07-01-2015, 08:48 AM
Am Mittwoch (01.07., Anstoß: 19 Uhr) steht der erste echte Härtetest für den VfL an. In Billerbeck kommt es im Sportzentrum Helker Berg zum Aufeinandertreffen mit dem Drittligisten SC Preußen Münster. Was ist vom Gegner zu erwarten? Dass die Elf aus Münster Ambitionen auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga hat, ist bekannt. Seit mehreren Jahren ist die 2. Liga das Ziel, was in der abgelaufenen Saison mit dem achten Platz in Liga drei wiederum verpasst wurde.
Dass die Partie kein Selbstläufer für den VfL wird, ist klar. Denn auch die Preußen stehen schon voll im (Trainings-)Saft. Seit dem Trainingsauftakt hatten die Schwarz-Weiß-Grünen drei Testspiele gegen Amateurmannschaften und werden die Begegnung gegen den VfL wohl ebenfalls dazu nutzen, erste Erkenntnisse für die kommende Spielzeit aus der Partie zu ziehen. Die Münsteraner müssen allerdings Innenverteidiger Simon Scherder ersetzen, der sich am Sonntag im Test gegen den Bezirksligisten Westfalia Kinderhaus einen Kreuzbandriss im linken Knie zuzog. Der 22-Jährige war in der vergangenen Saison eine der tragenden Säulen des Preußen-Defensivverbundes, sein Verlust wird nicht leicht aufzufangen sein.
Der VfL ist zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens quasi in der Mitte seines sechstägigen Trainingslagers angekommen, das Spiel in Billerbeck ist die fünfte von insgesamt zehn Einheiten. Coach Verbeek hat signalisiert, dass er die Trainingsdosierung sowohl hinsichtlich des Tests gegen Münster als auch für den am Samstag gegen Waasland Beveren nicht drosseln wolle.
Preußen-Trainer Ralf Loose, der seit September 2013 im Amt ist, kann auf sieben Neuzugänge zählen. Darunter auch auf Linksverteidiger Benjamin Schwarz (zuvor SpVgg. Unterhaching), der laut Sportvorstand Carsten Gockel zum Gerüst der neuen Mannschaft gehören soll. Torhüter Niklas Lomb ist von Bayer Leverkusen ausgeliehen und sammelte bereits in der vergangenen Saison als Leihgabe beim Halleschen FC Drittliga-Erfahrung. Zudem zählen Danilo Wiebe (1. FC Köln II), Felix Müller (FSV Mainz 05 II), Lion Schweers, Lennart Stoll (beide eigene U19) und Jesse Weißenfels (Sportfreunde Lotte) zu den Neuzugängen.
Verlassen haben die Adler bislang mit Fabian Hergesell (zu Rot-Weiß Erfurt), Thorsten Schulz (VfR Aalen), Julian Riedel (Erzgebirge Aue), Dominik Schmidt (Holstein Kiel), Philip Röhe (FCE Rheine), Eric Zenga (SV Sandhausen), Benjamin Siegert, Emil Atlason, Daniel Mausch, Patrick Kirsch und Michael Holt (alle Ziel unbekannt) elf Spieler. Mit Eric Zenga haben die Preußen damit einen jungen talentierten Spieler verloren, der sich in der vergangenen Saison mit guten Leistungen präsentierte. Außerdem beendete Routinier Jens Truckenbrod seine aktive Laufbahn, der langjährige Kapitän wechselt in die hauseigene Marketingabteilung.
Zur letzten direkten Pflichtspielbegegnung zwischen Bochum und Münster kam es übrigens in der Saison 2008/09, als sich beide Mannschaften in der ersten Runde im DFB-Pokal gegenüberstanden. Damals lohnte sich die Auswärtsfahrt, weil der VfL den Preußen nach einem torlosen Spiel im Elfmeterschießen 6:5 gewann. Weitere Vergleiche liegen über vierzig Jahre zurück als sich die Teams in der Regionalliga West begegneten. Die Bilanz ist mit neun Siegen und sechs Niederlagen im Pflichtspielbereich aber insgesamt positiv. Das letzte Aufeinandertreffen hingegen ist noch nicht so lange her, vor fast genau zwei Jahren trennte man sich in Telgte mit 1:1.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."