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Presseberichte zum Trainingslager 2025
#11
Mit einem Remis gegen den Champions-League-Qualifikanten Pilsen ist der Zweitligist ins Trainingslager gestartet. Trainer Dieter Hecking wechselte deutlich später als zuletzt.

 Nach zwei leichten Gegnern bekam es der VfL Bochum auf dem Weg ins Trainingslager mit dem ersten „richtigen“ Gegner zu tun. Viktoria Pilsen spielt demnächst die Qualifikation zur Champions League. Für das Team aus Tschechien war das Spiel gegen den VfL Bochum der letzte Test. Für die Bochumer war es der dritte. 

Und nachdem die ersten beiden Testspiele nur wenig neue Erkenntnisse brachten, weil die Gegner zu schwach waren, sah es gegen Pilsen anders aus. Drei Spieler fielen dabei besonders auf. 

In den ersten beiden Testspielen gegen den Landesligisten TuS Harpen und den Regionalligisten Wuppertaler SV hatte Hecking zur Halbzeit jeweils komplett gewechselt. Mit Einstieg ins Trainingslager haben die Komplett-Wechsel beim VfL Bochum nun ein Ende gefunden. Um allen Spielern ausreichend Spielzeit in den Testspielen zu geben, haben die Bochumer noch einen weiteren Test vereinbart. Am Mittwoch geht es bereits um 13 Uhr in Annaberg. 

Hecking coacht sehr aktiv und laut
Auch gegen Harpen und Wuppertal coachte Hecking mitunter sehr aktiv und laut. Gegen Pilsen legte aber auch er drauf. Es fielen auch mal Sätze von ihm, wie „Scheiß letzter Ball“ oder „auch wenn ich müde bin, muss ich das Tor machen wollen“. Zumeist aber lobte er seine Spieler, versuchte ihnen mit kurzen Kommandos zu helfen, sie in die richtige Position zu schieben oder ihnen Anspielmöglichkeiten aufzuzeigen.

In Summe war er zufrieden mit dem Spiel seines Teams. „Wenn man unter die 90 Minuten den Strich zieht“, sagte er, „haben wir es ordentlich gemacht. Man hat aber auch gesehen, dass der Gegner weiter ist als wir und dass er deshalb spritziger war. In der ersten Hälfte waren wir nicht auf Betriebstemperatur, haben die Zweikämpfe zu leicht verloren. Unsere rechte Seite hatte Probleme, in der einen oder anderen Situation auch unsere Innenverteidiger. Aber auch im zentralen Mittelfeld in der Rückwärtsbewegung haben wir zu viel über Ballbesitz nachgedacht.“ 

Broschinski erzielt ein sehr sehenswertes Tor
Das sei im Verlauf der ersten Hälfte schon etwas besser geworden. „In der zweiten Hälfte haben wir es dann viel, viel besser gemacht, waren viel aktiver. Und dann wirst du auch belohnt. Nach zwei leichten Freundschaftsspielen dann gegen einen Champions-League-Qualifikanten den Gang hochschalten zu können, das war die erfreulichste Erkenntnis und das wir uns belohnt haben mit einem tollen Tor von Moritz Broschinski.

Der Angreifer zeigte, nachdem er in den ersten beiden Testspielen jeweils drei Tore erzielt hatte, auch gegen Pilsen eine auffällige Leistung. Nach seiner Auswechslung saß mit einem Eispack am rechten Knöchel auf der Bank. Er hatte im Spielverlauf einen Schlag auf den Knöchel bekommen. Wenige Minuten zuvor hatte er für das 1:1 gesorgt - und das mit dem sehenswertesten Tor der Vorbereitung des VfL. An der Strafraumgrenze kam er an den Ball, zog noch einmal auf, zog dann mit mit rechts ab und traf rechts oben unter die Latte. 

Cajetan Lenz ist derzeit einer der Gewinner der Vorbereitung
„Ich freu mich für ihn“, sagte Hecking. „Ich betone immer wieder, dass es bei der Kritik nach dem Heidenheim-Spiel nur um diese 30 Minuten ging. Es ging dabei nicht generell um Moritz. Ich weiß, was ich an ihm habe. Und wenn er so bombt, ist er ganz schnell wieder positiv in den Köpfen unserer - zum Teil - sehr kritischen Fans.“ 

Die erleben in den ersten Wochen der Vorbereitung auch mit Cajetan Lenz einen jungen Mittelfeldspieler, der derzeit viel richtig. Dass er gegen Pilsen früh ins Spiel kam, war zunächst einmal der Tatsache geschuldet, dass sich Erhan Masovic schwer verletzt hat und vorerst ausfällt. Lenz aber zählt bisher zu den Gewinnern der Vorbereitung. 

Vogt ist sofort präsent und aktiv
„Man sieht, dass der Junge Spaß machen wird“, sagte Hecking, „wenn er so weiter arbeitet, so konzentriert ist. Er hat den Vorteil, dass er, ähnlich wie Francis Onyeka und Kjell Wätjen die nötige Körperlichkeit schon hat. Da müssen Lirim Jashari oder Alessandro Crimaldi und zum Teil auch Kasper Koscierski noch nachlegen. Das werden sie schaffen. Aber da ist er ihnen einen halben Punkt voraus.“

Lenz überzeugt nicht durch körperliche Robustheit in den Zweikämpfen. Er überzeugt auch spielerisch. Er löst viele Drucksituationen mit einem Kontakt auf, ist dadurch auch in der Lage, Bälle in die Offensive zu spielen. Es bleibt spannend zu sehen, wie er sich in der weiteren Vorbereitung zeigen wird. Bisher schien klar, dass er in der Saison in der U21 in der Regionalliga zum Einsatz kommt. Derzeit scheint er näher am Profiteam zu sein. 

Als Stammspieler kann dagegen mit Sicherheit Kevin Vogt gesehen werden. Als gegen Pilsen reinkam, war er sofort präsent, sofort aktiv, sofort souverän, sofort redefreudig. „Kevin Vogt haben wir heute mal reingeworfen für die 25 Minuten, mehr war noch nicht möglich“, sagte Hecking. 

„Wir wollten auch kein Risiko eingehen. Bei ihm müssen sich die Mitspieler daran gewöhnen und darauf einstellen, dass er immer die spielerische Lösung sucht. Da darf keiner überrascht sein, wenn plötzlich der Ball am Fuß ist und der Gegner ist hinten drauf. Er muss da hinten Verantwortung übernehmen. Er braucht jetzt noch zwei, drei Wochen. Er hat sieben Wochen mehr oder weniger frei gehabt. Wir werden ihn behutsam aufbauen, damit er die Rolle in der Defensive so erfüllen kann, wie wir es von ihm erwarten.“ 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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