06-08-2025, 06:00 PM
DFB-Team verliert Spiel um Platz 3 gegen Frankreich
Auch im Spiel um Platz 3 der Nations League leistete sich die deutsche Nationalmannschaft nach der Pause einen deutlichen Leistungsabfall. Frankreich um Kapitän und Matchwinner Mbappé siegte letztlich nicht unverdient.
Dass er im Halbfinale gegen Portugal (1:2) auf eine Dreierkette gesetzt hatte, brachte Julian Nagelsmann Kritik ein. Der Bundestrainer zog seine Schlüsse daraus und stellte auf eine 4-2-3-1-Formation um. Während Raum in der Viererkette statt Mittelstädt (Bank) als Linksverteidiger agierte, rückten Groß, Adeyemi und Füllkrug, der neben Woltemade begann, für Anton, Pavlovic und Sané (alle Bank) in die Startelf.
Im zweiten Halbfinale hatte Frankreich nach 1:5-Rückstand nochmal auf 4:5 verkürzt, letztlich aber gegen Spanien verloren. Auch aufgrund der Ausfälle von Dembelé, Barcola sowie Lenglet rotierte Didier Deschamps ordentlich durch. Einzig Torhüter Maignan, Rabiot und Kapitän Mbappé begannen erneut. Cherki, der jüngst als Joker geglänzt hatte, feierte indes sein Startelfdebüt.
DFB-Elf belohnt sich nicht - Elfmeter revidiert
Die DFB-Auswahl legte einen perfekten Auftakt hin - mit einem entscheidenden Makel. So konnten weder Woltemade, Groß (beide 2.), Füllkrug und Goretzka (beide 5.) noch Adeyemi (6.) für die frühe Führung sorgen. Die unter Dauerdruck stehende Equipe Tricolore überstand die Anfangsphase also ohne Gegentor.
Mit zielorientierten Steckpässen setzten die Deutschen auch in der Folge regelmäßig ihre schnellen Offensivspieler - darunter allen voran Adeyemi - in Szene. Beinahe mit Erfolg, doch nach minutenlangem VAR-Check kassierte der Schiedsrichter einen Strafstoß, den ebenjener Adeyemi herausgeholt hatte (31.), wieder ein.
Mbappé bestraft deutschen Chancenwucher
Nennenswerte französische Offensivaktionen waren derweil rar gesät - einzig Cherki und Badé zwangen ter Stegen zwischenzeitlich binnen weniger Augenblicke zu wichtigen Paraden (21.). Die deutsche Elf trat im letzten Drittel weiterhin deutlich öfter in Erscheinung, scheiterte in Person von Wirtz (37.) und Woltemade (43.) erst am Pfosten, dann am Gäste-Keeper.
Die erste Hälfte neigte sich dem Ende entgegen, sollte aber noch ein großes Highlight bereithalten. Auf Vorlage von Tchouameni löste sich Mbappé links im Strafraum von Kimmich und netzte unter Mithilfe des Innenpfostens zur Pausenführung ein (45.). Für den Kapitän war es der 50. Treffer als A-Nationalspieler in seinem 90. Länderspiel.
Undav-Treffer zählt nicht - Bischof debütiert
Nachdem Mbappé auch für die erste Torannäherung im zweiten Abschnitt verantwortlich war (47.), durfte sechs Minuten später schließlich die deutsche Mannschaft jubeln - zumindest kurzzeitig. Aufgrund eines vorausgegangenen, überharten Körpereinsatzes von Füllkrug gegen Rabiot nahm der Referee jedoch auch Undavs Treffer zurück
Das Leistungsniveau der ersten Hälfte rückte aus DFB-Sicht zunehmend in weite Ferne, vielmehr hatte Deutschland zwischenzeitlich Glück, dass Thuram nur den rechten Pfosten traf (59.). Als einer von wenigen Lichtblicken konnte im zweiten Durchgang indes immerhin das Debüt von Bischof verbucht werden, der nach 65 Minuten eingewechselt wurde
Joker Olise macht alles klar
Die Schlussphase stand schließlich ganz im Zeichen der französischen Offensive, die durch die Einwechslungen von Olise und Doué (beide 69.) nochmal frischen Wind eingehaucht bekam. Während ter Stegen gegen Mbappé gleich zweimal noch als Sieger hervorgegangen war (79./82.), konnte er Olises Tor zur Vorentscheidung nicht mehr unterbinden (84.). Dem 2:0 war eine misslungene Aktion von DFB-Verteidiger Koch vorausgegangen.
Angesichts des erneuten Leistungsabfalls in der zweiten Hälfte ging das Resultat letztlich in Ordnung. Im Gegensatz zu einigen Spielern, die zeitnah bei der Klub-WM oder U-21-EM im Einsatz sind, verabschieden sich die beiden A-Nationalmannschaften damit in eine knapp dreimonatige Pause. Erst am 4. September ist Deutschland im Rahmen der WM-Qualifikation in der Slowakei gefordert - Frankreich trifft tags darauf auf die Ukraine (beide 20.45 Uhr).
Quelle: Kicker.de
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" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."