01-17-2025, 02:50 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-17-2025, 02:51 PM von Herr Bert.)
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„Die Brust ist etwas breiter geworden“
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Englische Woche anne Castroper. Der VfL Bochum 1848 empfängt zum zweiten Heimspiel in Folge RB Leipzig im Vonovia Ruhrstadion. Anpfiff ist am Samstag, 18. Januar, um 15:30 Uhr. Vorab beantwortete VfL-Cheftrainer Dieter Hecking auf der Pressekonferenz die Fragen der anwesenden Journalisten.
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Dieter Hecking über…
… die Personalsituation: „Für Mats Pannewig wird es noch nicht reichen. Bei ihm hoffen wir, dass er Anfang der nächsten Woche wieder ins Training einsteigen kann. Anthony Losilla ist noch nicht wieder bei hundert Prozent und wird entsprechend morgen ebenfalls nicht im Kader stehen. Tim Oermann ist dagegen wieder eine Option.“… die Englische Woche: „Ich finde Englische Wochen gut. Es macht Spaß, sich in diesem Rhythmus zu befinden. Natürlich ist ein Erfolgserlebnis wie gegen St. Pauli, nach einem intensiven Fight die drei Punkte zu holen, gut für die Stimmung. Es ist eine gewisse Lockerheit in der Mannschaft, die Brust ist etwas breiter geworden, ohne am Samstag zu locker in das Spiel zu gehen. Das gilt es wieder auf den Platz zu bringen. Trainingsinhalte sind in so einer Woche eher untergeordnet. Wir sind spieltaktisch ein paar Dinge durchgegangen, die gegen RB passen könnten. Es waren zwei gute Tage und wir hoffen, dass es gegen Leipzig so weitergeht.“
… den Gegner: „RB hat sehr viel Qualität im Kader. Sie spielen einen sehr dominanten Fußball, mit viel Tempo auf allen Positionen, kommen mit David Raum und Ridle Baku mit Geschwindigkeit über die Außen. Sie stehen zurecht so weit oben in der Tabelle und sind in ganz anderen Sphären unterwegs als wir. Trotzdem wissen wir, dass wir auch mal ein Spiel brauchen, in dem wir außergewöhnlich punkten. Wir werden uns etwas zurechtlegen, womit die Möglichkeit besteht, das Heimspiel am Samstag zu gewinnen.“
… den Ausfall des RB-Sturmduos: „Ich will immer gegen die besten Mannschaften spielen mit ihrem besten Aufgebot. Ich hätte Lois Openda und Benjamin Sesko hier gerne spielen sehen. Es sind zwei außergewöhnliche Stürmer in dieser Liga. Dass sie nicht dabei sind, ist einerseits gut für uns, weil sie mit ihrer Qualität den Unterschied machen können. Nichtsdestotrotz hat RB noch einige Alternativen. Yussuf Poulsen steht wieder im Kader, vielleicht wirft Marco Rose auch einen Nachwuchsstürmer rein. Christoph Baumgartner, Xavi Simmons und Antonio Nusa sind auch Spieler, die weiter vorne spielen können. Von daher ist es ein bisschen schwieriger, im Vorhinein das Puzzle der Aufstellung zu entschlüsseln. Am Ende des Tages müssen aber wir unsere Leistung auf den Platz bringen. Unabhängig davon, wer bei RB spielt.“
… die laufende Transferperiode: „Ich würde nach wie vor gerne Neuzugänge begrüßen. Aber wir haben für uns einen klaren Plan und sind nach wie vor in Gesprächen. Wir wollen etwas machen, aber nur, wenn wir vollkommen davon überzeugt sind, dass uns ein Spieler weiterhilft. Wir müssen weiterhin kreativ denken und wenn etwas passiert, wird es uns auch helfen. Aber wenn nichts mehr passieren sollte, heißt es nicht, dass es uns nicht hilft. Wir waren fast weg vom Fenster und sind jetzt wieder ein Stück weit da. Ich verstehe die gewisse Unruhe und dass man uns Untätigkeit unterstellt, aber davon lassen wir uns nicht leiten. Es gibt noch ein paar Optionen, wo wir im Austausch sind, aber die Tür ging aus unterschiedlichen Gründen noch nicht auf. Ich bin da nach wie vor entspannt, wenn ich mir unsere Mannschaft anschaue. Die Gruppe macht mir Spaß. Sie haben diese Situation angenommen und wissen um die Schwierigkeit der Aufgabe. Wir haben noch nichts erreicht. Die Aufgabe ist nach wie vor herausfordernd, die Saison zu einem positiven Ende zu bringen. Allerdings ist das Licht am Ende des Tunnels zumindest schonmal eine flackernde Kerze.“
... die Unterstützung der Fans: „Es sind drei Punkte, die du nicht einplanen kannst. So wie es jetzt Kiel gegen Dortmund geschafft hat. Wenn du einen großen Gegner schlägst, wird das Selbstvertrauen größer. Das kann bei Mannschaften, die unter Druck stehen, enorm viel lösen. Ich weiß um die Schwere der Aufgabe, aber mit unserem Publikum ist hier einiges möglich. Gegen St. Pauli war ein kleines Grummeln zu vernehmen, weil es nicht so rund lief und die Erwartungshaltung eine andere war. In den Phasen würde ich mir wünschen, auch wenn es Gegner auf Augenhöhe sind, dass man das Grummeln weglässt und bedingungslos unterstützt, sofern man sieht, dass die Mannschaft alles gibt. Morgen wird es wieder auf das Zusammenspiel mit den Fans ankommen und ich hoffe, dass wir ihnen wieder etwas zurückgeben können. Wenn von der Tribüne jeder gewonnene Zweikampf, jeder Ballgewinn und jeder Torabschluss gefeiert wird, dann kriegen wir vielleicht genau die Stimmung rein, die wir brauchen, um RB Leipzig vor Probleme zu stellen.“
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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."