Etat, Neuzugänge, Finanzen - wie es weitergeht - Druckversion +- unserVfL.de (https://unservfl.de) +-- Forum: Unser VfL Bochum (https://unservfl.de/forum-134.html) +--- Forum: VfL Bochum - Pressespiegel (https://unservfl.de/forum-142.html) +--- Thema: Etat, Neuzugänge, Finanzen - wie es weitergeht (/thread-15482.html) |
Etat, Neuzugänge, Finanzen - wie es weitergeht - Herr Bert - 06-26-2025 Der VfL Bochum ist ins Training eingestiegen, fertig ist der Kader aber noch lange nicht. Die Planungen im Hintergrund laufen. Euphorie war es zwar noch nicht, die am Mittwochvormittag auf dem Leichtathletik-Platz im Schatten des Ruhrstadions herrschte. Aber leichter Optimismus war schon zu spüren, als die Spieler des VfL Bochum erstmals nach dem Bundesliga-Abstieg wieder vor ihren Anhängern trainierten. Mit dabei waren auch die meisten Neuzugänge wie die Innenverteidiger Colin Kleine-Bekel oder Philipp Strompf, die sich wie alle anderen Akteure ihren Willkommens-Applaus in der prallen Sonne abholten. Stürmer Mathis Clairicia, der vom französischen Drittligisten Chateauroux kam, sorgte für die ersten Ahs und Ohs unter den Fans, als er im abschließenden Trainingsspiel einer bereits intensiven Einheit andeutete, dass er eine Überraschung werden könnte. Nach dem bemerkenswert positiv aufgenommenen Abstieg aus der Bundesliga und dem anschließenden Wahlkampf um das Präsidium, der bei der Abstimmung in einem „Neuanfang“ mit dem Vorstandsvorsitzenden Andreas Luthe an der Spitze endete, geht es ab sofort beim VfL Bochum wieder um das Geschehen auf dem Platz. Und dafür gibt es momentan noch Handlungsbedarf. Fertig ist der Kader, mit dem Trainer Dieter Hecking am 1. August womöglich mit dem Derby gegen Schalke 04 startet, noch lange nicht. VfL ringt weiter um Kevin Vogt „Defensiv kommen wir ordentlich daher“, sagte der gutgelaunte Coach zwar, doch nach Informationen dieser Redaktion wird im Hintergrund weiterhin daran gearbeitet, Kevin Vogt zurück in seine Heimatstadt zu lotsen. Dafür allerdings müsste sein aktueller Verein Union Berlin finanziell mitspielen - und der VfL selbst in der Defensive noch Platz schaffen. Die Verantwortlichen sehen die Innenverteidiger und Sechser als eine Gruppe, weshalb zum Beispiel Noah Loosli keine Steine in den Weg gelegt würden, sollte er einen neuen Verein finden. Bedarf sehen die Verantwortlichen des Vereins vor allem im Sturm und auf den Flügeln, auch ein Back-up für Linksverteidiger Maximilian Wittek soll nach Möglichkeit noch kommen. „Wir wollen noch auf der einen oder anderen Position nachbessern, aber wir brauchen die Geduld“, sagte Hecking. Das Transferfenster ist noch über zwei Monate geöffnet, der Markt selbst wird erst in den kommenden Wochen so richtig in Schwung kommen, wenn auch die Bundesligisten in die Vorbereitung starten. Er sei ein „fordernder Trainer“, der „ambitioniert“ sei und dies jeden spüren lasse, so Hecking. „Ich will das Bestmögliche. Der VfL Bochum darf seine Ambitionen nicht verlieren.“ VfL stellt Chefscout frei, Nachfolger kommt bald Er wolle daher zusammen mit Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner und dessen Team einen Kader zusammenstellen, der in den Grundsystemen 4-3-3 und 5-3-2 spielen kann. „Wir brauchen diese Flexibilität. Darauf ist alles ausgerichtet. Es wird ein Puzzle bleiben und wir versuchen, Optionen zu finden“, so Hecking. Nicht mehr Teil dieser Suche wird übrigens der bisherige Chefscout Carsten Schüpmann-Haase sein, der inzwischen freigestellt ist. Babacar Wane, aktuell noch Chefscout beim FC Augsburg, soll in den kommenden Wochen übernehmen. Als problematisch erweist sich in vielen Dingen für die Vereinsverantwortlichen derzeit, dass Dufner erst Anfang April sein Amt angetreten hat und noch immer die liegengebliebenen Aufgaben nach 160 Tagen ohne konkreten sportlichen Verantwortlichen nacharbeiten muss. Das betrifft auch die bislang geringen Transfereinnahmen, die zwar durch die nahenden Wechsel von Lukas Daschner (St. Gallen) und Patrick Drewes (Borussia Dortmund) etwas ansteigen, doch noch lange nicht auf dem erhofften Niveau von acht bis zehn Millionen Euro sind. Dies dürfte auch bis Ende August nicht erreicht werden, wenngleich es noch einige Abgangskandidaten gibt. So dürfte Stürmer Moritz Broschinski den Verein wohl noch verlassen. Wirtschaftsrat soll Gelder generieren Von weiteren Verkäufen wie zum Beispiel den von Matus Bero, den die Verantwortlichen nur bei einem passenden Angebot über eine Million Euro aufgrund seiner Vertragslaufzeit bis 2026 abgeben würden, ist abhängig, wie sich der Etat entwickeln wird. Nach Informationen dieser Redaktion wird zum aktuellen Zeitpunkt mit mindestens 21 Millionen Euro gerechnet. Im Hintergrund arbeitet das neue Präsidium derzeit intensiv daran, sein erstes Wahlversprechen umzusetzen und die Netzwerke zu nutzen, um frische Gelder zu generieren. Optionen werden bereits geprüft und sollen unter Einbezug des Wirtschaftsrats für mehr finanziellen Spielraum sorgen. Zwingend bleiben aber Transfererlöse für die nächsten Jahre das erklärte Ziel. Daher hat sich der VfL Bochum auch bei den Leihen der hoch gehandelten Mittelfeld-Talente Kjell Wätjen (19, BVB), der noch in dieser Woche ins Training einsteigen soll, und Francis Oneyeka (18, Bayer Leverkusen) zusichern lassen, auch im Nachgang finanziell zumindest anteilig zu profitieren. Bis dahin sollen sie der Mannschaft sportlich ein neues Gesicht geben. „Spielfreude, Intensität und Spaß“, mit diesen Attributen will Trainer Hecking künftig in der 2. Liga überzeugen. Quelle: WAZ.de |