06-25-2025, 10:41 AM
Der Mega-Umbruch beim VfL Bochum ist fast abgeschlossen. Zwei Schlüsselpositionen sind noch offen und könnten für Coach Dieter Hecking zur Geduldsprobe werden.
Die Anlaufschwierigkeiten waren schnell vergessen. Zunächst stimmte häufig das Timing im Zweikampf nicht, zudem fehlte Ibrahima Sissoko in seinen ersten Wochen beim VfL Bochum häufig die Übersicht im Aufbau. Unterm Strich war der 2024 ablösefrei vom französischen Erstligisten Racing Straßburg gekommene Mittelfeld-Abräumer einer der wenigen beim Absteiger, der auf Dauer höheres Niveau ablieferte. Auch darum war erwartet worden, dass der 1,93 Meter lange Athlet trotz Vertrags bis 2027 in der 2. Liga nicht zur Verfügung stehen, sondern womöglich in Frankreich oder hierzulande einen neuen Arbeitgeber finden würde.
Das ist nach wie vor nicht ausgeschlossen, doch bisher blieben zahlungskräftige Interessenten aus, wie auch beim slowakischen EM-Teilnehmer Matus Bero. Das Duo wird Stand jetzt zum Trainingsauftakt am Mittwoch an der Castroper Straße erwartet. Zwei Schlüsselpersonalien, die noch zu klären sind; womöglich gibt es in beiden Fällen eine längere Hängepartie. Klar ist aber auch: Bleiben die beiden Strategen, ist der VfL Bochum mit Blick auf das Mittelfeld schon gut aufgestellt für die Mission Wiederaufstieg.
Sissoko als Sechser und Bero als laufstarker und engagierter Zweikämpfer auf der Acht, damit wäre der VfL für Zweitliga-Verhältnisse ausgezeichnet besetzt. Dazu Koji Miyoshi als Spielmacher, der auch wegen Verletzungen in seinem ersten VfL-Jahr sein Potenzial noch nicht abrufen konnte, das ist schon mal ein erfahrenes Trio. Hinzu kommen der vielseitig einsetzbare, erst 20-jährige Mats Pannewig, der sich in der vorigen Saison unter Dieter Hecking prima entwickelte, sowie zwei Rückkehrer, deren Verbleib in Bochum aber fraglich ist: Lukas Daschner, vor zwei Jahren vom FC St. Pauli kam, konnte in Bochum selten überzeugen, zeigte sich während seiner Leihe nach St. Gallen aber von einer besseren Seite. Gut möglich, dass die Schweizer den gebürtigen Duisburger nun endgültig verpflichten. Offen ist noch, was aus Moritz-Broni Kwarteng wird, der auch wegen Verletzungen in Bochum noch nicht so richtig ankam und während seiner Leihe in Düsseldorf zunächst überzeugte, aber viele Spiele wegen diverser Blessuren verpasste.
Insiderwissen aus Kiel für Hecking
Offene Fragen also hier, insgesamt aber nimmt der Mega-Umbruch Formen an. Und ein etwas größerer finanzieller Spielraum ergibt sich nun auch. Denn Ex-Trainer Peter Zeidler, der eigentlich noch bis 2026 auf der Gehaltsliste stand, hat im Schweizer Erstligisten Lausanne-Sport einen neuen Arbeitgeber gefunden.
"Wir sind mit Planung und Umsetzung schon sehr weit", urteilt Trainer Dieter Hecking. Das gilt für das Mittelfeld, ebenso für die komplett umgebaute Abwehr. Statt Ivan Ordets, Bernardo und Tim Oermann sollen sich nun die jungen Burschen beweisen. Zum Beispiel Colin Kleine-Bekel, der sich in Kiel schon bewährte, nach langer Verletzungspause im Bundesliga-Endspurt nicht mehr zum Einsatz kam, nun aber wieder aufdrehen will. Über den 22-Jährigen, der von 2019 bis 2022 beim Nachwuchs von Borussia Dortmund spielte, hat sich Hecking übrigens Insiderwissen angeeignet: In Kiel war Kleine-Bekel unter anderem Schützling von Co-Trainer Dirk Bremser, mit dem Hecking eine langjährige Freundschaft verbindet. Auch deshalb ist er überzeugt, dass der gebürtige Bielefelder zur Soforthilfe in der Defensive wird.
Hofmann ist im Sturm fest eingeplant
Deutlich jünger als zuletzt kommt der Kader schon jetzt daher. Logisch, dass es ohne ein paar erfahrene Kräfte nicht gehen wird. So hat der VfL nach wie vor den gebürtigen Wittener Kevin Vogt (33) im Blick, dessen Abschied von Union Berlin sich andeutet, der aber aktuell aus finanziellen Gründen für Bochum kaum infrage kommen dürfte. Und mit vorangehen soll demnächst ein erfahrener Angreifer, der den Saison-Endspurt nicht nur wegen des Abstiegs in schmerzhafter Erinnerung behält. Philipp Hofmann (32) erlitt am 32. Spieltag beim 0:0 in Heidenheim einen Rippenbruch inklusive Lungenkollaps. Abzuwarten bleibt, ob der Mittelstürmer schon beim Trainingsstart voll belastbar sein wird. Als einer der Anführer der umgekrempelten Truppe ist Hofmann aber fest eingeplant.
Quelle: Kicker+.de
Die Anlaufschwierigkeiten waren schnell vergessen. Zunächst stimmte häufig das Timing im Zweikampf nicht, zudem fehlte Ibrahima Sissoko in seinen ersten Wochen beim VfL Bochum häufig die Übersicht im Aufbau. Unterm Strich war der 2024 ablösefrei vom französischen Erstligisten Racing Straßburg gekommene Mittelfeld-Abräumer einer der wenigen beim Absteiger, der auf Dauer höheres Niveau ablieferte. Auch darum war erwartet worden, dass der 1,93 Meter lange Athlet trotz Vertrags bis 2027 in der 2. Liga nicht zur Verfügung stehen, sondern womöglich in Frankreich oder hierzulande einen neuen Arbeitgeber finden würde.
Das ist nach wie vor nicht ausgeschlossen, doch bisher blieben zahlungskräftige Interessenten aus, wie auch beim slowakischen EM-Teilnehmer Matus Bero. Das Duo wird Stand jetzt zum Trainingsauftakt am Mittwoch an der Castroper Straße erwartet. Zwei Schlüsselpersonalien, die noch zu klären sind; womöglich gibt es in beiden Fällen eine längere Hängepartie. Klar ist aber auch: Bleiben die beiden Strategen, ist der VfL Bochum mit Blick auf das Mittelfeld schon gut aufgestellt für die Mission Wiederaufstieg.
Sissoko als Sechser und Bero als laufstarker und engagierter Zweikämpfer auf der Acht, damit wäre der VfL für Zweitliga-Verhältnisse ausgezeichnet besetzt. Dazu Koji Miyoshi als Spielmacher, der auch wegen Verletzungen in seinem ersten VfL-Jahr sein Potenzial noch nicht abrufen konnte, das ist schon mal ein erfahrenes Trio. Hinzu kommen der vielseitig einsetzbare, erst 20-jährige Mats Pannewig, der sich in der vorigen Saison unter Dieter Hecking prima entwickelte, sowie zwei Rückkehrer, deren Verbleib in Bochum aber fraglich ist: Lukas Daschner, vor zwei Jahren vom FC St. Pauli kam, konnte in Bochum selten überzeugen, zeigte sich während seiner Leihe nach St. Gallen aber von einer besseren Seite. Gut möglich, dass die Schweizer den gebürtigen Duisburger nun endgültig verpflichten. Offen ist noch, was aus Moritz-Broni Kwarteng wird, der auch wegen Verletzungen in Bochum noch nicht so richtig ankam und während seiner Leihe in Düsseldorf zunächst überzeugte, aber viele Spiele wegen diverser Blessuren verpasste.
Insiderwissen aus Kiel für Hecking
Offene Fragen also hier, insgesamt aber nimmt der Mega-Umbruch Formen an. Und ein etwas größerer finanzieller Spielraum ergibt sich nun auch. Denn Ex-Trainer Peter Zeidler, der eigentlich noch bis 2026 auf der Gehaltsliste stand, hat im Schweizer Erstligisten Lausanne-Sport einen neuen Arbeitgeber gefunden.
"Wir sind mit Planung und Umsetzung schon sehr weit", urteilt Trainer Dieter Hecking. Das gilt für das Mittelfeld, ebenso für die komplett umgebaute Abwehr. Statt Ivan Ordets, Bernardo und Tim Oermann sollen sich nun die jungen Burschen beweisen. Zum Beispiel Colin Kleine-Bekel, der sich in Kiel schon bewährte, nach langer Verletzungspause im Bundesliga-Endspurt nicht mehr zum Einsatz kam, nun aber wieder aufdrehen will. Über den 22-Jährigen, der von 2019 bis 2022 beim Nachwuchs von Borussia Dortmund spielte, hat sich Hecking übrigens Insiderwissen angeeignet: In Kiel war Kleine-Bekel unter anderem Schützling von Co-Trainer Dirk Bremser, mit dem Hecking eine langjährige Freundschaft verbindet. Auch deshalb ist er überzeugt, dass der gebürtige Bielefelder zur Soforthilfe in der Defensive wird.
Hofmann ist im Sturm fest eingeplant
Deutlich jünger als zuletzt kommt der Kader schon jetzt daher. Logisch, dass es ohne ein paar erfahrene Kräfte nicht gehen wird. So hat der VfL nach wie vor den gebürtigen Wittener Kevin Vogt (33) im Blick, dessen Abschied von Union Berlin sich andeutet, der aber aktuell aus finanziellen Gründen für Bochum kaum infrage kommen dürfte. Und mit vorangehen soll demnächst ein erfahrener Angreifer, der den Saison-Endspurt nicht nur wegen des Abstiegs in schmerzhafter Erinnerung behält. Philipp Hofmann (32) erlitt am 32. Spieltag beim 0:0 in Heidenheim einen Rippenbruch inklusive Lungenkollaps. Abzuwarten bleibt, ob der Mittelstürmer schon beim Trainingsstart voll belastbar sein wird. Als einer der Anführer der umgekrempelten Truppe ist Hofmann aber fest eingeplant.
Quelle: Kicker+.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."