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So schraubt Hecking am Fitness-Problem - Herr Bert - 07-18-2025 Die Fitness-Probleme des VfL Bochum in der Vorsaison sollen der Vergangenheit angehören. Trainer Hecking fordert viel von seinen Spielern. Felix Passlack bläst die Backen auf und schnauft durch, Philipp Hofmann stöhnt einmal laut. Andere Spieler lassen sich erschöpft auf die Bänke am Trainingsplatz fallen. Die Bewegungen langsam. Nach jeder Trainingseinheit ähneln sich die Bilder. Die Tage in Scheffau sind für die Profis des VfL Bochum schlauchend, darüber kann auch das schöne Domizil vor der Kulisse des Wilden Kaisers nicht hinwegtäuschen. Trainer Dieter Hecking verlangt seinen Spielern eine Menge ab - nicht nur aufgrund der hohen Anzahl von Testspielen. Vier sind es in der Woche in Österreich, zudem viele Trainingseinheiten. Die Erholungspause am Donnerstagnachmittag kam für die Spieler da gerade recht. Hauptsache die schweren Beine einmal hochlegen. „Wir haben viel Wert auf die Fitness gelegt. Die Ermüdung ist spürbar“, sagte Hecking. Viele Laufeinheiten auch im Trainingslager Topfit sollen die Akteure in die Zweitligasaison gehen, und darauf deutet derzeit eine Menge hin. Seit Tag eins der Vorbereitung vor nun inzwischen gut vier Wochen legt das Trainerteam großen Wert auf Laufeinheiten. Nach nahezu jedem Training gab und gibt es noch Läufe für alle Spieler. Im Tempo dem Fitnessstand des einzelnen Spielers angepasst. Aber immer über die volle Länge. Immer vorn mit dabei ist übrigens auch Anthony Losilla, der in dieser Saison erstmals als Co-Trainer in einem Trainingslager dabei ist und noch bestens weiß, wo die Probleme in der Vorsaison lagen. Damals, als die Mannschaft vor allem in den ersten Wochen unter dem damaligen Trainer Peter Zeidler nicht fit wirkte. Das soll sich nicht wiederholen. „Es ist kein Geheimnis gewesen, dass wir da ein bisschen was draufpacken müssen“, sagte Maximilian Wittek schon nach dem Testspiel gegen den Wuppertaler SV eine Woche vor dem Start des Trainingslagers. Viele Läufe, viele Kilometer kamen seitdem hinzu. „Das war letztes Jahr ein Thema“, so der Linksverteidiger. Häufig hatte man den Eindruck, dass die Mannschaft für das intensive Pressing überhaupt nicht vorbereitet war. Schon im Trainingslager des vergangenen Jahres in Gais wunderten sich vereinzelt Spieler hinter vorgehaltener Hand über die wenig intensiven Einheiten. Ein Jahr später in Scheffau freuen sich Moritz Broschinski und sine Mitspieler über jede Minute auf dem Hotelbett zum Ausspannen. „Wir hatten immer mal wieder ein Thema – auch in der Rückrunde, wo ich anziehen wollte, und wir das nicht konnten“, sagte Hecking nun in Scheffau. „Das machte sich bemerkbar, wir hatten in den Spielen hintenraus ein paar Körner zu wenig.“ Dieses Jahr habe seine Mannschaft viele Meter gemacht. Ein Vergleich, der besonders drastisch ausfällt: „In den ersten beiden Wochen haben wir einen Trainingsumfang gehabt, wie letztes Jahr nach acht Wochen“, offenbarte der Trainer. Athletik-Trainer hat gewechselt Recht gibt ihm Gerrit Holtmann. „Die Fitness haben wir in dieser Saison, anders als im Vorjahr“, sagte er im Gespräch mit dieser Redaktion. „Dieter Hecking hat in den ersten Wochen viel Wert auf Konditionsarbeit gelegt. In der vergangenen Saison haben wir die Spielfitness viel zu spät erarbeitet. Diesen Sommer sind wir weiter.“ Um die Mannschaft fit zu bekommen, hat der VfL Bochum auch am Team um das Team gebastelt. Björn Kadlubowski, bislang hauptsächlich als Reha-Trainer eingesetzt, leitet inzwischen das Athletiktraining, nachdem der Vertrag mit Klaus Luisser nicht verlängert wurde. Schon zu Hause an der Castroper Straße wurde neben den Konditionsläufen viel im Kraftraum gearbeitet, um sich intensiv auf das körperbetonte Spiel in der zweiten Liga anzupassen. Trainer-Team geht mit gutem Beispiel voran Mit gutem Beispiel geht übrigens auch der Trainer selbst voran. Zusammen mit einigen Staff-Mitgliedern lief er selbst im Trainingslager am Hintersteiner See seine Morgenrunden. Andere Co-Trainer wie Marc-Andre Kruska spielten zudem abends mitunter eine Runde Paddeltennis. Sport, für den die Spieler definitiv keine Kraft mehr hatten. Der Muskelkater setzte bei einigen von ihnen ein, hier und da zwickte es. Das ist in einer Sommervorbereitung durchaus als gutes Zeichen zu verstehen, in der die Grundlagen für eine lange und erfolgreiche Saison gelegt werden sollen. Aktuell durchaus mit Erfolg. In beiden Testspielen am vergangenen Mittwoch gegen Waldhof Mannheim (3:2) und Young Boys Bern (5:4) drehte der VfL Bochum in der zweiten Halbzeit jeweils auf und schaffte es, Rückstände in Führungen umzumünzen. „Dass das Spiel so eine Wendung nimmt, zeigt, dass wir gute Mentalität dazu geholt haben, dass wir charakterstarke Spieler haben“, sagte Hecking etwa nach dem Erfolg gegen Bern. Dies sei nur möglich gewesen, weil „wir auch läuferisch in guter Form sind. Das gibt Vertrauen in das, was wir machen“. Quelle: WAZ.de |