08-06-2025, 07:37 AM
Erstes Training des VfL Bochum nach dem Debakel in Darmstadt: So war die Stimmung, das fordert Trainer Dieter Hecking von seinem Team.
Dieter Hecking musste seinem Ärger Luft machen. Das, was nach der 1:4-Niederlage seines VfL Bochum beim SV Darmstadt 98 auf ihn und die gesamte Mannschaft eingeprasselt ist, nervte den Trainer offenbar gewaltig. Viel Kritik mussten der 60-Jährige und seine Spieler seit Samstagnachmittag einstecken: von Fans in sozialen Medien, von Journalisten, auch vereinsintern. In den Internetforen ging es dabei fast immer ums Spielsystem, fehlende Kreativ- und Flügelspieler. Hecking antwortete entsprechend schmallippig auf die ersten Fragen nach dem Training am Dienstagnachmittag. „Wir sind keine Vollidioten – vor allem nicht diese Mannschaft“, sagte der Cheftrainer. Die kritischen Reaktionen nach dem Auftakt, die haben den Trainer-Fuchs offenbar getroffen.
„Wir haben uns nach sechs Wochen Vorbereitung Gedanken gemacht, was die beste Aufstellung ist“, so der Trainer. „Dass es nicht gut gegangen ist – die Kritik ist absolut berechtigt. Wir haben keine Argumente, nach diesem Spiel etwas Positives zu sagen.“ Und dennoch empfand er den Kern der Kritik als ungerechtfertigt. Am vergangenen Samstag hatte er sich für Spieler in seiner Startelf entschieden, die zwar nominell eine Fünferkette bildeten, realtaktisch aber in einer Viererkette agierten. Genau das, was im Umfeld zuletzt immer häufiger gefordert wurde.
Hecking: „Fehler war, dass wir Viererkette gespielt haben“
Eine Fehleinschätzung, wie Hecking am Dienstag deutlich und mit Nachdruck sagte. „Der Fehler war, dass wir Viererkette gespielt haben. Wir haben wieder den Beweis bekommen, dass die Viererkette nicht so funktioniert“, so der 60-Jährige deutlich. „Wir wollten 4-4-2 gegen den Ball spielen, dadurch ist Ibrahima Sissoko nicht in der Rolle gewesen, in der wir ihn gewöhnlich haben.“ In der Tat war der Malier, mit dem Hecking zu Beginn des Trainings ein längeres Einzelgespräch führte, nicht so griffig auf dem Feld, war viel in Halbräumen unterwegs. Die klare Ankersechs, die er eigentlich bildet, gab es nicht. „Dadurch gingen die Räume vor der Abwehr auf und wir haben den Druck nicht auf den Ball bekommen“, sagte Hecking enttäuscht.
Und dennoch nahm er seinen defensiven Mittelfeldspieler, der weiterhin als Abschiedskandidat gilt, in Schutz. „Ich habe alles gelesen, was er falsch gemacht hat“, so Hecking. Dies sei allerdings nicht der Fall gewesen. Vor allem nicht nach gut 25 Minuten, als Hecking wieder umstellte auf eine Fünferkette. „Dann hatten wir das Spiel im Griff“, so der Trainer. Bis Kevin Vogt einen katastrophalen Chipball kurz vor der Pause spielte und der VfL Bochum den zweiten Gegentreffer des Tages durch Isac Lidberg nicht mehr verteidigen konnte. Nach der Pause ging es nach zwei nahezu identischen Standardtreffern dahin. „Wie wir die Tore kriegen, ist zu billig und zu einfach“, schimpfte Hecking auch noch am Dienstagnachmittag.
Hecking: Zu früh für eine Generalabrechnung
Eine Generalabrechnung, die er bei vielen schon ausmachte, wollte der 60-Jährige aber nicht gelten lassen. Nach dem ersten Spieltag könne man keine ganze Saison beurteilen, sagte er. Vor dem Spiel am kommenden Sonntag gegen die SV Elversberg (13.30 Uhr, Sky) wird es dennoch eine intensive Trainingswoche mit vielen Inhalten geben müssen. Das erhofften sich auch die Fans, die am Dienstag an der Castroper Straße vor Ort waren. Eine gedrückte Stimmung herrschte, viel wurde miteinander gesprochen. Vielleicht auch, um sich Mut zuzusprechen, nachdem am vergangenen Samstag erst einmal die VfL-Fußball-Welt zusammengebrochen war.
„Wir brauchen Kompaktheit. Uns hat in Darmstadt wehgetan, dass wir zu wenig kompakt waren“, sagte Hecking. „Wir werden aber nicht nur an defensiven Strukturen arbeiten vor einem Heimspiel.“ Vielmehr wolle er mit seiner Mannschaft im Heimspiel dominanten Fußball spielen. Hecking: „In Ansätzen war zu sehen, was wir spielen wollen. Darauf wird noch mal ein Fokus liegen.“
Quelle: WAZ.de
Dieter Hecking musste seinem Ärger Luft machen. Das, was nach der 1:4-Niederlage seines VfL Bochum beim SV Darmstadt 98 auf ihn und die gesamte Mannschaft eingeprasselt ist, nervte den Trainer offenbar gewaltig. Viel Kritik mussten der 60-Jährige und seine Spieler seit Samstagnachmittag einstecken: von Fans in sozialen Medien, von Journalisten, auch vereinsintern. In den Internetforen ging es dabei fast immer ums Spielsystem, fehlende Kreativ- und Flügelspieler. Hecking antwortete entsprechend schmallippig auf die ersten Fragen nach dem Training am Dienstagnachmittag. „Wir sind keine Vollidioten – vor allem nicht diese Mannschaft“, sagte der Cheftrainer. Die kritischen Reaktionen nach dem Auftakt, die haben den Trainer-Fuchs offenbar getroffen.
„Wir haben uns nach sechs Wochen Vorbereitung Gedanken gemacht, was die beste Aufstellung ist“, so der Trainer. „Dass es nicht gut gegangen ist – die Kritik ist absolut berechtigt. Wir haben keine Argumente, nach diesem Spiel etwas Positives zu sagen.“ Und dennoch empfand er den Kern der Kritik als ungerechtfertigt. Am vergangenen Samstag hatte er sich für Spieler in seiner Startelf entschieden, die zwar nominell eine Fünferkette bildeten, realtaktisch aber in einer Viererkette agierten. Genau das, was im Umfeld zuletzt immer häufiger gefordert wurde.
Hecking: „Fehler war, dass wir Viererkette gespielt haben“
Eine Fehleinschätzung, wie Hecking am Dienstag deutlich und mit Nachdruck sagte. „Der Fehler war, dass wir Viererkette gespielt haben. Wir haben wieder den Beweis bekommen, dass die Viererkette nicht so funktioniert“, so der 60-Jährige deutlich. „Wir wollten 4-4-2 gegen den Ball spielen, dadurch ist Ibrahima Sissoko nicht in der Rolle gewesen, in der wir ihn gewöhnlich haben.“ In der Tat war der Malier, mit dem Hecking zu Beginn des Trainings ein längeres Einzelgespräch führte, nicht so griffig auf dem Feld, war viel in Halbräumen unterwegs. Die klare Ankersechs, die er eigentlich bildet, gab es nicht. „Dadurch gingen die Räume vor der Abwehr auf und wir haben den Druck nicht auf den Ball bekommen“, sagte Hecking enttäuscht.
Und dennoch nahm er seinen defensiven Mittelfeldspieler, der weiterhin als Abschiedskandidat gilt, in Schutz. „Ich habe alles gelesen, was er falsch gemacht hat“, so Hecking. Dies sei allerdings nicht der Fall gewesen. Vor allem nicht nach gut 25 Minuten, als Hecking wieder umstellte auf eine Fünferkette. „Dann hatten wir das Spiel im Griff“, so der Trainer. Bis Kevin Vogt einen katastrophalen Chipball kurz vor der Pause spielte und der VfL Bochum den zweiten Gegentreffer des Tages durch Isac Lidberg nicht mehr verteidigen konnte. Nach der Pause ging es nach zwei nahezu identischen Standardtreffern dahin. „Wie wir die Tore kriegen, ist zu billig und zu einfach“, schimpfte Hecking auch noch am Dienstagnachmittag.
Hecking: Zu früh für eine Generalabrechnung
Eine Generalabrechnung, die er bei vielen schon ausmachte, wollte der 60-Jährige aber nicht gelten lassen. Nach dem ersten Spieltag könne man keine ganze Saison beurteilen, sagte er. Vor dem Spiel am kommenden Sonntag gegen die SV Elversberg (13.30 Uhr, Sky) wird es dennoch eine intensive Trainingswoche mit vielen Inhalten geben müssen. Das erhofften sich auch die Fans, die am Dienstag an der Castroper Straße vor Ort waren. Eine gedrückte Stimmung herrschte, viel wurde miteinander gesprochen. Vielleicht auch, um sich Mut zuzusprechen, nachdem am vergangenen Samstag erst einmal die VfL-Fußball-Welt zusammengebrochen war.
„Wir brauchen Kompaktheit. Uns hat in Darmstadt wehgetan, dass wir zu wenig kompakt waren“, sagte Hecking. „Wir werden aber nicht nur an defensiven Strukturen arbeiten vor einem Heimspiel.“ Vielmehr wolle er mit seiner Mannschaft im Heimspiel dominanten Fußball spielen. Hecking: „In Ansätzen war zu sehen, was wir spielen wollen. Darauf wird noch mal ein Fokus liegen.“
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."