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Für den VfL Bochum ist nichts unmöglich
#1
Der VfL Bochum ist mit einem Bein abgestiegen. Das galt aber auch schon für eine andere Mannschaft, die es am Ende noch geschafft hat. 

Die Chancen auf den Klassenerhalt des VfL Bochum sind gering. Der Tabellenletzte muss nach dem 0:0 gegen den 1. FC Heidenheim seine beiden ausstehenden Partien gewinnen und auf Schützenhilfe hoffen. Sollte sich der Revierklub auch nur einen Punktverlust leisten, ist er definitiv abgestiegen. 

Es kommen also einige Bedingungen zusammen, damit der VfL die Klasse hält. Der Druck auf die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking, dessen Vertrag inzwischen auch für die 2. Liga gilt, ist immens. Die in den vergangenen Wochen so offensivschwache Mannschaft muss auf den letzten Metern der Saison noch einmal einen Schub bekommen und Killerinstinkt entwickeln. Warten kann sie damit jetzt nicht mehr. 

1998/99: Eintracht Frankfurt gelingt Historisches
Doch die Geschichte der Bundesliga ist reich an Überraschungen und Wunder. Ein Bochumer Klassenerhalt am Ende dieser Saison wäre beileibe nicht die größte Sensation, die es bislang im Abstiegskampf der Liga gegeben hat. Das, was sich an den letzten Spieltagen der Saison 1998/99 zutrug, dürfte an Dramatik wohl nicht mehr zu überbieten sein. Eintracht Frankfurt gelang eine historische Aufholjagd – das „Wunder vom Main“. 

Sechs Punkte Rückstand hatten die Hessen am 30. Spieltag auf den rettenden 15. Platz, eine Relegation gab es damals noch nicht. Dann gewann die SGE alle ausstehenden vier Partien, die letzte gar mit 5:1. Nur mit diesem Kantersieg konnte Frankfurt auch in der Tordifferenz mit dem 1. FC Nürnberg gleichziehen. So mussten die Franken runter, weil sie vier Tore weniger als die Eintracht erzielt hatten. Es war der wohl tragischste Abstieg der Bundesliga-Geschichte. 

Die Hoffnung stirbt zuletzt
Auch der VfL Bochum spielte im Saisonfinale 1998/99 eine Rolle, wenn auch die eines weiteren Verlierers. Als schon feststehender Vorletzter war der VfL zum letzten Saisonspiel angetreten, gemeinsam mit Nürnberg und dem Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach ging es runter in die zweite Liga. 

Trotzdem kann der Revierklub Inspiration aus dem „Wunder vom Main“ ziehen. Sollten die Bochumer in diesem Jahr erneut den Abstieg abwenden, wäre das schon eine sehr große, wenn auch noch nicht einmal die größte Sensation in der Geschichte des Bundesliga-Abstiegskampfs. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Blau-weiße Flaggen und Fußbälle in der Kirche? Die Bochumer Lutherkirche verwandelt sich zum VfL-Fan-Dom. Was vor dem Gladbach-Spiel geplant ist. 

Die Lutherkirche am Bochumer Stadtpark ist bereit für das erste Heimspiel des VfL Bochum. An der Fassade prangt ein großes Banner: „Fandom – Lutherkirche am Stadion“. Auf der Wiese vor der Kirche sind blaue und weiße Pflanzen eingesetzt. Im Inneren sind VfL-Fußbälle in der Mitte des Altarraumes auf einem Podest. Vor dem steinernen Predigtstuhl ist ein altes VfL-Trikot mit dem Schriftzug „Osborne“ eingerahmt. Flaggen des Bundesligisten hängen in der Kirche. Eine eher untypische Kirchendekoration – nicht aber für den „VfL-Fandom“. 

180 Minuten vor jedem Heimspiel öffnet die Kirche ihre Türen in der Saison 2024/2025 – das erste Mal vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag, 31. August (15.30 Uhr/Sky). Ab zwölf Uhr findet in der Kirche (Klinikstraße 10) unweit des Ruhrstadions ein Gottesdienst für Fans statt, sagt Henri Krohn, Pfarrer in der Lutherkirche. Dabei sei es egal, ob sie dem VfL oder der Gastmannschaft treu sind. 

Kirchenlieder zu Fanliedern umgedichtet
Die Heimmannschaft steht aber im Vordergrund. Auch musikalisch ist der Gottesdienst an den VfL Bochum angelehnt, sagt Krohn. So haben sie beispielsweise das Lied „Danke für diesen guten Morgen“ umgedichtet zu „Danke für unser schönes Stadion“. Douglas Simpson, Posaunist bei den Bochumer Symphonikern, hat das Lied „VfL, mein VfL“ als Stück für Blasinstrumente geschrieben. Das Quintett „Quartensprung“ führt dieses auf.

Den ökumenischen Gottesdienst habe die Kirche gemeinsam mit Fanbeauftragten des VfL Bochum sowie Fans entwickelt. So habe der VfL ebenfalls seine Impulse setzen können. „Uns war wichtig, dass beides berücksichtigt wird: der christliche Aspekt und auch der Fußballaspekt. Die Mischung macht es“, sagt Dirk Michalowski, Fanbeauftragter des VfL Bochum, der beim Gottesdienst auch selbst vor Ort sein wird. 

Pastor Henri Krohn leitet den circa 30-minütigen Gottesdienst gemeinsam mit dem Pastoralreferenten Michael Diek sowie beteiligten Fanclubs. Ein Pfarrer oder eine Pfarrerin werde vor jedem Heimspiel in der Kirche sein. „Wir stehen auch als Gesprächspartner bereit, wenn jemand sein Herz oder seine Seele erleichtern möchte.“ 

Fans wollen gemeinsam zum Bochumer Ruhrstadion ziehen
Die Idee sei bei einem Studientag im Mai entstanden. „Am Anfang stand die Frage: Was sollen in den nächsten Monaten und Jahren Projekte in der Kirchengemeinde in Bochum sein“, erinnert sich Krohn. Dabei sei die Idee des VfL-Fandoms entwickelt. „Beim VfL haben wir damit offene Türen eingerannt.“ Das bestätigt Michalowski: „Da ich selbst auch in der katholischen Kirche ein bisschen aktiv bin, ist das Thema bei mir sofort auf offene Ohren gestoßen.“

Wie das Angebot von den Fans angenommen wird, sei allerdings nur schwer abzuschätzen. „Hier können 50 oder auch 500 Fans stehen“, sagt Krohn. „Das ist wie eine Überraschungstüte“, ergänzt Michalowski. 

VfL-Fandom bleibt bis Mitternacht geöffnet
Von potenziellen negativen Stimmen wollen sie sich aber nicht beeinflussen lassen. „Wir lassen uns da erstmal nicht unterkriegen“, sagt der Fanbeauftragte. „Wir wissen, dass gerade das kirchliche Thema in der Gesellschaft stark diskutiert wird und dass man da jetzt Geduld braucht“, sagt Michalowski.

Derzeit sei auch ein besonderer Gottesdienst in Planung – ein Gedenkgottesdienst für Fans, die jemanden verloren haben. „Zum Beispiel, wenn im Fanklub wer verstorben ist oder der langjährige Sitznachbar im Stadion“, sagt Michalowski: „Es gibt den Bedarf, dass Fans in diesem Rahmen nochmal Abschied nehmen oder ihm gedenken möchten.“ 

Anschließend an den Gottesdienst am Samstag bleibe die Lutherkirche bis Mitternacht geöffnet, sagt Krohn. Ebenfalls am Samstag, 31. August, ist der Tag der offenen Kirche – mit Musik, vielen Kerzen, kühlen Getränken sowie einem Imbiss. Und natürlich in blau-weiß. 

Weitere Informationen finden Interessierte unter fandom-bochum.de 

Quelle: WAZ.de
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" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#3
Jetzt werden aber alle möglichen Strohhalme bemüht.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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