06-04-2025, 02:40 PM
Der frisch gewählte Fabian Budde will besonders eine wichtige Sache anders als seine Vorgänger machen. Auch zur anstehenden Präsidiums-Wahl am 14. Juni hat er eine klare Meinung.
Verlängerungen im Fußball können die Spannung in einem Spiel noch einmal in die Höhe treiben. Als es bei der Wahl zum Fan-Vertreter im Präsidium des VfL Bochum am Montag nach einem ersten Wahlgang zu einem zweiten kam und es damit in die Verlängerung ging, blieb Fabian Budde aber - zumindest nach außen - gelassen. Im zweiten Wahlgang stimmten dann 57 von 98 Vertretern der Fan-Clubs des VfL Bochum für ihn.
Im ersten Wahlgang hatte ihm zur Wahl eine Stimme gefehlt. 98 Vertreter von Fanclubs des VfL Bochum waren da, vier Kandidaten hatten sich zur Wahl gestellt: Der Groß- und Außenhandelskaufmann Fabian Budde vom Fanclub „Fantastic Supporters“, der Diplom-Sozialarbeiter und -Sozialpädagoge Michael Neuhaus vom Fanclub „Zeit für Zärtlichkeit“, der Rechtsanwalt Alexander Lüdiger vom Fanclub „BAvaria BOchum“ sowie der selbstständiger Kfz-Technikmeister Jörg Preußer vom Fanclub „4630 Bochum“.
Budde folgt auf Volpers
49 stimmten im ersten Wahlgang für Budde, 40 für Michael Neuhaus, acht für Alexander Lüdiger und einer stimmte für Jörg Preußer. Bei dieser Wahl geht es um die einfache Mehrheit. „Die ersten beiden Kandidaten des ersten Wahl-Durchgangs, also Michael Neuhaus und ich, sind in die Stichwahl gegangen“, sagte Budde. „Ich habe gedacht, dass es nach dem ersten Wahlgang hinhauen könnte. Vom ersten Wahlgang waren neun Stimmen übrig. Acht sind dann davon auf mich gegangen.“
Damit ist so gut wie sicher, dass er als Fan-Vertreter im VfL-Präsidium auf Martin Volpers folgen wird. Volpers hatte das Amt zuletzt 13 Jahre inne. Buddes Wahl muss bei der Mitglieder-Versammlung am 14. Juni im Vonovia Ruhrstadion nur noch bestätigt werden. Das gilt als Formsache.
Wahl bei der Mitgliederversammlung gilt als Formsache
Budde jedenfalls hat keinerlei Befürchtungen, dass es nicht so kommt. „Ich gehe davon aus“, sagte er, „dass ich bei der Mitgliederversammlung als Fan-Vertreter im Präsidium durch die Mitglieder bestätigt werde. Ich wüsste auch nicht, was dagegenspricht. Wir hatten bei solchen Wahlen bisher nie Gegenstimmen, höchsten ein paar Enthaltungen.“
Budde hatte in den vergangenen Woche so etwas wie einen eigenen „Wahlkampf“ gemacht. Seit seine Bewerbung für das Amt des Fanvertreters im Präsidium offiziell bekannt war, sprach er noch mehr mit den Fans, telefonierte viel mit Fanclub-Vertretern. „In der Vorstellungsrede am Montag war meine Rede dann etwas kurz“, sagte er. „Das war auch meiner Nervosität geschuldet, weil ich als erster Kandidat reden musste. Vorsichtig formuliert würde ich sagen, dass das durch meine Bekanntheit in der Fanszene wett gemacht wurde.“
Budde ist in der Fanszene bekannt
Die Fanszene kennt ihn seit vielen Jahren als Dauerkarten-Besitzer und Allesfahrer, als Fan des VfL Bochum, der seine Urlaubs- und Freizeitplanung dem VfL Bochum anpasst, als Fan, der auch schon mal zu Fuß zu einem Trainingslager seines Herzens-Vereins läuft. Daran wird sich nicht auch zukünftig nichts ändern. Budde will zum Beispiel weiterhin, auch auswärts, im Block stehen.
„Ich will auch weiterhin näher an den Menschen sein, die mich gewählt haben“, sagte er. Dass sei einer der Kritikpunkte an die letzten Fan-Vertreter gewesen. „Man hat sie selten im Fan-Block gesehen“, sagte Budde. „Das will ich auf jeden Fall ändern. Es gibt, so glaube ich, auch keinen Hinweis von der DFL, dass auswärts offizielle Vertreter da sein müssen. Wenn gewünscht ist, dass ich das übernehme, dann würde ich das aber machen.“
VIP-Karte und Arbeitskarte für Budde
Zu den Heimspielen bekommt er als Fan-Vertreter im Präsidium eine VIP-Karte und eine Arbeitskarte. „Die Arbeitskarte werde ich nutzen, um mich frei im Stadion bewegen zu können“, sagte Budde. „Meine normale Stehplatz-Dauerkarte werde ich weitergeben. Was ich mit meiner VIP-Dauerkarte machen werde, das weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich werde ich sie an jedem Spieltag jemand anders geben.“
Einen festen Platz in den Stadien soll weiterhin Buddes Banner „Photomafia“ haben. „Das werde ich weiterhin aufhängen“, sagte er. „Im Vonovia Ruhrstadion und auswärts. Ich wüsste auch nicht, warum ich das nicht mehr aufhängen sollte.“
Dresscode: „Es muss auch ohne Anzug gehen“
Auch bei der Kleidung an den Spieltagen als dann offizieller Fan-Vertreter des VfL Bochum macht er sich keine Gedanken. „Es gibt keinen Dresscode für Fan-Vertreter“, sagte er. „Ich besitze auch keinen Anzug. Uwe Tigges, der derzeitige Vorsitzende des Aufsichtsrates, ist zuletzt auch in Jeans und Polo-Shirt aufgetreten. Es muss auch ohne Anzug gehen. Auch wenn es beim VfL Bochum um viel Geld geht.“
Kay Bernstein, der verstorbene Präsident von Hertha BSC, sei zu Lebzeiten auch immer mit seiner Fan-Jacke herumgelaufen und sei dafür gefeiert worden. „Warum soll ich das also nicht auch machen.“
„Wir als VfL Bochum müssen so bleiben wie wir sind“
Weit wichtiger als Äußerlichkeiten sind für Budde ohnehin die Inhalte, mit denen er seine Arbeit als Fan-Vertreter im VfL-Präsidium füllen will. „Wichtig für mich in dieser Zeit wird sein, näher an der Fan-Szene zu sein“, sagte er. „Das waren die Fan-Vertreter aus verschiedenen Gründen zuletzt nicht. Ich werde versuchen, egal welches Präsidium am 14. Juni gewählt wird, den Amtsträgern klarzumachen, dass wir nur damit wieder bei den Fans Punkte machen können.“
Er kenne ganz viele Fans und Fan-Clubs „und ich weiß, wie die Kurve tickt. Dass, was ich durch meine 30 Jahre als Fan des VfL Bochum gesammelt habe, will ich ins Präsidium einbringen. Wir als VfL Bochum müssen so bleiben wie wir sind. Wir dürfen nicht irgendein austauschbarer Verein werden“.
Budde äußert sich nicht zur Wahl des Präsidiums
Budde will die Interessen der Fans in die Arbeit des Präsidiums einbringen und das unabhängig davon, welches Team sich am 14. Juni bei der Mitgliederversammlung durchsetzt. Zur Wahl steht das „Team Tigges“ um den derzeitigen Vorstands-Vorsitzenden Uwe Tigges und das „Team Villis“ um den ehemaligen Vorstand-Vorsitzenden Hans-Peter Villis.
„Zur Wahl des Präsidiums werde ich mich vorab nicht äußern“, sagte Budde diplomatisch dazu. „Ich werde nicht sagen, dass ich die oder den Kandidaten bevorzuge. Ich arbeite nach der Wahl mit den gewählten Vertretern zusammen. Bis dahin bin ich die Schweiz.“
Quelle: WAZ.de
Verlängerungen im Fußball können die Spannung in einem Spiel noch einmal in die Höhe treiben. Als es bei der Wahl zum Fan-Vertreter im Präsidium des VfL Bochum am Montag nach einem ersten Wahlgang zu einem zweiten kam und es damit in die Verlängerung ging, blieb Fabian Budde aber - zumindest nach außen - gelassen. Im zweiten Wahlgang stimmten dann 57 von 98 Vertretern der Fan-Clubs des VfL Bochum für ihn.
Im ersten Wahlgang hatte ihm zur Wahl eine Stimme gefehlt. 98 Vertreter von Fanclubs des VfL Bochum waren da, vier Kandidaten hatten sich zur Wahl gestellt: Der Groß- und Außenhandelskaufmann Fabian Budde vom Fanclub „Fantastic Supporters“, der Diplom-Sozialarbeiter und -Sozialpädagoge Michael Neuhaus vom Fanclub „Zeit für Zärtlichkeit“, der Rechtsanwalt Alexander Lüdiger vom Fanclub „BAvaria BOchum“ sowie der selbstständiger Kfz-Technikmeister Jörg Preußer vom Fanclub „4630 Bochum“.
Budde folgt auf Volpers
49 stimmten im ersten Wahlgang für Budde, 40 für Michael Neuhaus, acht für Alexander Lüdiger und einer stimmte für Jörg Preußer. Bei dieser Wahl geht es um die einfache Mehrheit. „Die ersten beiden Kandidaten des ersten Wahl-Durchgangs, also Michael Neuhaus und ich, sind in die Stichwahl gegangen“, sagte Budde. „Ich habe gedacht, dass es nach dem ersten Wahlgang hinhauen könnte. Vom ersten Wahlgang waren neun Stimmen übrig. Acht sind dann davon auf mich gegangen.“
Damit ist so gut wie sicher, dass er als Fan-Vertreter im VfL-Präsidium auf Martin Volpers folgen wird. Volpers hatte das Amt zuletzt 13 Jahre inne. Buddes Wahl muss bei der Mitglieder-Versammlung am 14. Juni im Vonovia Ruhrstadion nur noch bestätigt werden. Das gilt als Formsache.
Wahl bei der Mitgliederversammlung gilt als Formsache
Budde jedenfalls hat keinerlei Befürchtungen, dass es nicht so kommt. „Ich gehe davon aus“, sagte er, „dass ich bei der Mitgliederversammlung als Fan-Vertreter im Präsidium durch die Mitglieder bestätigt werde. Ich wüsste auch nicht, was dagegenspricht. Wir hatten bei solchen Wahlen bisher nie Gegenstimmen, höchsten ein paar Enthaltungen.“
Budde hatte in den vergangenen Woche so etwas wie einen eigenen „Wahlkampf“ gemacht. Seit seine Bewerbung für das Amt des Fanvertreters im Präsidium offiziell bekannt war, sprach er noch mehr mit den Fans, telefonierte viel mit Fanclub-Vertretern. „In der Vorstellungsrede am Montag war meine Rede dann etwas kurz“, sagte er. „Das war auch meiner Nervosität geschuldet, weil ich als erster Kandidat reden musste. Vorsichtig formuliert würde ich sagen, dass das durch meine Bekanntheit in der Fanszene wett gemacht wurde.“
Budde ist in der Fanszene bekannt
Die Fanszene kennt ihn seit vielen Jahren als Dauerkarten-Besitzer und Allesfahrer, als Fan des VfL Bochum, der seine Urlaubs- und Freizeitplanung dem VfL Bochum anpasst, als Fan, der auch schon mal zu Fuß zu einem Trainingslager seines Herzens-Vereins läuft. Daran wird sich nicht auch zukünftig nichts ändern. Budde will zum Beispiel weiterhin, auch auswärts, im Block stehen.
„Ich will auch weiterhin näher an den Menschen sein, die mich gewählt haben“, sagte er. Dass sei einer der Kritikpunkte an die letzten Fan-Vertreter gewesen. „Man hat sie selten im Fan-Block gesehen“, sagte Budde. „Das will ich auf jeden Fall ändern. Es gibt, so glaube ich, auch keinen Hinweis von der DFL, dass auswärts offizielle Vertreter da sein müssen. Wenn gewünscht ist, dass ich das übernehme, dann würde ich das aber machen.“
VIP-Karte und Arbeitskarte für Budde
Zu den Heimspielen bekommt er als Fan-Vertreter im Präsidium eine VIP-Karte und eine Arbeitskarte. „Die Arbeitskarte werde ich nutzen, um mich frei im Stadion bewegen zu können“, sagte Budde. „Meine normale Stehplatz-Dauerkarte werde ich weitergeben. Was ich mit meiner VIP-Dauerkarte machen werde, das weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich werde ich sie an jedem Spieltag jemand anders geben.“
Einen festen Platz in den Stadien soll weiterhin Buddes Banner „Photomafia“ haben. „Das werde ich weiterhin aufhängen“, sagte er. „Im Vonovia Ruhrstadion und auswärts. Ich wüsste auch nicht, warum ich das nicht mehr aufhängen sollte.“
Dresscode: „Es muss auch ohne Anzug gehen“
Auch bei der Kleidung an den Spieltagen als dann offizieller Fan-Vertreter des VfL Bochum macht er sich keine Gedanken. „Es gibt keinen Dresscode für Fan-Vertreter“, sagte er. „Ich besitze auch keinen Anzug. Uwe Tigges, der derzeitige Vorsitzende des Aufsichtsrates, ist zuletzt auch in Jeans und Polo-Shirt aufgetreten. Es muss auch ohne Anzug gehen. Auch wenn es beim VfL Bochum um viel Geld geht.“
Kay Bernstein, der verstorbene Präsident von Hertha BSC, sei zu Lebzeiten auch immer mit seiner Fan-Jacke herumgelaufen und sei dafür gefeiert worden. „Warum soll ich das also nicht auch machen.“
„Wir als VfL Bochum müssen so bleiben wie wir sind“
Weit wichtiger als Äußerlichkeiten sind für Budde ohnehin die Inhalte, mit denen er seine Arbeit als Fan-Vertreter im VfL-Präsidium füllen will. „Wichtig für mich in dieser Zeit wird sein, näher an der Fan-Szene zu sein“, sagte er. „Das waren die Fan-Vertreter aus verschiedenen Gründen zuletzt nicht. Ich werde versuchen, egal welches Präsidium am 14. Juni gewählt wird, den Amtsträgern klarzumachen, dass wir nur damit wieder bei den Fans Punkte machen können.“
Er kenne ganz viele Fans und Fan-Clubs „und ich weiß, wie die Kurve tickt. Dass, was ich durch meine 30 Jahre als Fan des VfL Bochum gesammelt habe, will ich ins Präsidium einbringen. Wir als VfL Bochum müssen so bleiben wie wir sind. Wir dürfen nicht irgendein austauschbarer Verein werden“.
Budde äußert sich nicht zur Wahl des Präsidiums
Budde will die Interessen der Fans in die Arbeit des Präsidiums einbringen und das unabhängig davon, welches Team sich am 14. Juni bei der Mitgliederversammlung durchsetzt. Zur Wahl steht das „Team Tigges“ um den derzeitigen Vorstands-Vorsitzenden Uwe Tigges und das „Team Villis“ um den ehemaligen Vorstand-Vorsitzenden Hans-Peter Villis.
„Zur Wahl des Präsidiums werde ich mich vorab nicht äußern“, sagte Budde diplomatisch dazu. „Ich werde nicht sagen, dass ich die oder den Kandidaten bevorzuge. Ich arbeite nach der Wahl mit den gewählten Vertretern zusammen. Bis dahin bin ich die Schweiz.“
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."