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Das will Tim Oermann nun erreichen
#1
Nur wenige Wochen nach seinem Abschied vom VfL Bochum spielte Tim Oermann wieder im Ruhrstadion. Danach sprach er über seine Erwartungen. 

Tim Oermann strahlte regelrecht, als er am Samstagnachmittag in die Mixed Zone trat. Es war fast so wie in den vergangenen Jahren. Der Verteidiger kam nach einem Spiel des VfL Bochum zu den Journalisten und beantwortete ruhig und gelassen die Fragen. Die Szenerie allerdings war lockerer als gewohnt, der Abschied von Anthony Losilla vom aktiven Fußball stand klar im Fokus. Auch für den erst 21 Jahre alten Oermann. 

„Toto war die Person des Tages, wir haben alle versucht, ihm den bestmöglichen Tag und Abschied zu bereiten“, sagte er. Nur ein Problem gab es für ihn: „Ich wusste auch nicht so richtig, wie man sich auf dem Platz verhalten soll.“ So etwas wie ein Abschiedsspiel habe er schließlich auch noch nie erlebt, es sei auch für ihn etwas ganz Besonderes gewesen, an diesem Nachmittag dabei gewesen zu sein. „Ich habe mich sehr gefreut, als man mich angefragt hatte.“ 

Tim Oermann bekam Abschied
Auch, weil der Tag für Oermann selbst einen Abschied beinhaltete, nachdem er im Sommer für etwas weniger als 2 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen gewechselt war. Vor dem Abschiedsspiel von Losilla stand er somit auf einmal noch zusammen mit Cristian Gamboa, Danilo Soares, Manuel Riemann und Thomas Eisfeld im Fokus, als Teile des Aufsichtsrats und die Geschäftsführung Geschenke überreichten. „Ich habe noch einmal gemerkt, was es bedeutet, hier vor der Kurve zu stehen. Das ist schon etwas Besonderes“, sagte Oermann.

Selbstverständlich war das nicht. Auch nicht, dass er überhaupt zu dieser Veranstaltung eingeladen war. Oermann spielte vergleichsweise kurz mit Losilla zusammen, kam erst aus der Jugend zu den Profis, als alle schon dachten, der Capitano stehe kurz vor dem Karriereende. Dass der Franzose allerdings nicht Schluss machen wollte, erlebte auch Oermann hautnah mit und schaute sich eine Menge ab. „Toto ist ein Vorbild für jeden jungen Spieler. Nicht nur die Vereinstreue. Auch, wie er sich auf und neben dem Platz verhalten hat. Deswegen ging die Karriere auch so lang“, sagte Oermann. „Als ich hochgekommen bin, war Toto schon einer der älteren Spieler. Und trotzdem ist der in jedem Training voll marschiert. Dafür respektiere ich ihn, das habe ich mir auch abgeschaut.“ 

Oermann spielt bei Sturm Graz in der Europa League
Aber auch andere Dinge hat er sich von dem Erfahrenen abgeguckt, was er nun bei seiner Leihstation bei Sturm Graz in Österreich umsetzen möchte. Die Leverkusener wollen ihm dort wichtige Spielzeit verschaffen. „Die Identifikation mit dem Verein habe ich mir abgeguckt“, sagte Oermann. „Ich habe auch jetzt in Graz versucht, mich schnell einzuleben. Ich war viel in der Stadt unterwegs, habe zu Beginn direkt in der Innenstadt gewohnt. Wenn man sich damit auseinandersetzt, wo man ist, dann baut man schnell eine Verbindung auf.“

Geholfen habe ihn in seiner neuen österreichischen Heimat, dass er nicht viel Zeit zum Nachdenken hatte. Nach dem Abstieg mit dem VfL Bochum ging es für ihn zur U21-EM, mit der er Vize-Europameister wurde. Nach einem kurzen Urlaub stieg er sofort in die Vorbereitung in Graz ein. „In den letzten Monaten ist viel passiert“, sagte Oermann. „Ich hatte gar nicht viel Zeit, über alles nachzudenken. Ich habe eine schöne Wohnung gefunden, die Stadt ist wirklich toll. Wir haben eine junge Mannschaft, mit der es Spaß macht, zu arbeiten. Es sind auch viele internationale Spieler dabei.“ 

Apropos international: Erstmals in seiner noch jungen Karriere wird Oermann in der laufenden Saison im Europapokal spielen. Mit Sturm Graz erreichte er die Gruppenphase der Europa League, scheiterte nur knapp in der Champions-League-Qualifikation, in der er aber sogar einen Treffer erzielte. Nun will er sich möglich schnell an den neuen Rhythmus von drei Spielen pro Woche gewöhnen. „Ich bin nach Graz gekommen, um auch mehr Verantwortung zu übernehmen. Das wird auch von mir erwartet. Es ist eine Leihe, in dem ich performe. Das ist mein Anspruch.“ 

Profitieren würde am Ende vor allem Bayer Leverkusen, die sich mit Oermann ein vielversprechendes Talent gesichert haben. Das konnte die VfL-Fans am Samstagnachmittag noch einmal bestaunen. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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