Vor 8 Stunden
Vor den Bochumer Standards hatte Darmstadts Trainer Florian Kohfeldt eindringlich gewarnt. Das wäre gar nicht nötig gewesen.
Der Blick auf den Kader von Absteiger VfL Bochum zeigt: Der überwiegende Teil der Profis besitzt Gardemaß. Das soll sich unter anderem bei den Standards positiv auswirken, defensiv wie offensiv. Äußerst ärgerlich allerdings aus Bochumer Sicht, dass beim Zweitliga-Auftakt der größenmäßig unterlegene Gegner aus Darmstadt gerade nach ruhenden Bällen seine Stärken ausspielen konnte.
Abgesehen von den Torhütern gibt es an der Castroper Straße gleich 15 Spieler, die über 1,85 Meter groß sind. In der Vorbereitung wähnte man sich bei Standards auch deshalb auf einem guten Weg, doch am Böllenfalltor kam alles ganz anders. Zwar erzielte Darmstadt nur einen seiner vier Treffer per Kopf, doch gerade in der Luft sahen Bochums Hünen häufig alt aus.
"Wir haben eine Vielzahl von Spielern, die Größenvorteile haben. Das muss aber auch gerade in Darmstadt zum Tragen kommen", hatte Trainer Dieter Hecking gefordert. Andererseits hatte sein gegenüber Florian Kohfeldt die Seinen gerade vor den Bochumer Standards gewarnt.
Umso schlimmer, dass gerade ruhende Bälle der Bochumer Hintermannschaft immer wieder Probleme bereiteten, ganz abgesehen davon, dass der VfL bei eigenen Freistößen und Eckbällen so gut wie gar nicht zum Zuge kam.
Riesenprobleme also bei Bochums Riesen, wenn Gegner Darmstadt Bälle von der Seite hoch in den Strafraum des VfL spielte. Damit nicht genug: Deutlich sichtbar wurde in vielen Situationen zudem ein deutliches Tempodefizit.
Das ist nicht ganz neu beim VfL Bochum. Abwehrchef Ivan Ordets, der sich nach dem Abstieg verabschiedete, überragte stets durch tollen Einsatz, Robustheit und Kopfballstärke. Ein Sprinter war auch der Ukrainer nicht, ähnlich wie Kevin Vogt, der in der Regel aber sein fehlendes Tempo durch gutes Stellungsspiel auszugleichen weiß. Gegen Darmstadt hing aber auch Abwehrchef Vogt komplett durch.
Mildernde Umstände für den Bochum-Rückkehrer: Bei Union Berlin war er zuletzt nur eine Randfigur, weil Trainer Steffen Baumgart offensichtlich überhaupt nichts mit dem Routinier anzufangen wusste. Logisch, dass Vogt nach seiner Rückkehr zum VfL erst wieder in den Spielrhythmus und auf Touren kommen muss.
Allerdings: Vorgänger Ordets profitierte stets davon, zwei äußerst schnelle Leute neben sich zu haben, nämlich Tim Oermann und Bernardo, die bei Bällen in die Tiefe dank ihrer Schnelligkeit häufig Fehler ausbügeln konnten. Dass die Nebenleute von Vogt ähnliche Qualitäten besitzen, war zumindest am Böllenfalltor - wo diese Philipp Strompf und Leandro Morgalla hießen - nicht zu besichtigen.
Natürlich war es erst die erste von 34 Partien, doch die vier Gegentore zum Start lassen die Alarmglocken jedenfalls schon schrillen. Zu bedenken ist allerdings auch, dass gleich vier Spieler neu dabei waren in Bochums Fünferkette, in der allein Maximilian Wittek den üblichen Platz wie in der Vorsaison einnahm.
Weitere Unzulänglichkeiten vergrößern die Sorgen
Zwar hat der VfL viele Transfers sehr frühzeitig eingetütet und hatte seine Truppe schon deutlich vor dem Trainingslager in Tirol beisammen, so dass gewisse Abläufe natürlich längst klar sein dürften. Aber auf Wettkampfniveau war es halt die erste Kostprobe - und die ging komplett in die Hose.
Denn zu den Defensivproblemen kamen noch Unzulänglichkeiten in den anderen Mannschaftsteilen: Zu wenig Kreativität im Mittelfeld, kaum Durchschlagskraft im Angriff.
Eine lange Mängelliste also für Dieter Hecking und seine Profis, die es abzuarbeiten gilt. Der Versuch, es im eigenen Stadion besser zu machen, startet am nächsten Sonntag mit dem Heimspiel gegen Elversberg.
Quelle: Kicker.de
Der Blick auf den Kader von Absteiger VfL Bochum zeigt: Der überwiegende Teil der Profis besitzt Gardemaß. Das soll sich unter anderem bei den Standards positiv auswirken, defensiv wie offensiv. Äußerst ärgerlich allerdings aus Bochumer Sicht, dass beim Zweitliga-Auftakt der größenmäßig unterlegene Gegner aus Darmstadt gerade nach ruhenden Bällen seine Stärken ausspielen konnte.
Abgesehen von den Torhütern gibt es an der Castroper Straße gleich 15 Spieler, die über 1,85 Meter groß sind. In der Vorbereitung wähnte man sich bei Standards auch deshalb auf einem guten Weg, doch am Böllenfalltor kam alles ganz anders. Zwar erzielte Darmstadt nur einen seiner vier Treffer per Kopf, doch gerade in der Luft sahen Bochums Hünen häufig alt aus.
"Wir haben eine Vielzahl von Spielern, die Größenvorteile haben. Das muss aber auch gerade in Darmstadt zum Tragen kommen", hatte Trainer Dieter Hecking gefordert. Andererseits hatte sein gegenüber Florian Kohfeldt die Seinen gerade vor den Bochumer Standards gewarnt.
Umso schlimmer, dass gerade ruhende Bälle der Bochumer Hintermannschaft immer wieder Probleme bereiteten, ganz abgesehen davon, dass der VfL bei eigenen Freistößen und Eckbällen so gut wie gar nicht zum Zuge kam.
Riesenprobleme also bei Bochums Riesen, wenn Gegner Darmstadt Bälle von der Seite hoch in den Strafraum des VfL spielte. Damit nicht genug: Deutlich sichtbar wurde in vielen Situationen zudem ein deutliches Tempodefizit.
Das ist nicht ganz neu beim VfL Bochum. Abwehrchef Ivan Ordets, der sich nach dem Abstieg verabschiedete, überragte stets durch tollen Einsatz, Robustheit und Kopfballstärke. Ein Sprinter war auch der Ukrainer nicht, ähnlich wie Kevin Vogt, der in der Regel aber sein fehlendes Tempo durch gutes Stellungsspiel auszugleichen weiß. Gegen Darmstadt hing aber auch Abwehrchef Vogt komplett durch.
Mildernde Umstände für den Bochum-Rückkehrer: Bei Union Berlin war er zuletzt nur eine Randfigur, weil Trainer Steffen Baumgart offensichtlich überhaupt nichts mit dem Routinier anzufangen wusste. Logisch, dass Vogt nach seiner Rückkehr zum VfL erst wieder in den Spielrhythmus und auf Touren kommen muss.
Allerdings: Vorgänger Ordets profitierte stets davon, zwei äußerst schnelle Leute neben sich zu haben, nämlich Tim Oermann und Bernardo, die bei Bällen in die Tiefe dank ihrer Schnelligkeit häufig Fehler ausbügeln konnten. Dass die Nebenleute von Vogt ähnliche Qualitäten besitzen, war zumindest am Böllenfalltor - wo diese Philipp Strompf und Leandro Morgalla hießen - nicht zu besichtigen.
Natürlich war es erst die erste von 34 Partien, doch die vier Gegentore zum Start lassen die Alarmglocken jedenfalls schon schrillen. Zu bedenken ist allerdings auch, dass gleich vier Spieler neu dabei waren in Bochums Fünferkette, in der allein Maximilian Wittek den üblichen Platz wie in der Vorsaison einnahm.
Weitere Unzulänglichkeiten vergrößern die Sorgen
Zwar hat der VfL viele Transfers sehr frühzeitig eingetütet und hatte seine Truppe schon deutlich vor dem Trainingslager in Tirol beisammen, so dass gewisse Abläufe natürlich längst klar sein dürften. Aber auf Wettkampfniveau war es halt die erste Kostprobe - und die ging komplett in die Hose.
Denn zu den Defensivproblemen kamen noch Unzulänglichkeiten in den anderen Mannschaftsteilen: Zu wenig Kreativität im Mittelfeld, kaum Durchschlagskraft im Angriff.
Eine lange Mängelliste also für Dieter Hecking und seine Profis, die es abzuarbeiten gilt. Der Versuch, es im eigenen Stadion besser zu machen, startet am nächsten Sonntag mit dem Heimspiel gegen Elversberg.
Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."