliga. Dieses Mal zuhause im Vonovia Ruhrstadion. Die Blau-Weißen empfangen am Samstag (27. September, Anpfiff 20:30 Uhr) am 7. Spieltag die Fortuna aus Düsseldorf. Vorab sprach VfL-Trainer David Siebers auf der Pressekonferenz über die Personalsituation, den Gegner und die VfL-Fans.
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VfL-Trainer David Siebers über …
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… die Personalsituation: Moritz-Broni Kwarteng befindet sich aktuell im individuellen Training, wird aber nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Koji Miyoshi und Ibrahima Sissoko werden noch etwas länger fehlen. Alle anderen sind fit.
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… die Offensive: Das haben wir diese Woche in der Nachbereitung des Spiels in Nürnberg intensiv analysiert und sehr deutlich und klar mit der Mannschaft direkt am Dienstagmorgen besprochen. Dabei ging es viel um unsere eigene Positionierung im Ballbesitz. Das wollen wir verbessern. Die Tiefenläufe, die ich mir dabei wünsche, sind eingefordert worden. Im Training diese Woche gab es viele tolle Eins-gegen-Eins-Situationen und viele Tiefenläufe. Das hat mir direkt zu Wochenbeginn ein gutes Gefühl gegeben. Jetzt geht es darum, das nicht nur im Training zu machen, sondern es auf den Platz zu bringen. Bei mir persönlich kribbelt es auch schon. Ich freue mich sehr darauf, jetzt nicht mehr von der Tribüne aus die Daumen zu drücken, sondern unten am Spielfeldrand direkten Einfluss zu haben.
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... den Gegner: Fortuna Düsseldorf hat in den letzten Wochen einige Anpassungen hinnehmen müssen. Die Mannschaft hat sich immer wieder auf den Gegner eingerichtet. Was dabei immer sehr konstant blieb, waren die beiden Stürmer. Egal aus welcher Grundordnung sie gestartet sind, die Mannschaft hat probiert, sie mit vielen Flanken zu bedienen. Darauf müssen wir vorbereitet sein.
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… die VfL-Fans: Die Fans stehen, da bin ich mir sicher, hinter der Mannschaft. Alle Spiele, bei denen ich als Trainer jetzt noch näher dabei sein darf, habe ich die Jahre vorher von der Tribüne aus als Fan und Mitarbeiter begleitet. Dabei habe ich gesehen, welch gutes Fingerspitzengefühl die Fans haben. Es schlummert viel Gutes in der Mannschaft, aber es stimmt, dass wir das im Spiel gegen Nürnberg nicht die ganze Zeit über auf den Platz bekommen haben. Jetzt geht es darum, dass wir positive Verstärker haben, sei es ein guter Start in das Spiel, ein frühes Tor für uns oder gute Aktionen, die wir haben und dass die vom Publikum gefeiert und unterstützt werden. Und ich bin mir sicher, dass die Fans, genau das am Wochenende machen werden.
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… die Führungsspieler: Aus den Gesprächen heraus und von der Art, wie wir im Austausch sind, bin ich sehr zufrieden. Das sind gute Führungsspieler. Aber dass da mehr kommen muss, das erwarte ich nicht nur von unseren Führungsspielern, das erwarte ich von uns allen.
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… Mats Pannewig: Es ist für ihn sicherlich keine leichte Situation. Er hat sich viel für die Saison vorgenommen, sowohl für sich persönlich als auch für die Mannschaft. Das hat sich in den letzten Wochen in der Spielzeit etwas weniger ausgedrückt. Aber gerade auch zu ihm habe ich das persönliche Gespräch gesucht. Er genießt meine absolute Wertschätzung und er hat in seiner Karriere schon einige schwierige Phasen durchgemacht. Die habe ich ihm auch aufgezeigt. Er wird sich beim VfL Schritt für Schritt weiter entwickeln und natürlich ist er, wenn er weiter so gut trainiert, wie er es diese Woche getan hat, immer eine Option für uns.
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