Der Termin erfordert eine ungewöhnliche Vorbereitung. Spieler, die nächste Saison nicht mehr U19 spielen, kehren zurück. So wie Luc Dabrowski. Dessen Wechsel nach Köln steht fest.
Wenn zwei sich nicht einigen können, entscheidet der Dritte. Die U19-Teams des
VfL Bochum und des SC Paderborn haben das Finale im Westfalenpokal erreicht. Das Finale sollte möglichst zeitnah nach Beendigung der Halbfinalpartien ausgetragen werden. Das aber klappte nicht. Die Verantwortlichen der Bochumer und Paderborner konnten sich nicht auf einen Termin einigen. Nun hat der Fußballverband das Finale terminiert.
Es wird am Sonntag, 15. Juni, um 13 Uhr am Sportzentrum Breite Bruch in Paderborn ausgetragen. Für die Bochumer liegt dieser Termin sechs Wochen nach dem 7:1-Sieg im Halbfinale gegen den SC Preußen Münster. Das Halbfinale der Paderborner liegt noch weiter zurück. Wenn sie am 15. Juni im Finale antreten, ist ihr 4:3-Sieg nach Elfmeterschießen gegen Borussia Dortmund acht Wochen her.
U19 stand im Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft
„Wir sind happy, dass wir spielen können“, sagt Max Kögel, Ausbildungsleiter im Talentwerk des VfL Bochum, dazu. „Der Stellenwert eines Sieges im Westfalenpokal ist groß.“ Beide Teams könnten ihre Saison damit zu einem erfolgreichen Abschluss bringen.
Das U19-Team des SC Paderborn gewann seine Gruppe in der Hauptrunde Liga B der DFB-Nachwuchsliga. Die U19 des VfL Bochum hatte es in die Liga A der Hauptrunde geschafft und dann ins Achtelfinale der Spiele um die Deutsche Meisterschaft. Da kam mit dem 0:3 gegen Borussia Dortmund allerdings das Aus.
Luc Dabrowski verlässt den VfL in Richtung Köln
Danach begannen beim VfL Bochum fast sofort die Vorbereitungen auf die neue Saison - so wie es nach jeder Saison passiert. Die U-Trainer stellen ihre neuen Teams für die neue Saison zusammen. Aus Jung-Jahrgängen werden Alt-Jahrgänge, die neuen Jung-Jahrgänge der U19 sind die Alt-Jahrgänge der U17 der gerade abgelaufenen Saison. Und für die alten Alt-Jahrgänge hieß es, sich nach einer neuen Mannschaft umzusehen.
Welche Schwierigkeiten dieser späte Termin mit sich bringt, lässt sich gut an Luc Dabrowski festmachen.
Der Kapitän und Abwehrchef der „alten“ U19 des VfL Bochum hat inzwischen einen Vertrag beim 1. FC Köln unterschrieben. Er wird den VfL Bochum verlassen. Um sich vernünftig auf das Pokalfinale mit seinen alten Mitspielern vorbereiten zu können, wird er voraussichtlich noch einmal in den Trainingsbetrieb des VfL Bochum zurückkehren.
Die U19-Spieler stehen bis zum 30. Juni unter Vertrag
„Die Spieler stehen bis zum 30. Juni bei uns unter Vertrag“, sagt Max Kögel dazu. „Wir wollen allen Altjahrgängen die Möglichkeit geben, das Finale zu spielen. Die U19 wird sich Anfang Juni in neuer Konstellation zum Trainingsauftakt treffen. Nach einer Woche wird es dann einen Split geben. Die Spieler, die in der kommenden Saison nicht mehr für die U19 spielen können, kommen dann dazu. Dann können sie sich vernünftig vorbereiten.“
Am 15. Juni geht es dann „nur“ darum, sich den Pokal-Titel zu sichern. Die Möglichkeit, sich über den Finalsieg für die Teilnahme an der ersten Runde im U19-DFB-Pokal der Saison 2025/2026 zu qualifizieren, benötigen die beiden Teams in dieser Saison nicht.
VfL ist für die Teilnahme am U19-DFB-Pokal qualifiziert
Unabhängig vom Ausgang des Finales sind die U19-Teams des VfL Bochum und des SC Paderborn für die erste Runde bereits qualifiziert. Der VfL Bochum als eins von 24 Teams, das die Hauptrunde Liga A der DFB-Nachwuchsliga erreicht hat. Der SC Paderborn als eine der 18 besten Mannschaften der Hauptrunde Liga B der U19-DFB-Nachwuchsliga des abgelaufenen Spieljahrs.
An den Spielen der ersten Runde des DFB-Pokals nehmen ab der Spielzeit 2025/2026 erstmals 64 Mannschaften teil.
Quelle: WAZ.de