05-05-2025, 10:02 AM
Der VfL Bochum geht vielleicht in seine letzte Woche vor dem Abstieg aus der Bundesliga. Immerhin die Vertragsverlängerung mit dem Trainer macht Hoffnung.
Ein letztes Saison-Heimspiel birgt immer die Gefahr, dass es sentimental wird. Oft werden vor den eigenen Fans die Spieler verabschiedet, die am Ende der Saison den Verein verlassen werden. Wenn altgediente Recken dann sogar ihre Karriere beenden, fließen Tränen. Ein solches Szenario haben sich sicher auch einige Anhänger des VfL Bochum für den kommenden Samstag gewünscht, wenn der 1. FSV Mainz an der Castroper Straße gastieren wird. Dann hätte es den ganz großen Bahnhof für Anthony Losilla und Cristian Gamboa geben können, die beide nach dem Ablauf der Saison ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen und im Verein neue Aufgaben übernehmen werden. Die Verabschiedung ihrer Helden wird aber womöglich für die Fans in den Hintergrund geraten, Tränen könnten trotzdem fließen. Dann, wenn der VfL Bochum offiziell abgestiegen ist nach vier Jahren in der Bundesliga. Das ist nach dem 0:0 am Freitag beim 1. FC Heidenheim realistischer als das Erreichen des Relegationsrangs.
Im Verein wird dieser Tage bereits entsprechend geplant, der neue Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner arbeitet bereits mit Hochdruck am Kader für einen wohl nötigen Wiederaufbau in der zweiten Liga. Und hat den wichtigsten Baustein dafür gelegt: Spät in der Nacht zu Samstag verkündete zunächst Dieter Hecking selbst auf der Pressekonferenz in Heidenheim, dass er auch im Abstiegsfall bis 2027 Trainer in Bochum bleiben wird, kurz darauf machte es der Verein offiziell. „Wir sind alle gemeinsam davon überzeugt, dass die Konstellation Dieter Hecking/VfL Bochum für beiden Seiten sehr gut passt und er der richtige Trainer für uns ist – egal in welcher Liga“, sagte Dufner. „Unsere Aufgabe ist es nun, sein frühzeitiges Bekenntnis dazu zu nutzen, einen schlagkräftigen Kader für die kommende Saison zusammenzustellen.“
Broschinski ist Sinnbild für VfL-Misere
Dass dies zwingend notwendig ist, offenbarte die Partie am Freitagabend erneut. Im Abstiegsendspiel, wozu es die Akteure um Tom Krauß schon vor Wochenfrist ausgerufen hatten, war von einem letzten Aufbäumen zu wenig zu sehen. Die mangelnde Qualität im Spiel nach vorn ließ die Bochumer auch auf der Ostalb verzagen. Myron Boadu vergab die größten Möglichkeiten, ansonsten kam wieder einmal zu wenig. Der seit Wochen außer Form spielende Moritz Broschinski wurde so in Heidenheim zum Sinnbild der VfL-Misere, ihm wollte einfach nichts gelingen.
Der eine Punkt war für den VfL Bochum zu wenig, um noch einmal ernsthaft vom Klassenverbleib zu träumen. Er war aber auch zu viel, um jegliche Hoffnung zunichtezumachen. Es scheint ein Abstieg auf Raten zu sein, der dann am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Mainz besiegelt werden könnte. Einziger Vorteil: Der Verein hätte endlich Planungssicherheit.
Hofmann musste notoperiert werden
Von der Ligazugehörigkeit hängt nämlich eine Menge ab. Der Etat wird deutlich sinken, die Mannschaft ein neues Gesicht bekommen. Offen ist derzeit, wer überhaupt den Gang in die zweite Liga mitgehen würde. Spieler wie Maximilian Wittek, Felix Passlack und Gerrit Holtmann dürften auch beim Abstieg Stützen der Mannschaft bleiben, ähnlich Philipp Hofmann. Der Stürmer allerdings wird in den kommenden Wochen erst einmal nicht zur Verfügung stehen. Nach einem Zusammenprall im Spiel musste der Vize-Kapitän notoperiert werden, eine gebrochene Rippe zog auch die Lunge in Mitleidenschaft. Voraussichtlich bis Mitte der Woche wird er noch in Heidenheim im Krankenhaus bleiben müssen, bevor er nach Bochum zurückkehren wird. Offen ist, ob er dann Mitte Juni zum Trainingsauftakt schon wieder voll belastbar sein wird.
Aber auch so soll möglichst im Sommer ein Stürmer kommen, der dem VfL Bochum Tore garantiert. Davon nämlich schießen die Bochumer viel zu wenig. Gerade einmal 30 Treffer sorgen mit dafür, dass der Relegationsrang bei noch zwei ausstehenden Partien vier Punkte entfernt ist. „Wir hatten kaum gute Torchancen. Das ist schon länger unser Problem. Und wenn wir dann mal einen Hochkaräter haben, nutzen wir ihn zu selten“, sagte Wittek am Freitagabend tief enttäuscht.
Hecking-Unterschrift gibt Hoffnung
Es ist ein Qualitätsproblem, das sich durch die gesamte Saison zieht und am Ende wohl im Abstieg gipfeln wird. Die Hoffnung jedenfalls, dass es anders kommen wird, ist gering. Auch das verrät übrigens die Vertragsverlängerung von Hecking im Zweitligafall. Vor einigen Wochen nämlich hatte er sich bei seiner ersten Unterschrift unter dem Kontrakt bis 2027 nämlich noch voll auf den Klassenerhalt fokussiert. Nun wird der Fokus darauf liegen, den Verein wieder aufzurichten, wenn am Samstag der Abstieg feststehen sollte.
Quelle: WAZ.de
Ein letztes Saison-Heimspiel birgt immer die Gefahr, dass es sentimental wird. Oft werden vor den eigenen Fans die Spieler verabschiedet, die am Ende der Saison den Verein verlassen werden. Wenn altgediente Recken dann sogar ihre Karriere beenden, fließen Tränen. Ein solches Szenario haben sich sicher auch einige Anhänger des VfL Bochum für den kommenden Samstag gewünscht, wenn der 1. FSV Mainz an der Castroper Straße gastieren wird. Dann hätte es den ganz großen Bahnhof für Anthony Losilla und Cristian Gamboa geben können, die beide nach dem Ablauf der Saison ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen und im Verein neue Aufgaben übernehmen werden. Die Verabschiedung ihrer Helden wird aber womöglich für die Fans in den Hintergrund geraten, Tränen könnten trotzdem fließen. Dann, wenn der VfL Bochum offiziell abgestiegen ist nach vier Jahren in der Bundesliga. Das ist nach dem 0:0 am Freitag beim 1. FC Heidenheim realistischer als das Erreichen des Relegationsrangs.
Im Verein wird dieser Tage bereits entsprechend geplant, der neue Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner arbeitet bereits mit Hochdruck am Kader für einen wohl nötigen Wiederaufbau in der zweiten Liga. Und hat den wichtigsten Baustein dafür gelegt: Spät in der Nacht zu Samstag verkündete zunächst Dieter Hecking selbst auf der Pressekonferenz in Heidenheim, dass er auch im Abstiegsfall bis 2027 Trainer in Bochum bleiben wird, kurz darauf machte es der Verein offiziell. „Wir sind alle gemeinsam davon überzeugt, dass die Konstellation Dieter Hecking/VfL Bochum für beiden Seiten sehr gut passt und er der richtige Trainer für uns ist – egal in welcher Liga“, sagte Dufner. „Unsere Aufgabe ist es nun, sein frühzeitiges Bekenntnis dazu zu nutzen, einen schlagkräftigen Kader für die kommende Saison zusammenzustellen.“
Broschinski ist Sinnbild für VfL-Misere
Dass dies zwingend notwendig ist, offenbarte die Partie am Freitagabend erneut. Im Abstiegsendspiel, wozu es die Akteure um Tom Krauß schon vor Wochenfrist ausgerufen hatten, war von einem letzten Aufbäumen zu wenig zu sehen. Die mangelnde Qualität im Spiel nach vorn ließ die Bochumer auch auf der Ostalb verzagen. Myron Boadu vergab die größten Möglichkeiten, ansonsten kam wieder einmal zu wenig. Der seit Wochen außer Form spielende Moritz Broschinski wurde so in Heidenheim zum Sinnbild der VfL-Misere, ihm wollte einfach nichts gelingen.
Der eine Punkt war für den VfL Bochum zu wenig, um noch einmal ernsthaft vom Klassenverbleib zu träumen. Er war aber auch zu viel, um jegliche Hoffnung zunichtezumachen. Es scheint ein Abstieg auf Raten zu sein, der dann am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Mainz besiegelt werden könnte. Einziger Vorteil: Der Verein hätte endlich Planungssicherheit.
Hofmann musste notoperiert werden
Von der Ligazugehörigkeit hängt nämlich eine Menge ab. Der Etat wird deutlich sinken, die Mannschaft ein neues Gesicht bekommen. Offen ist derzeit, wer überhaupt den Gang in die zweite Liga mitgehen würde. Spieler wie Maximilian Wittek, Felix Passlack und Gerrit Holtmann dürften auch beim Abstieg Stützen der Mannschaft bleiben, ähnlich Philipp Hofmann. Der Stürmer allerdings wird in den kommenden Wochen erst einmal nicht zur Verfügung stehen. Nach einem Zusammenprall im Spiel musste der Vize-Kapitän notoperiert werden, eine gebrochene Rippe zog auch die Lunge in Mitleidenschaft. Voraussichtlich bis Mitte der Woche wird er noch in Heidenheim im Krankenhaus bleiben müssen, bevor er nach Bochum zurückkehren wird. Offen ist, ob er dann Mitte Juni zum Trainingsauftakt schon wieder voll belastbar sein wird.
Aber auch so soll möglichst im Sommer ein Stürmer kommen, der dem VfL Bochum Tore garantiert. Davon nämlich schießen die Bochumer viel zu wenig. Gerade einmal 30 Treffer sorgen mit dafür, dass der Relegationsrang bei noch zwei ausstehenden Partien vier Punkte entfernt ist. „Wir hatten kaum gute Torchancen. Das ist schon länger unser Problem. Und wenn wir dann mal einen Hochkaräter haben, nutzen wir ihn zu selten“, sagte Wittek am Freitagabend tief enttäuscht.
Hecking-Unterschrift gibt Hoffnung
Es ist ein Qualitätsproblem, das sich durch die gesamte Saison zieht und am Ende wohl im Abstieg gipfeln wird. Die Hoffnung jedenfalls, dass es anders kommen wird, ist gering. Auch das verrät übrigens die Vertragsverlängerung von Hecking im Zweitligafall. Vor einigen Wochen nämlich hatte er sich bei seiner ersten Unterschrift unter dem Kontrakt bis 2027 nämlich noch voll auf den Klassenerhalt fokussiert. Nun wird der Fokus darauf liegen, den Verein wieder aufzurichten, wenn am Samstag der Abstieg feststehen sollte.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."