04-24-2025, 04:20 PM
Nach dem Feuerzeug-Eklat im Hinspiel birgt die Partie Bochum gegen Union auch in den Fanlagern viel Zündstoff. VfL und Polizei bereiten sich vor, appellieren ans Fairplay.
In den sozialen Medien, in zig Fanforen, toben sich Anhänger von Union Berlin seit dem Feuerzeugwurf-Spiel in Köpenick im Dezember aus, wüten teilweise mit Hass-Kommentaren gegen den VfL Bochum, gegen die angebliche „Schauspielertruppe“. Der VfL hatte vor den DFB-Gerichten mit seinem Einspruch Erfolg. Das Spiel (1:1) wurde mit 2:0 für Bochum gewertet, nachdem Torwart Patrick Drewes von einem Feuerzeug eines Berliner Anhängers am Kopf getroffen worden war und nicht weiterspielen konnte. Union hat das Ständige Schiedsgericht angerufen, das schriftliche Urteil wird kommende Woche erwartet.
Entsprechend angeheizt ist die Stimmung vor dem Rückspiel zwischen Bochum und Berlin an diesem Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) im ausverkauften Ruhrstadion. Die Polizei Bochum hat die Partie als „Spiel mit erhöhtem Risiko“, die höchste Sicherheitsstufe bei Fußballspielen eingestuft, teilte die Behörde auf Anfrage dieser Redaktion mit. Zuletzt gab es ein „Risikospiel“ im Ruhrstadion beim Derby gegen den BVB.
„Bei Spielen mit erhöhtem Risiko gehen wir mit einem entsprechend angepassten, individuellen Einsatzkonzept vor, das unter anderem auch einen erhöhten Kräfteansatz vorsieht“, erklärte Polizeisprecher Frank Lemanis. Details und konkrete Einsatzstärken könne man aus einsatztaktischen Gründen nicht nennen.
Union-Fans rufen zum Treff am Hauptbahnhof auf
Die Union-Ultragruppierung „Wuhlesyndikat“ hat die Berliner Anhänger in sozialen Medien und auch mit einem Banner bei den letzten Heimspielen unter dem Motto „Alle in Rot nach Bochum“ zum Treff am Hauptbahnhof aufgerufen, und zwar bereits um 11.30 Uhr. Ein gemeinsamer Marsch zum Stadion ist zu erwarten.
Der Aufruf sei bekannt, so die Polizei: „Der Fußballstandort Bochum bietet aufgrund seiner vorhandenen Infrastruktur auswärtigen Anhängern grundsätzlich die Möglichkeit, einen Fanmarsch vom Hauptbahnhof Bochum zum Vonovia Ruhrstadion durchzuführen. Diese Möglichkeit wird von auswärtigen Anhängern auch vielfach wahrgenommen. Wir bereiten uns entsprechend darauf vor.“ Von VfL-Fans ist, anders als gegen den BVB zuletzt, kein Fanmarsch angemeldet.
Die Polizei wolle mit ihrer Präsenz „Konfliktsituationen vorbeugen und Konfrontationen möglichst vermeiden“, heißt es zu den Sicherheitsmaßnahmen. Natürlich aber dulde man „keine rechtsfreien Räume“. Man setze dabei auch auf die „Eigenverantwortung der überwiegend friedlichen Mehrheit der Fans“.
VfL vor Union: Fans nicht unter Generalverdacht stellen
Auch der VfL appelliert ans Fairplay auf dem Platz wie auf den Rängen und betont in einem Statement auf Anfrage dieser Redaktion einmal mehr, dass der Feuerzeugwurf wie auch der Becherwurf eines VfL-Fans beim Heimspiel gegen Mönchengladbach im März 2022 „die Taten von Einzelpersonen“ waren. „Sämtliche Gäste-Fans deshalb unter Generalverdacht zu stellen, lehnt der VfL entschieden ab und appelliert eher an die Vernunft aller, die ein spannendes Fußballspiel sehen wollen.“ Der VfL versuche „stets, Fankultur zu bewahren und möglichst fanfreundlich aufzutreten. Dies beinhaltet auch unsere Gäste.“
Angemessene Einlasskontrollen - Kein Verbot von Feuerzeugen
Gleichwohl bereitet man sich intensiv vor. Vor dem Spiel werde es Fair-Play-Appelle geben, zudem werde „verstärkt auf sämtliche Aspekte geachtet, die das Stadionerlebnis für alle zu einem sicheren werden lassen sollen“. Dazu zählten auch „angemessene Einlasskontrollen“ - ein Verbot von Feuerzeugen gibt es nicht. „Ein Szenario, bei dem intensivste Personenkontrollen durchgeführt werden, um zum Beispiel potenzielle Wurfgegenstände herauszufiltern, ist unrealistisch und kommt bis dato in keinem Fußballstadion zur Anwendung“, so der Klub.
In den expliziten Heimbereichen des VfL haben Gäste-Fans keinen Zutritt, auch darüber kläre der VfL im Vorfeld auf. Ebenso wie über das Verbot, etwa mit Zaunfahnen oder Bannern Flucht- und Rettungswege zu versperren wie es zuletzt Fans von Eintracht Frankfurt taten. Erst kurz vor einer drohenden Spielabsage hingen sie die Banner ab, die Partie wurde mit 50 Minuten Verspätung angepfiffen.
Quelle: WAZ.de
In den sozialen Medien, in zig Fanforen, toben sich Anhänger von Union Berlin seit dem Feuerzeugwurf-Spiel in Köpenick im Dezember aus, wüten teilweise mit Hass-Kommentaren gegen den VfL Bochum, gegen die angebliche „Schauspielertruppe“. Der VfL hatte vor den DFB-Gerichten mit seinem Einspruch Erfolg. Das Spiel (1:1) wurde mit 2:0 für Bochum gewertet, nachdem Torwart Patrick Drewes von einem Feuerzeug eines Berliner Anhängers am Kopf getroffen worden war und nicht weiterspielen konnte. Union hat das Ständige Schiedsgericht angerufen, das schriftliche Urteil wird kommende Woche erwartet.
Entsprechend angeheizt ist die Stimmung vor dem Rückspiel zwischen Bochum und Berlin an diesem Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) im ausverkauften Ruhrstadion. Die Polizei Bochum hat die Partie als „Spiel mit erhöhtem Risiko“, die höchste Sicherheitsstufe bei Fußballspielen eingestuft, teilte die Behörde auf Anfrage dieser Redaktion mit. Zuletzt gab es ein „Risikospiel“ im Ruhrstadion beim Derby gegen den BVB.
„Bei Spielen mit erhöhtem Risiko gehen wir mit einem entsprechend angepassten, individuellen Einsatzkonzept vor, das unter anderem auch einen erhöhten Kräfteansatz vorsieht“, erklärte Polizeisprecher Frank Lemanis. Details und konkrete Einsatzstärken könne man aus einsatztaktischen Gründen nicht nennen.
Union-Fans rufen zum Treff am Hauptbahnhof auf
Die Union-Ultragruppierung „Wuhlesyndikat“ hat die Berliner Anhänger in sozialen Medien und auch mit einem Banner bei den letzten Heimspielen unter dem Motto „Alle in Rot nach Bochum“ zum Treff am Hauptbahnhof aufgerufen, und zwar bereits um 11.30 Uhr. Ein gemeinsamer Marsch zum Stadion ist zu erwarten.
Der Aufruf sei bekannt, so die Polizei: „Der Fußballstandort Bochum bietet aufgrund seiner vorhandenen Infrastruktur auswärtigen Anhängern grundsätzlich die Möglichkeit, einen Fanmarsch vom Hauptbahnhof Bochum zum Vonovia Ruhrstadion durchzuführen. Diese Möglichkeit wird von auswärtigen Anhängern auch vielfach wahrgenommen. Wir bereiten uns entsprechend darauf vor.“ Von VfL-Fans ist, anders als gegen den BVB zuletzt, kein Fanmarsch angemeldet.
Die Polizei wolle mit ihrer Präsenz „Konfliktsituationen vorbeugen und Konfrontationen möglichst vermeiden“, heißt es zu den Sicherheitsmaßnahmen. Natürlich aber dulde man „keine rechtsfreien Räume“. Man setze dabei auch auf die „Eigenverantwortung der überwiegend friedlichen Mehrheit der Fans“.
VfL vor Union: Fans nicht unter Generalverdacht stellen
Auch der VfL appelliert ans Fairplay auf dem Platz wie auf den Rängen und betont in einem Statement auf Anfrage dieser Redaktion einmal mehr, dass der Feuerzeugwurf wie auch der Becherwurf eines VfL-Fans beim Heimspiel gegen Mönchengladbach im März 2022 „die Taten von Einzelpersonen“ waren. „Sämtliche Gäste-Fans deshalb unter Generalverdacht zu stellen, lehnt der VfL entschieden ab und appelliert eher an die Vernunft aller, die ein spannendes Fußballspiel sehen wollen.“ Der VfL versuche „stets, Fankultur zu bewahren und möglichst fanfreundlich aufzutreten. Dies beinhaltet auch unsere Gäste.“
Angemessene Einlasskontrollen - Kein Verbot von Feuerzeugen
Gleichwohl bereitet man sich intensiv vor. Vor dem Spiel werde es Fair-Play-Appelle geben, zudem werde „verstärkt auf sämtliche Aspekte geachtet, die das Stadionerlebnis für alle zu einem sicheren werden lassen sollen“. Dazu zählten auch „angemessene Einlasskontrollen“ - ein Verbot von Feuerzeugen gibt es nicht. „Ein Szenario, bei dem intensivste Personenkontrollen durchgeführt werden, um zum Beispiel potenzielle Wurfgegenstände herauszufiltern, ist unrealistisch und kommt bis dato in keinem Fußballstadion zur Anwendung“, so der Klub.
In den expliziten Heimbereichen des VfL haben Gäste-Fans keinen Zutritt, auch darüber kläre der VfL im Vorfeld auf. Ebenso wie über das Verbot, etwa mit Zaunfahnen oder Bannern Flucht- und Rettungswege zu versperren wie es zuletzt Fans von Eintracht Frankfurt taten. Erst kurz vor einer drohenden Spielabsage hingen sie die Banner ab, die Partie wurde mit 50 Minuten Verspätung angepfiffen.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."